Allgemeine Krankheitslehre

Nun ist es an der Zeit, eine neue Krankheitslehre zu schreiben. Nach der schulmedizinischen Pathologie mit ihrem Hauptvertreter Virchow lernte ich die traditionell chinesische Medizin mit ihren Meridianen, den fünf Organen und dem Energy ballancing kennen. Im schulmedizinischen System ist alles zufällig und ohne roten Faden zusammengewürfelt. Ursächliche ganzheitliche Faktoren kommen hier gar nicht zur Sprache. Das ist in der chinesischen Medizin schon anders. Hier findet man ein logisches System und das Ineinandergreifen von Geist und Materie und dessen Konversion, auch haben wir hier schon eine Ursachenmedizin und eine Prognosemöglichkeit. Insgesamt eine gute fundierte Heilkunde mit breitgefächerten Einsatzmöglichkeiten, der Nachteil ist die schwere Erlernbarkeit und die weitestgehende Anwendung mittels Nadeln. Meine nächste Erfahrungsstation war die Homöopathie. Hahnemann hat eine riesige Menge an Fakten und Beobachtungen in seinen chronischen Krankheiten und der Miasmenlehre gesammelt. Miasmen sind vererbbare Krankheitssyndrome. Vererbt wird entweder die Erbsünde oder die durch sündiges sexuelles Verhalten entstandene Allgemeinerkrankung, die ihren Ausgangspunkt im urogenitalen Bereich hatte und sich dann im Organismus schädlich vergrößern und vermehren konnte. Miasma heißt Verunreinigung und deutet schon auf Verschmutzung, Besudelung und Ekel. Die Quellen für dieses Denken kann man im alten Testament in den Büchern Levitikus finden, das sind die Reinheitsgebote der Bibel. Ein Verstoß gegen die Gesetze Gottes wurde also dann mit Krankheit und chronischem Siechtum quittiert. Man denke nur an die Figur des Onan, der seinen Samen auf den Boden tropfen ließ und darum von Gott zurecht gewiesen wurde für seine Verschwendung. Und in der homöopathischen Materia medica gibt es die Hinweise für Rückenschmerzen und zahlreiche andere Leiden, die wegen Onanie entstanden.
Nach Hahnemann hat sich vor allem Kent mit der Philosophie und den Ursachen von Krankheiten beschäftigt. Er war ein Verehrer des Emanuel Svendenborg, eine schillernde Persönlichkeit aus erfinderischer Wissenschaftlichkeit und Erkundungsdrang des Übernatürlichen, der Esoterik. Ich empfehle wärmstens, sich mit dieser Persönlichkeit auseinander zu setzen und Himmel und Hölle zu lesen. Nach Kent hat vor allem Vithoulkas mit seiner Wissenschaftlichen Homöopathie die Homöopathen begeistert und das erste Mal finden wir in seinem Wissensgut eine positive Einstellung zum Menschen mit happy End. Seine individuellen und studierten Erfahrungen über die Reaktionen nach den Mitteln sind einzigartig, auch die zwölf Stufen der Krankheiten und der Tiefe des Krankseins ist brillant. Nach ihm studierte ich Sehgal,
der von der ayurvedischen und homöopathischen Welt geprägt war, und er war auch studierter Schulmediziner. Seine Krankheitslehre ist relativ einfach, doch im Einzelnen auch komplexer. Hervorragend war vor allem sein Ansinnen, die Patienten lediglich nach Gemütssymptomen zu behandeln. Seine Methode hat meine Erfahrungen und meine Praxis revolutioniert.
Danach kam ich zum Enneagramm und stellte Verbindungen her zwischen den neun Menschentypbeschreibungen und den Gemütssymptombeschreibungen der Homöopathie. Ich ordnete jedem Enneagrammtyp ein homöopathisches Mittel zu. Das bedeutet, wenn dieses Unterfangen realistisch ist, dass ich eine Verbindung zwischen Seele und Krankheit gefunden habe. Einer Seelenstruktur wird eine Krankheitssituation, wenn wir dann noch von Krankheit überhaupt reden können, zugeordnet. Das würde bedeuten, dass alleine die Existenz des Menschen auf dieser Welt auch Kranksein mit einschließt und ich darf es vorwegnehmen: Krankheit wäre somit notwendige Entwicklung des Menschen. Gesundheit ist also lediglich die Ruhephase in der Entwicklung.
Kürzlich erst begegnete mir die Neue Medizin von Hamer und die Lehren, die sich mir da offenbarten, deckten sich mit meinen Erfahrungen und gingen wesentlich darüber hinaus, was für mich sehr nachdrücklich die Logistik der Biologie aufzeigte. Letztlich durch Hamers Schriften wurde ich inspiriert, diese Krankheitslehre zu schreiben.
Einleitung

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