Sonstige Veröffentlichungen









Enneagramm-Homöopathie


von






Dr. med. Peter Hegemann
im Juli 2007
















"Wir sind alle eins"




Vorwort






Die Ängste des heutigen Menschen


Der Mensch von heute scheint immer wieder von dem bedroht zu sein, was er selbst produziert, das heißt vom Ergebnis der Arbeit seiner Hände und noch mehr vom Ergebnis der Arbeit seines Verstandes und seiner Willensentscheidung. Die Früchte dieser vielgestaltigen Aktivität des Menschen sind nicht nur Gegenstand von »Entfremdung«, weil sie von demjenigen, der sie hervorgebracht hat, einfach hin genommen werden; allzu oft und nicht selten unvorhersehbar wenden sich diese Früchte, wenigstens teilweise, in einer konsequenten Folge von Wirkungen indirekt gegen den Menschen selbst. So sind sie tatsächlich gegen ihn gerichtet oder können es jederzeit sein. Hieraus scheint das wichtigste Kapitel des Dramas der heutigen menschlichen Existenz in seiner breitesten und universellen Dimension zu bestehen. Der Mensch lebt darum immer mehr in Angst. Er befürchtet, dass seine Produkte, natürlich nicht alle und auch nicht die Mehrzahl, aber doch einige und gerade jene, die ein beträchtliches Maß an Genialität und schöpferischer Kraft enthalten, sich in radikaler Weise gegen ihn selbst kehren könnten; er fürchtet, sie könnten Mittel und Instrumente einer unvorstellbaren Selbstzerstörung werden, vor der alle Katastrophen der Geschichte, die wir kennen, zu verblassen scheinen. Hieraus muss sich also die Frage ergeben: Wieso wendet sich diese Macht, die von Anfang an dem Menschen gegeben war, um damit die Erde zu beherrschen, gegen ihn selbst und ruft diesen verständlichen Zustand der Unruhe, der bewussten und unbewussten Angst und der Bedrohung hervor, der sich in verschiedener Weise der gesamten Menschheitsfamilie mitteilt und vielfältige Erscheinungsformen kennt?
Dieser Zustand der Bedrohung, die die eigenen Produkte dem Menschen erzeugen, wirkt sich in verschiedenen Richtungen aus und zeigt unterschiedliche Intensitäten. Wir scheinen uns heute wohl der Tatsache mehr bewusst zu sein, dass die Nutzung der Erde, jenes Planeten, auf dem wir leben, eine vernünftige und gerechte Planung erfordert. Gleichzeitig aber bewirken diese Nutzung zu wirtschaftlichen und sogar militärischen Zwecken, diese unkontrollierte Entwicklung der Technik, die nicht eingeordnet ist in einen Gesamtplan eines wirklich menschenwürdigen Fortschritts, oft eine Bedrohung der natürlichen Umgebung des Menschen, sie entfremden ihn in seiner Beziehung zur Natur, sie trennen ihn von ihr ab. Der Mensch scheint oft keine andere Bedeutung seiner natürlichen Umwelt wahrzunehmen, als allein jene, die den Zwecken eines unmittelbaren Gebrauchs und Verbrauchs dient. Dagegen war es der Wille des Schöpfers, dass der Mensch der Natur als »Herr« und besonnener und weiser »Hüter« und nicht als »Ausbeuter«und skrupelloser »Zerstörer« gegen übertritt.
Der Fortschritt der Technik und die Entwicklung der heutigen Zivilisation, die von der Vorherrschaft der Technik geprägt ist, erfordern eine entsprechende Entwicklung im sittlichen Leben und in der Ethik. Diese scheint jedoch leider immer zurückzubleiben. Der Fortschritt, der ja andererseits so staunenswert ist, weil wir in ihm auch echte Zeichen der Größe des Menschen mühelos entdecken können, wie sie uns in ihren schöpferischen Anfängen schon im Buch der Genesis bei der Darstellung der Schöpfung offenbart worden sind, muss darum doch auch vielfältige Sorgen wecken. Die erste Sorge betrifft die wesentliche und grundlegende Frage: Macht dieser Fortschritt, dessen Urheber und Förderer der Mensch ist, das menschliche Leben auf dieser Erde wirklich in jeder Hinsicht »menschlicher«? Macht er das Leben »menschenwürdiger«? Zweifellos ist dies in mancher Hinsicht der Fall. Die Frage meldet sich jedoch hartnäckig wieder, wenn es um das Wesentliche geht: Wird der Mensch als Mensch im Zusammenhang mit diesem Fortschritt wirklich besser, das heißt geistig reifer, bewusster in seiner Menschenwürde, verantwortungsvoller, offener für den Mitmenschen, vor allem für die Hilfsbedürftigen und Schwachen, und hilfsbereiter zu allen?
Diese Frage müssen sich die Christen stellen, eben weil Jesus Christus sie so umfassend für das Problem des Menschen empfänglich gemacht hat. Die gleiche Frage aber stellt sich allen Menschen, besonders denjenigen, die in solchen sozialen Bereichen leben, die sich aktiv für die Entwicklung und den Fortschritt in unserer Zeit einsetzen. Wenn wir diese Entwicklungen beobachten und sogar an ihnen teilnehmen, darf uns nicht Euphorie überkommen noch dürfen wir uns von einseitigem Enthusiasmus fortreißen lassen, sondern wir alle müssen uns mit äußerster Ehrlichkeit, Objektivität und moralischem Verantwortungsbewusstsein den wesentlichen Fragen stellen, die die Situation des Menschen heute und in Zukunft betreffen.
Stimmen alle diese Errungenschaften, die bisher erreicht wurden oder von der Technik für die Zukunft geplant werden, mit dem moralischen und geistigen Fortschritt des Menschen überein? Entwickelt sich der Mensch als solcher in diesem Zusammenhang, macht er wirklich Fortschritte oder fällt er zurück und sinkt in seiner Menschlichkeit nach unten? Überwiegt unter den Menschen, »in der Welt des Menschen«, die von sich aus das Gute und das Böse enthält, das Gute vor dem Bösen? Wachsen tatsächlich in den Menschen und untereinander die Nächstenliebe, die Achtung vor den Rechten des anderen - sei es der einzelne, eine Nation oder ein Volk - oder nehmen vielmehr die Egoismen verschiedener Art und die übertriebenen Nationalismen anstelle einer echten Vaterlandsliebe zu sowie das Streben, andere über die eigenen legitimen Rechte und Verdienste hinaus zu beherrschen, wie auch die Tendenz, allen materiellen und wirtschaftlichen Fortschritt allein zu dem Zweck auszunutzen, um die Vorherrschaft über andere zu besitzen oder diesen oder jenen Imperialismus zu fördern?
Dies sind die wesentlichen Fragen, die die Kirche sich stellen muss, weil Milliarden von Menschen, die heute auf der Welt leben, mehr oder weniger ausdrücklich solche Fragen stellen. Das Thema »Entwicklung und Fortschritt« taucht in allen Gesprächen auf und erscheint in den Spalten aller Zeitungen und Publikationen in fast allen Sprachen der heutigen Welt. Dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass dieses Thema nicht nur Feststellungen und gesicherte Aussagen enthält, sondern auch Fragen und bedrückende Sorgen. Und dies letztere ist genau so wichtig wie das erste. Sie entsprechen der dialektischen Natur menschlicher Erkenntnis und vor allem dem Grundbedürfnis der Sorge des Menschen für den Menschen, für seine eigene Menschlichkeit, für die Zukunft der Menschen auf dieser Erde. Die Kirche, die aus einem eschatologischen Glauben lebt, betrachtet diese Besorgnis des Menschen um seine Menschlichkeit, um die Zukunft der Menschen auf Erden und damit auch um die Richtung von Entwicklung und Fortschritt als ein wesentliches Element ihrer Sendung, das hiervon nicht getrennt werden darf. Den Kern dieser Sorge findet die Kirche in Jesus Christus selbst, wie die Evangelien bezeugen. Gerade darum möchte sie dieses Engagement aus der Einheit mit ihm verstärken, indem sie die Situation des Menschen in der heutigen Welt nach den wichtigsten Zeichen unserer Zeit interpretiert.


Papst Paul Johannes II.




Eigene Gedanken und Reflektionen



Diese Aussagen sind sehr richtig. Erweiternd kann ich folgendes feststellen: Die Ängste entwickelt der Mensch oberflächlich betrachtet aus einer Reaktionslage gegenüber den geschaffenen ängstlichen Situationen. Ursächlich ist der Mensch jedoch unbewusst als Motor des Schaffensdranges tätig und somit verantwortlich. Es kann nicht sein, dass wir alle irgendeinen Unsinn produzieren und dann beginnen, davor Angst zu haben. Das ist verrückt. Wir müssen aus den Folgen unserer Handlung lernen und unser Schaffen korrigieren. Selbst, wenn wir die eigenen Hintergründe unseres fehlerhaften Schaffens nicht verstehen, können wir doch trotzdem an den Folgen der Taten lernen. Es nutzt also nichts, zu sagen, ich habe das nicht gewußt, sondern die Kosequenz muss sein, den Schaffensmotor abzustellen, damit nicht weiteres Unglück passiert. Sich diesem Umstand bewusst zu werden, ist mit ein Anliegen dieses Buches.
Der Mensch ist zu materialistisch geworden. Dies ist eine Folge der Angst. Er muss sich anders orientieren, uzw. nach innen, um seiner Quelle der Angst zu begegnen. Hier liegt die Chance, wirklich ursächlich in der Welt Veränderungnen durchführen zu können. Er muss sich selbst erkennen. Das ist ebenso ein Anliegen dieses Buches. Mit der Enneagramm-Homöpathie könnte ein Teilschritt auf diesem Weg gelingen. So sehe ich die Rechtfertigung für diese Arbeit, sonst würde ich keinen Finger krumm machen. Wenn ich die Sache für aussichtslos halten würde, würde ich nicht darüber schreiben und würde mich so schnell wie möglich umbringen, und dabei keine Sekunde verlieren, da jede Zeit in dieser Welt reine Verschwendung bedeuten würde. Reine Zeitverschwendung. Der kollektive Suizid wäre die Endlösung von uns allen. Der Tod hätte ein Ende sozusagen. Da das aber nicht so ist und ich durchaus Wege und Ziele sehe, auch wenn ich sie aus meinem subjektiven Gesichtsfeld wahrnehme, aus der Sache rauszukommen, schreibe ich für die Menschen. Für die Menschen, die suchen, hoffen und glauben und für die Menschen, die die Liebe suchen und die Zuversicht behalten. Mit diesen Zeilen will ich mich fest verbinden mit einem grundsätzlichen Wurzelbereich der Menschen, mit dem kollektiven Unterbewusstsein, wie einige es nennen, ich nenne es die universale Liebe. Diese Liebe ist die eigentliche Lebenskraft, wie Hahnemann sie beschreibt und wie die Schulmedizin sie als Immunsystem deklariert, als zufällige Ansammlung von Antikörpern. Die Liebe ist eine zielgerichtete Kraft, die eine eigene innewohnende Intelligenz aufweist und die Menschen nährt und sie miteinander verbindet und bei jedem Lebensprozess aktiv ist. Leben ist Liebe. Es geht darum, diese Liebe in uns zu entdecken, sich der Liebe bewusst zu werden und sie in sich fliessen zu lassen. Dann und erst dann reduziert sich die Angst in uns und hört auf, seine destruktiven Konsequenzen zu produzieren. Ich habe erkannt, dass die Homöopathie ein Weg ist, der Menschheit diese Dinge klar zu machen, Licht zu senden in das Dunkle der Seele, die schon immer da war und immer da sein wird, die wir lediglich nicht erkennen in der Dunkelheit und deshalb Angst davor bekommen. Wir sollten alle versuchen, weniger Angst zu haben, und uns mehr mit der Realität zu konfrontieren, um so schnell wie möglich die Angstmaschine abstellen zu können. Die Hindernisse und Blockaden, die auftreten, dies nicht so schnell wie möglich umsetzen zu können, sind unsere Ego-Strukturen. Diese gilt es, zu erkennen und sie abzustellen. Deshalb dieses Buch. Meist gelingt es, durch die Beschäftigung mit den archetypischen Mustern, die in Form des Enneagrammes und der Homöopathie nachvollziehbar sind, die eigenen Ego-Strukturen zu sichten und zu knacken. Das Erkennen reicht. Unsere Arbeit ist relativ leicht, weil wir nur Sehen müssen. Die Handlungen, die anstehen, ergeben sich automatisch aus der Sicht der Dinge. Erst gucken und dann handeln. Momentan machen wir alles das umgekehrt. Wir handeln blind und machen wie der Elefant im Porzellanladen alles kaput.
Lassen wir uns über das Wissen der Enneagramme und der Homöopathie erleuchten und gehen wir in uns und finden uns, wo wir wirklich sind, nämlich da, wo wir schon immer waren. Es geht nur darum, bewusst zu werden.
Als Beispiel einer Angstsituation, die zu lösen ist, möchte ich hier die Krebsangst vorstellen. Alle haben Angst vor Krebs und es werden immer feinmaschigere und engere Kontrollen und Prophylaxen bezüglich der Krankheit durchgeführt. Die Reaktion der Menschen auf das gehäufte Auftreten von Krebs in unserer Gesellschaft sind erstens Angst und zweitens taucht die Suche nach Hilfe und Abhilfe der Krankheit auf. Ein riesiges Heer an Wissenschaft wird aufgefahren, um die Hintergründe und Ursachen zu erheben, ein weiteres riesiges Heer wird aufgebaut, um den Wissensstand in die Praxis zu übersetzen, es werden Vorsorgeuntersuchungen und Kontrollen im grossen Stil eingerichtet, um möglichst viele Menschen in der Gesellschaft zu erfassen, um zu verhindern, dass die Krankheit sich immer mehr ausweitet. Denn fast schon ist Krebs zu einem Krebsgeschwür der gesamten Gesellschaft entartet, ganze Familien werden befallen, sind betroffen von dieser Erkrankung. Trotz aller Bemühungen der Mediziner, die Krebserkrankung einzudämmen, breitet sich das heimtückische Geschehen aus. Die Angst in der Bevölkerung wächst. Und die Krebsstatistik auch, unverändert breitet sich der Krebs aus, verändert sein Gesicht, mal führt der Brustkrebs der Frau die Statistik an, mal der Lungenkrebs des Mannes, aber alles in allem sterben und erkranken immer mehr Menschen an der Erkrankung. Forschen wir nicht genug? Haben wir zuwenig Mittel? Liegt es am Geld? Warum sind die Ursachen nicht einfach zu erfassen? Warum tappen wir im Dunkel, wo wir so viele forschende Menschen sind und so moderne Methoden haben? Hier ein kleiner Exkurs in die medizinische Methodologie: Trotz medienwirksamer Propaganda der letzten Jahre entlarvt sich die Medizin als Super-Einfach-Methode. Spätestens, wenn man selbst Patient wird, enthüllt sich eine schlichte Wahrheit unter den Weisskitteln der Ärzteauthorität. Fast jede akute und oft chronische Erkrankung wird mit drei Medikamenten behandelt: Mit Antibiotika, mit Cortison und mit Schmerzmitteln. Bei den Antibiotika kommt es auf die Keime an, eine sichere Antibiogramm-Probe wird kaum abgewartet, es wird mit 2-3 Breitspektrumantibiotika abgedeckt. Cortison bei allen chronischen Entzündungen und Virusinfekten in überschaubarer Darreichungsform, Schmerzmittel im Sinne von Acetylsalicylsäure und Opiate mit dessen Derivaten. Man könnte theoretisch Antibiotikum + Cortison + Schmerzmittel in eine Spritze packen und jedem Patienten gleich welcher Diagnose als Schema F Medikament verabreichen. Diese Superdroge würde fast immer helfen, man müsste die Behandlung zwar öfter wiederholen, vielleicht 4-5 mal im Jahr und hätte dann Ruhe mit seinen Patienten. Dann brauchte man aber eigentlich keine Ärzte mehr, die dafür 6 Jahre studieren, damit sie ein Spritze ins Ziel bringen können, das kann ja jeder Dartspieler, der mal einen Abend das irische Wurfspiel getestet hat. Die Spritze könnte durch Hilfspersonal oder Apothekenpersonal verabreicht werden, ein Gang zur Apotheke reicht, der Arzt wird überflüssig, die Therapie ist schematisiert, es könnte meinetwegen sich um 10 verschiedene Muster handeln, die kategorisiert werden und dann schnell verabreicht. Ein Weg, eine Spritze, die sogenannte Einweg-Spritze. Dabei könnte der Patient auch die immer wieder erforderlichen Impfungen, die alle Jahre anstehen, abholen, gleich an Ort und Stelle und bei der momentanen Gelegenheit. Dann wäre im Hinterraum der Apotheke noch ein Automat, der ein Ganzkörper MRT durchführt und Brustultraschall und Rektoskopie gleichzeitig installiert. Dann wäre der Check auch für dieses Jahr gemacht und es bliebe nur noch übrig, die Gesundheits-Payback-Karte in den Schlitz zu stecken und sich den Besuch dokumentieren zu lassen, damit die Krankenkasse die monatlich viel zu hohen Beiträge reduzieren kann. Denn je öfter der Patient diese Apotheke durchläuft, um so mehr Punkte gewinnt er. Wenn das kein Anreiz ist, sich alle 4 Wochen untersuchen zulassen, dann weiss ich es nicht. Auch die Naturheilkunde muss zu ihrem Recht kommen und beim Apothekenbesuch könnten während der Behandlung und Untersuchung Bachblüten, Schüsslersalze und mehrere homöopathische Einzelmittel, die mit einem Computerprogramm zusammengestellt wurden, verkauft werden, als Zugabe bekommt jeder Patient noch eine homöopathische Hausapotheke mit nach Hause, mit der er sich in der Apothekenfreien Zeit selbst versorgen kann, selbstverständlich mit einer kleinen Begleitbroschüre, und einer nicht zu langen Anleitung zum Gebrauch der homöopathischen Mittel. In dringenden Zwischenfällen wäre eine Haus-Akupunktur-Behandlung vonnöten. Der Patient ordert eine gutaussehende Gehilfin, die gut in Massage, Osteopathie, Akupunktur und Fusspflege sowie einigen Tricks der Wellness-Industrie ausgebildet ist. Die Gehilfin kommt nach Hause und erleichtert Schmerz jeglicher Art. Rücken, Füße und Gesicht erstrahlen wieder in duftenden Ayurveda-Farben. Dieser Berufszweig wird Zukunft haben und die Werbeblätter am Wochenende werden weniger die Rubriken wer sucht wen aufweisen, sondern die Apothekengehilfinnen der Nachbarschaft. Gesundheitspolitisch betrachtet wäre diese Vorgehen durchaus bedenkenswert. Und die Apotheken würden sich freuen. Aber zurück zur Krebssituation. Auch hier gibt es ein Standard in der Behandlung: Chemotherapie und Bestrahlung, wenn Operation nicht möglich ist. Jeder wird gleich behandelt: Der gesunde Anteil am Patienten wird soweit es geht vernichtet, für den Preis, den Krebs zu vernichten. Letzlich wird der Patient durch die Therapie getötet. Hier wird deutlich, dass der Arzt den Krebs als isoliertes Geschehen betrachtet. Diese Sichtweise ist die übliche in der Medizin. Jeder sagt: Ich habe Krebs. Keiner sagt: Ich bin Krebs. Und was man hat, oder gekriegt hat, kann man auch wieder loswerden, also greifen wir zum Messer. Aber wir sehen ja in der Realität, dass das nicht so einfach funktioniert: Krebs wird immer häufiger.
Nach dem vielen Gerede hier meine kurze Lösung: Krebs hat keine organische Krankheitsursache. Krebs entsteht in der Seele der Menschen, im Inneren des Menschen. Hier im Inneren entstehen Angst und Wut. Diese Gefühle reflektieren den momentanen gesellschaftlichen Standard. Unsere Umwelt macht Angst, und Angst macht Krebs. Krebs ist organisierte Angst. Diese Angst wird gesellschaftlich verwaltet und die Krebsgeschwüre als Feind eliminiert. Es entsteht eine Angstlobby oder auch Angstmafia, die immer mehr Angst verbreitet. Diese Angstmafia verbreitet Krebs. Das ist ziemlich schockierend: Im Endstadium der gesellschaftlichen Krebserkrankung wird der Arzt zum Krebsauslöser, der Arzt macht krank! Das ist grotesk!
Das wird mir sicher niemand glauben. Das Angst Krebs macht. Ich fordere auch nicht Verstehen. Ich informiere nur.
Wenn das aber stimmig wäre, was ich sage, müsste man weiter denken. Krebs = Angst, wie also kann ich Angst reduzieren. Und was ist Angst überhaupt? Angst hat mit Enge zu tun, eng ist der Geburtskanal, da geht es durch und hinterher ist alles leichter, da war zwar Angst, und es war eng, aber es ging durch, und danach war die Angst weitgehend reduziert. Enge Stellen sind also die Geburt und der Tod. Bei der Geburt haben wir es irgendwie geschafft, es ging anscheinend von selbst, unter Mithilfe der Hebamme wurde der Gebärenden immer wieder versichert, sie solle keine Angst haben und immer schön mitatmen und es geschehen lassen, das können die Frauen mehr oder weniger in dieser Situation, vielleicht ist es wie im Free-Fall-Tower, man muss sich fallen lassen. Auf jeden Fall scheint es nicht unmöglich, sonst würden die Frauen nie wieder schwanger werden wollen. Und dieses Gefühl müsste das Kind unter der Geburt auch haben und so müsste sich auch ein Sterbender fühlen? Wenn es also gar nicht so schlimm ist, kann man es vielleicht schaffen und sich fallen lassen. Also was bleibt, wenn man sich das so vorstellt, ist die Angst vor der Angst. Diese Angst ist bedrohlicher, je häufiger man sich damit beschäftigt, um so grösser wird sie. Diese Angst zieht einen aber auch magisch an, sie fasziniert einen, sie wird interessant, so, wie das Kind, das Angst in der Dunkelheit hat und neugierig die Dunkelheit aufsucht, um zu sehen, was in ihr verborgen ist. Wenn man nachdenkt, macht nicht eigentlich die Dunkelheit Angst, sondern das, was in ihr vermutet wird. Irgendwelche Ungeheuer, Gespenster. Somit haben die Menschen Angst vor dem Tod, weil vermutet wird, das da einen Ungeheuer, Gespenster, Schmerzen, Bedrohungen, unvorstellbare Qualen erwarten. Sollte man das von einem liebenden Gott erwarten, der seine Menschen in Liebe erschuf? Das dieser Gott seine Menschen unermesslichen Qualen und Ängsten aussetzt und sie aufs brutalste vernichtet und in die Hölle schickt? Wäre das logisch? Ich denke nicht, weil ich der Überzeugung bin, dass sich Menschen immer etwas vorstellen, wenn sie etwas nicht kennen und aufgrund ihrer unterschiedlichen Ängste und Befürchtungen phantasieren sie ein angstvolles Szenario ala Hieronymus Bosch. Das meine ich mit der Angst vor der Angst. Wenn man Sterbende begleitet, stellt man an ihnen unterschiedliche Reaktionen fest. Die einen sterben in Ruhe und Frieden und die anderen in Chaos, Ängsten und Schmerzen. Die letzteren haben Angst und wollen weg, weglaufen, sich drücken, kneifen, haben Angst vor der Enge des Todes. Die ersten sind ruhig und lassen sich fallen. Es scheint sich auch hier im Angesicht des Todes die Weisheit zu bestätigen, dass man besser daran tut, Ruhe und Einverständnis zu bewahren, als sich mit Händen und Füssen wehren zu wollen. Enge erzeugt Druck und Druck erzeugt Unruhe, jetzt wird es schneller, enger, komplizierter, scheinbar......Jeder erlebt es täglich im Strassenverkehr, dass plötzlich aus heiterem Himmel mitten in der Leere der Strasse alles zusammenkommt, ein Auto parkt, gegenüber noch eins und dann kommt noch ein Radfahrer an diese Enge. Es wird eng und wir müssen mehr aufpassen, die Gelassenheit ist vorbei, es wird eng, Tempo drosseln und vorsichtig und ruhig durch. Wenn man diese Situationen kennt und sie meistert und ruhig bleibt, geschieht nichts. Es wird Routine. Manche Verkehrsteilnehmer regen sich auf, fangen an zu schimpfen, werden aggressiv, fahren nicht langsamer, forcieren stattdessen ihr Tempo noch und werden riskant, gefährden dadurch andere. Dadurch entsteht Stress und alles wird gespannter. Das gleiche Modell der Betrachtung funktioniert auch bei den grossen Engen im Leben. Das sind die sogenannten Lebenskrisen. Auch hier gilt es, die Ruhe zu bewahren und sich nicht hetzen zu lassen, wenn also die Angst beispielsweise sich mit Ruhe reduzieren liesse, liesse sich nach meiner Überlegung auch Krebs reduzieren. Einfach durch Ruhe. Das ist sicher eine alternative Krebstherapie: Ich verordne Ihnen 3mal täglich Ruhe. Und das soll helfen? Fragt der kritische Patient, so was einfaches, das sagen Sie mir und haben dafür 6 Jahre Medizin studiert? Unglaublich! So ein Narr!
Nun, der Wissende macht sich in den Augen des Unwissenden immer unbeliebt, weil er komische Dinge sagt. Der Unwissende vergisst dabei leicht, dass der Wissende auch einmal ein Unwissender war und genau weiss, was im Unwissenden vor sich geht! Also aufgepasst Ihr Unwissenden! Hier durchschaut Sie jemand!
Nochmal zurück zum Thema Angst. Im Vorwort fordert Papst Johannes Paul II. zu mehr Bewusstheit im Umgang des Menschen mit der Umwelt und seines Mitmenschen auf. Dieses Thema umfasst fast alles, was wichtig wäre, zu sagen, um an einer besseren Zukunft beteiligt zu sein. Um Angst und Unwissen bekämpfen zu können, müssen wir aufhören zu kämpfen. Wir müssen uns gehen lassen, zur Ruhe kommen, aufhören, immer wieder dieselben Stressroutinen im Alltag zu fahren, wir müssen stoppen, anhalten, einfach die Arbeit niederlegen und sie nicht eher wieder aufnehmen, als bis wir neue Konzepte haben. Der Grund für unser Fehlverhalten ist der, dass wir unser eigenes Tempo glauben halten zu müssen. Wir reagieren nicht mehr auf enge Stellen. Unsere Gesellschaft ist masslos. Wir reden von Grenzen setzen, meinen damit aber andere und nicht uns selbst. Wir müssen uns selbst Grenzen setzen. Oder besser, die natürlichen Grenzen anerkennen. Die Erde ist eine begrenzte Resourse. Diese Grenze ist ein objektives Limit, das hat die Natur geschaffen. Und wir sind Teil dieser Natur und müssen sie anerkennen. Die Erde ist die Voraussetzung für unser Leben. Die Erde ist also auch wichtiger als die Teile dieser Welt, also auch wichtiger als wir. Wir müssen ihr deshalb nicht dienen, aber sie anerkennen als das was sie ist: die Chance für unser leben. Lasst uns sie erhalten und wir werden uns erhalten! Wir Menschen gehören alle zusammen, trotz aller Unterschiedlichkeit der Menschen sind wir eine Natur, haben gemeinsame Wurzeln. Wir sind alle miteinander verbunden und dementsprechend auch verpflichtet zusammen zu halten. Eine Einigung unter den Menschen ist äußerlich nicht zu bewerkstelligen, nur innerlich. Damit meine ich, dass in jedem Menschen die äußeren Konflikte in seinem Inneren auch existieren, und er die Chance hat, unter Entdeckung seiner Selbst und Friedensstiftung in sich selbst Ruhe und Frieden zu finden. Somit kann jeder einen Beitrag zum Weltfrieden leisten, indem er mit sich selbst in Frieden lebt. So könnte sich alles ändern. Meine Studien gehen in diese Richtung und zeigen mit Hilfe der Enneagrammlehre und der Homöopathie Wege auf, die aus der vermeintlichen Ausweglosigkeit dieser Welt führen können. Wir müssen in uns gehen.









Allgemeiner Teil




Einführung in die Homöopathie


Diese Einführung soll dazu dienlich sein, wichtige Sachverhältnisse zu klären und möglichst klar die Grundbegriffe der Homöopathie Laien gegenüber zu vermitteln.


Homöopathisches Gedankengut gibt es seit Hippokrates, der eine allopathische und eine homöopathische Heilweise unterschieden hat: Bei der Allopathie werden Krankheitssymptomen entgegengewirkt, bei der Homöopathie werden die natürlichen Heilkräfte zur Überwindung von Krankheitsprozessen ausgenutzt. Das eine ist das gegen sinnige Prinzip und das andere das mit sinnige. Dies ist leicht zu verstehen oder sich vorzustellen, aber nicht so leicht sich vorzustellen ist eine Beantwortung der Frage, warum Krankheit den Menschen eigentlich überhaupt quält? Was ist Krankheit im Grunde? In der Allopathie ist gegen sinniges Handeln angesagt, das heißt man sieht Krankheit als etwas Störendes, Belästigendes an. Warum hat die Natur es so vorgesehen, dass die Frau bei der Geburt des Kindes Schmerzen erleiden muss? Allopathisch denken bedeutet, diese Schmerzen zu vermeiden, also hieße das, dass man in der Homöopathie Schmerzen akzeptiert. Aber wie kommt man dazu, Schmerzen zu akzeptieren? Das scheint nicht so ganz leicht zu erklären zu sein und bedarf einer längeren Ausführung. Diese steht auch im Zentrum des heutigen Vortrages.
Sie sind hergekommen, um etwas aufzunehmen, Sie hören zu und nehmen auf, meine Worte dringen in sie ein, sie müssen sich dafür öffnen, indem Sie meine Worte annehmen. Sie können geben oder nehmen, jetzt bin ich gerade der Geber und Sie die Nehmer. Sie akzeptieren meine Worte jetzt, weil sie zuhören, weil sie teilnehmen und sich im Jetzt befinden. Sie haben eine akzeptierende Haltung. Sie akzeptieren also, weil Sie hier sind, weil Sie sich öffnen, weil Sie teilnehmen. Das sind die Attribute Dasein-Öffnen-Teilnehmen. Das sind die Dinge, die die notwendige Voraussetzung darstellen, Schmerzen zu akzeptieren. Zunächst muss der Schmerz da sein, dann werde ich mich ihm gegenüber öffnen und dann daran teilnehmen. Es geht also, wie Sie sehen, um eine unangenehme Situation. Wir sind jetzt nicht auf einer Party, wo gefeiert wird, sondern wir sind in einer Lebenssituation, die neu ist. Plötzlich werden wir krank, erleben vom Gewohnten her gesehen eine neue Situation. Als wenn da plötzlich ein Fußgänger bei Rot über die Ampel geht und wir als Autofahrer werden mit dieser Situation konfrontiert. Wir sind zunächst verblüfft, geschockt, was treibt den dazu, bei Rot zu gehen, jeder weiß doch,dass man da nicht gehen darf, aber er geht trotzdem. In dieser Phase der Situation erkennen Sie die Lage, Sie sind da, Sie sind anwesend, Sie sind dabei. Und nun sind sie gezwungen, das Verhalten des Fußgängers weiter zu beobachten, was wird er als nächstes tun, wird er die Straße weiter zügig überqueren oder setzt er sich vielleicht mitten auf die Straße oder kehrt er um oder läuft er mir jetzt ins Auto? Sie sind jetzt dabei, sich für die neue Situation zu öffnen, Sie lassen die neuen Veränderungen in sich eindringen, lassen also zu, aber Sie haben es noch nicht akzeptiert, das kommt erst, nachdem Sie an der Situation beginnen teilzunehmen, sie reagieren, stellen das eigene Verhalten um und in Beobachtung der Lage, ändern Sie Ihre Richtung, ob es ums Ausweichen geht oder Anhalten. das ist Teilnahme an einer Ihnen aufgezwungenen Situation. Jetzt können Sie es akzeptieren oder auch nicht, jetzt haben Sie die Wahl. Meine Lösung sieht jetzt so aus: Akzeptieren Sie die neue Situation so elegant und schnell es geht, denken Sie nicht nach, handeln Sie einfach, und Sie werden ausweichen. Und zwar ohne zu schimpfen, lamentieren, kritisieren, demonstrieren, charakterisieren, kommentieren, bagatellisieren, deprimieren, verdrängen, ausklammern, Gründe suchen, intellektualisieren. Ihre Aufgabe ist einzig und allein, in der neuen Situation zu handeln, so dass es passt, für beide, Fußgänger und Fahrer. Das ist also ganz einfach. Stellen Sie sich vor, Sie haben MS. Der Arzt diagnostiziert wegen plötzlich aufgetretenen neurologischen Symptomen MS. Die Krankheit ist unheilbar, sie wird zum Tode führen, sie schreitet langsam und in Schüben fort, Sie werden Medikamente kriegen, die den Prozess vielleicht aufhalten, aber nicht heilen, Sie werden unter den Nebenwirkungen der Medikamente leiden, Ihr Leben hat sich von jetzt zu nachher total verändert. In der konventionellen Medizin wird die Krankheit als nicht zum Menschen gehörendes Geschehen beschrieben, was sich in der Fixierung durch eine Diagnose zeigt. Die Diagnose wird zur Bedrohung und schließlich zum Feind, jeder will gegen die Krankheit ankämpfen, um sie zu dezimieren oder zu eliminieren. Krankheit ist Chaos, Krankheit ist Destruktion, also muss sie weg! Doch mit diesen Voraussetzungen heilt Krankheit nie, wir beobachten ja die Unheilbarkeit von MS. Wir könnten im Rahmen einer Hellinger - Aufstellung uns gegenüber der Krankheit aufstellen und entdecken, was wir fühlen und welche Position wir wirklich einnehmen.
Der gedankliche Trick besteht jetzt darin, die Krankheit als Teil von uns zu sehen, als nicht erledigte unbewusste Anteile, die in unsere bewusste Persönlichkeit integriert werden wollen. Die Krankheit sind wir! Das Ziel der Heilung ist, die Krankheit in unser Leben sozusagen, zu integrieren, und sie nicht draußen zu lassen. Nach dieser Sichtweise kann man sich vorstellen, dass Krankheit einen dynamischen Prozess bedeutet, den wir annehmen müssen und integrieren müssen, danach sind wir wieder gesund.
Da in unserer Gesellschaft diese Dinge nicht so durchgeführt werden und das Prinzip darin besteht, Krankheit als Feind zu betrachten und sie fern zu halten, werden alle möglichen Strategien hierzu entwickeln, die jegliche eigene Entwicklung blockieren, Krankheit wird zum kollektiven sozialen Gegner gemacht und nicht mehr als individuelle Heilreaktion, als evolutionäre Entwicklung, als Ganzwerdung gedacht. Aus homöopathischer Sicht ist Krankheit ein anzunehmender Entwicklungsprozess. Die oben geschilderten Verhaltensstufen Dasein, öffnen, teilnehmen sind auch nötig, um Krankheit zu akzeptieren. Die Akzeptanz der Dinge ist ist also der erste Schritt auf dem Weg, Krankheit zu integrieren. Jeder Mensch hat hier eine individuelle Haltung und überhaupt sind alle Verläufe, die mit diesen Prozessen zu tun haben individuell. Aber nicht ganz so unzählig individuell, sondern überschaubar einzuordnen.
Das ist zumindest die Erfahrung der Homöopathie oder der Enneagrammlehre.
Beispiele zu Haltungen,die ein Patient gegenüber seiner MS haben kann:
1. Ich reagiere mit Groll auf meine Krankheit, sie nervt mich, weil ich nicht mehr das alles so machen kann, wie ich mir das vorstelle.
2. Ich glaub, die Borreliose ist schuld an meiner MS, deshalb muss ich andere Wege zur Behandlung suchen.
3. Die Schulmedizin wird schon ein geeignetes Medikament entdecken und mich dann heilen.
4. Über meine Krankheit möchte ich am liebsten nicht sprechen.
5. Seit ich die Krankheit habe, isoliere ich mich immer mehr von der Gesellschaft.
6. Manchmal denke ich, ich bin gar nicht krank.
7. Irgend jemand wird mich schon aus meinem Schlamassel raus holen.
8. Ich hasse meine Krankheit, warum hat es ausgerechnet mich getroffen!
9. Seit ich die Krankheit habe, bin ich total lustlos, ich hab einfach keinen Antrieb mehr.
Diese Beispiele zeigen Ausschnitte von individuellen Reaktionen auf die Krankheit. Es sind neun typische Aussagen, die jeweils einem homöopathischen Medikament zugeordnet werden können. Jeder dieser Aussagen enthält einen pathologischen Kern, der zur MS gehört, sie ausgelöst hat und eine Entwicklung in eine andere Haltung fordert. Der jetzige Entwicklungsstand ist der, wo Krankheit als getrennt von einem selbst erlebt wird, dass dadurch individuelle Haltungen dagegen produziert werden. Eine Lösung und eine Heilrichtung wäre, diese Haltung zu ändern durch Dasein-Öffnen-Teilnehmen und akzeptieren. Die Lösungen wären:
1. Ich hab mich mit meiner Krankheit versöhnt, deshalb nervt sie mich nicht mehr, und ich habe sie als Teil von mir erkannt, meine Vorstellungen habe ich revidiert und richte mich nach meiner Krankheit.
2. Nichts ist schuld, ich muss allein versuchen, meinen eigenen Weg zu finden.
3. Ich nehme die Dinge selbst in die Hand, und muss meine Erwartungen runter schrauben.
4. Ich werde möglichst viel mit anderen besprechen, die in einer ähnlichen Situation sind.
5. Ich stelle mich meiner Isolation und meiner Angst, und werde die Krankheit als Aufgabe sehen, als Lösungsweg.
6. Ich weiß jetzt, dass ich krank bin und werde versuchen, ganz fest zu glauben, gesund werden zu können.
7. Ich werde selbst versuchen, mit der Krankheit fertig zu sein.
8. Nicht Gott will mich strafen, sondern prüfen, ich nehme diese Aufgabe aus Liebe an.
9. Ich werde mich aufraffen, etwas für mich zu tun.

Diese Lösungswege klingen vielleicht banal, doch wenn man sich diesen Alternativen wirklich stellt und sie lebt, wird man gesund!

Jetzt kommt die nächste Stufe der Erkenntnisse: Bisher haben wir kennen gelernt, dass wir Krankheiten akzeptieren lernen müssen, um wieder gesund zu werden. Nun kommen wir zur Beschreibung von Gesundheit und Krankheit. Gesund sein heißt leistungsfähig, kräftig, zuträglich, wohl, blühend, frisch, richtig, natürlich, kräftig, munter sein. Krank sein heißt leidend, beeinträchtigt, schmal, schlank, gering, schwach, nichtig sein. In unserer westlichen Gesellschaft ist es das Ziel, immer gesund zu sein, zu bleiben und diesen Zustand so schnell wie möglich wieder herzustellen, wenn er gefährdet ist. Krank sein will niemand. Und doch werden die Menschen immer wieder krank und auch immer wieder gesund. Die chinesische Kultur kennt dieses einseitige Bestreben der Menschen nicht. Sie beschreibt ein Yin und ein Yang und eine Polarität der Existenz und die Notwendigkeit, durch diese Polaritäten zu schreiten, um in die nächste Phase eintreten zu können, dieses Bild beschreibt eine Sinuskurve
mit den Polaritäten von Yang und Yin. Yang steht für Gesundheit und Yin für Krankheit. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Also sind beide Ausdrücke des Seins. Alle Seinszustände sind gleichberechtigt. Es gibt kein gut oder böse, kein falsch oder richtig absolut. Alles ist nur eine Form des anderen. Alles hat 2 Seiten. Wenn man gesund ist, muss man krank werden. Wenn man krank ist, muss man gesund werden, und wenn man lebt, muss man sterben, und wenn man stirbt, muss man leben. Das Leben geht also immer weiter, nur in einer immer wiederkehrenden anderen Zustandsform. Es gibt also keinen Tod. Es ist nur ein vorübergehender Zustand des Nicht-Lebens. Also werden wir alle immer wieder geboren. Und durchlaufen bestimmte Zyklen des Seins. Dies hat wahrscheinlich seinen Grund darin, Seinspläne zu verwirklichen. Die Seinspläne sind vorgegeben, wir müssen sie erfüllen, und darum müssen wir diese polaren Bewegungen mitmachen, wir haben keine Wahl, und wenn wir das tun, werden wir lieben. Die Konsequenz besteht darin, Krankheit und Tod zu erkennen und es zu akzeptieren,

Und das ist alles gar nicht so einfach.


Theorie


Wir müssen zunächst ein Bild bekommen von den Hintergründen und Voraussetzungen bezüglich Pathologie und Heilung. Es stellt sich immer wieder die Frage: Was ist Heilung? Heilung auf der Ebene der Allopathie ist ein Behandeln der Symptome mit dem Ziel, sie zu beseitigen. Wenn wir aber auf eine andere Ebene gehen und die Ursachen von Symptomen behandeln, wird ja das Symptom als Indikator für Krankheit relativ und ist nicht mehr so klar zu definieren. Sagen wir mal, da ist ein Asthma bei einem Kind, es leidet seit Jahre unter Atemnot und im Hintergrund ist eine Scheidungssituation der Eltern und entsprechende Folgesituationen. Die Atemnot bei dem Kind ist der psychosomatische Ausdruck einer inneren Konfliktreaktion. Es empfindet die Trennung der Eltern als eine Bedrohung für seine Existenz. Es ist alles anders, Vater und Mutter sind getrennt, ich habe nicht mehr die Sicherheit der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit, nicht mehr beide mir bekannte Ansprechpartner in unmittelbarer Nähe, ich sehe die Welt in Scherben und die Zukunft unsicher, alles ist anders, alles neu, alles fremd, nichts ist mehr, wie es mal war, die Sicherheit meiner Existenz ist gefährdet. Das Kind bekommt zunehmend Angst, der Brustkorb wird enger und die Freiheit des Durchatmens ist eingeschränkt. Es entsteht Asthma. Dieses körperliche Geschehen ist die Folge der inneren Freiheitsbeschränkung, die das Kind in diesem Entwicklungsabschnitt sieht. Der Handlungsspielraum engt sich ein. Und damit auch das Gefühl, im Leben voll da zu sein, das Kind glaubt, sein Platz in der Familie ist kleiner geworden, die Familie ist nicht mehr in vollem Umfang da, somit stellt sich die Frage, wo ist mein Platz? Im alten System war ein Platz, aber im neuen? Im Neuen muss ich mich aufteilen, um für beide Seiten, Mutter und Vater da zu sein. Ich muss mich also verdoppeln. Ich muss mal hier und mal dort sein. Aber wo bin ich dann wirklich, da oder dort oder wo? Das ist die Konfliktgrundlage und das Asthma die Reaktion. Es stellt eine Lösung für das Kind da, die innere Enge wird in den Körper projiziert und damit der innere Zustand erleichtert, da jetzt die Enge erfahren werden kann. Körperliche Reaktionen kompensieren innere Zustände. Das Kind denkt nicht an seinen inneren Zustand, der bleibt beim Start des Asthma von da an verborgen und unsichtbar, die körperliche Enge steht im Vordergrund und das wird von der Umgebung bemerkt. Jeder Nichtwissende geht auf das schwer atmende Kind zu und will es trösten, du armes Kind, bekommst keine Luft. Wie kann ich dir helfen? Geh zum Arzt und der verschreibt dir Medizin, damit du wieder besser atmen kannst. Die Mutter geht mit dem Kind zum Arzt und es bekommt ein Spray verabreicht, das die Bronchien erweitert und siehe da, es geht besser, die Atmung klappt und es kann endlich wieder durchatmen. Wo aber bleibt der Basiskonflikt des Kindes? Der Konflikt erzeugt ja das Asthma und der Konflikt verbleibt ja ungelöst, die Medizin hilft nicht gegen die seelische Not. Der Konflikt ist gebannt, im Sinne von verbannt oder eingefroren. Der innere Konflikt und das körperliche Geschehen sind eins. Beide bedingen sich und sind voneinander abhängig. Ich spreche jetzt von innen und außen. Vor der Asthmabehandlung ist das Innere die treibende Kraft und sucht einen äußerlichen Manifestationspunkt, das sind die Bronchien, dies ist auch das Symptom des inneren Zustandes des Kindes. Das Innere erzeugt das Äußere. Das Äußere zeigt den inneren Zustand. Geht es dem Kind auf der inneren Ebene schlechter, wird das Asthma schlechter. Eine ganzheitliche Therapie könnte jetzt einsetzen und versuchen, den inneren Zustand des Kindes zu bessern, seine Bedürfnisse auf der emotionalen Ebene zu sehen und sie zufrieden zu stellen, wenn das Kind beispielsweise Lust verspürt, ein Elternteil zu sehen, den es seltener sieht. Dies würde dazu führen, das Asthma zu bessern. Eine symptomorientierte Therapie ist lediglich an der Eliminierung der körperlichen Symptome interessiert, das Asthmaspray beseitigt das Körperliche, wodurch allerdings als Gegenreaktion das Innere vermehrt Kraft aufwendet, sich nach außen zu manifestieren. Das Asthma wird schlimmer, das Kind in seiner Krankheit chronifiziert und fixiert, innere Heilversuche werden nicht weiter unternommen, dem Kind geht es ja körperlich besser und das Innere heilt von selbst, sagt man. Immer wenn sich jetzt das Innere meldet, kriegt das Kind Atemnot und benutzt das Spray. Dadurch fühlt es sich kurzfristig besser. Hier kommt es zu einer neuen Reaktionsbildung. Die Aufmerksamkeit des Beobachters ist nicht mehr so sehr auf das Innere gerichtet, sondern mehr auf das Äußere. Es ist zunächst in erster Linie wichtig, die Atemnot zu bessern. Da das Innere nicht so sehr beachtet wird, tritt eine Art Reflexbildung in Gang, das Kind gewöhnt sich an die Benutzung des Spray und glaubt zunehmend, dadurch das Innere in Schach halten zu können. So tritt ein Gewöhnungs- und sogar Suchteffekt ein, somit tritt das Innere immer mehr in den Hintergrund und alle Welt beschäftigt sich mit Besorgung und Dosierung des Spray. Wenn es Probleme gibt, wird die Asthmabehandlung intensiviert. Das Innere auf Eis gelegt. Das Innere zu behandeln wäre so zu sehen, dass man mit den getrennten Eltern und dem Kind die neue Situation durchspricht und dem Kind die Angst nimmt. So könnte in der Offenheit durch Gespräche und Lösungsversuche das Innere langsam heilen und das Asthma könnte verschwinden. Vorausgesetzt, man nimmt diesen Weg wichtig und verleiht ihm Priorität. Die gesellschaftliche Realität lässt dies leider oft nicht zu, Vater oder Mutter denken an sich und ihr getrenntes Weiterleben, haben genug damit selbst zu tun, sind überfordert und sehen nicht die wirklichen Bedürfnisse des Kindes. Das Kind wird zum Opfer der elterlichen Auseinandersetzung und medizinisch wird dies durch die einseitige Asthmabehandlung unterstrichen. Da kann man nur sagen, dies ist eine Welt der Erwachsenen, Kinder haben hier nichts zu suchen. Sie haben keine Rechte und keine Lobby, sie haben nur Asthma. Die Asthmamittel stärken die Wirtschaft und somit unterstützt diese Behandlungsform den gesellschaftlichen Status quo. So werden gesellschaftliche Normen fixiert. Dies ist dann auch ein weiteres Krankheitssymptom auf der gesellschaftlichen Ebene. Was geschieht denn dann weiter mit dem behandelten Kind?




Enneagramm-Homöopathie


Es gibt nun meines Wissens nach zwei Beschreibungssysteme der menschlichen Seele, die den individuellen Gegebenheiten menschlicher Natur Rechnung trägt und weit genug differenziert, so dass eine Einordnung gelingt.
Die Unterschiede zwischen den Menschen werden beschrieben.
Das Enneagramm-System geht auf alte überlieferte Weisheiten zurück, deren Quellen unklar sind, es handelt sich um ganzheitliche, psychologische Beschreibungen von 9 unterschiedlichen Menschentypen.
Das Homöopathie-System geht auf den Begründer Hahnemann zurück und entstand aus der Beobachtung der unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf die jeweiligen homöopathischen Arzneimittel. Nach der Ähnlichkeitsregel können Arzneimittelsymptome und menschliche Verhaltensweisen gleich gesetzt werden. Durch die Beobachtung der Natur zeigen sich Erkenntnisse auch der menschlichen Natur. So entstand auch hier ein Typensystem wie beim Enneagramm-System. Nur wurde jeweils die Krankheit individualisiert, nicht jedoch der gesamte Mensch.
Der Ansatz, den gesamten Menschen zu behandeln, geht auf den französischen Homöopathen Gallavardin zurück, der Ende des 19. Jahrhunderts praktizierte. Er behandelte nicht nur Krankheiten, sondern auch den Charakter und die Süchte der Menschen. Diese Behandlungsweise wurde von den Homöopathen nicht weitergeführt. Eine Ausnahme war ein Schüler von Hahnemann, Jahr. Jahr schrieb eine Materia medica über die Psychiatrie. Auch Hahnemann fand die Gemütssymptome der Mittel als wichtig und behandelte Klockenbrink psychiatrisch mit Erfolg. Der große Nachfolger Hahnemanns in Amerika, Kent, stellte in seinen Aphorismen die Gemütssymptome an oberste Stelle. Unabhängig von den Körpersymptomen verordnete er die Arzneimittel nach den Gemütssymptomen. Kent beschäftigte sich auch mit übernatürlichen Dingen, er war Anhänger des Geistesforschers Emanuel Swedenborg aus dem 17. Jahrhundert. Nach Kent materialisierte die Homöopathie und entartete zu einer Entgiftungstherapie und Ausleitungstherapie. Das materialistische Denken in der Medizin nahm zu bis Dato. Jedoch entwickelten sich in den letzten 20 Jahren zunehmend geistige Richtungen in der Homöopathie. Das sind Richtungen,die den Menschen, sein Verhalten und seine psychische Situation mehr betonen. Beispielsweise entwickelte Sehgal seine revolutionierende Homöopathie, indem er lediglich den geistigen Symptomen Beachtung schenkte und danach die Mittel verordnete. Weiterhin orientierte sich Sankaran vorwiegend an den Wahnideen der Mittel. Masi Elisalde beschäftigte sich mit den philosophischen Hintergründen der Homöopathie und stellte das scholastische Denken des Thomas von Aquin in den Mittelpunkt seiner Mittelbeschreibungen, also definierte er die menschlichen Grundkonflikte nach der Position des Menschen zu Gott.
Nach einigen Jahren der Beschäftigung mit der Homöopathie und nach Absolvierung einer Grundausbildung bei Vithoulkas, kam ich Schritt für Schritt in Kontakt mit den neueren Methoden. Diese Methoden sind noch unbekannt in der Homöopathie und werden von etwa 5% der praktizierenden Homöopathen ausgeübt.
Der Übergang von der Sehgal-Homöopathie zur Enneagramm-Homöopathie ist darin zu verstehen, dass Krankheit nicht mehr als vom Menschen getrennt auftretendes Ereignis zu sehen ist, sondern aus dem Menschen heraus entsteht, also aus der Natur des Menschen, seinem Charakter, seinem Wesen, seinen Eigenheiten und seiner Lebenskraft.
Durch diese Neuorientierung in der Medizin kommt man zu einem ganz anderen Weltbild.
Diese Dinge müssen jedoch zur weiteren Erörterung ausführlicher differenziert werden.
Neu an der Enneagramm-Homöopathie ist von der Enneagrammlehre her betrachtet eine Möglichkeit, diese Kenntnisse für die Entwicklung der Seelen therapeutisch zu nutzen in Form einer Arzneitherapie. Von der Homöopathie aus betrachtet ergeben sich neue Wissensbereiche bezüglich der Arzneimittelbilder vor allem im Gemütsbereich, die Enneagrammlehre ist somit eine immense Erweiterung des homöopathischen Wissensschatzes.





Der Kosmos


Was uns bekannt ist, ist das, was wir wissen.
Wir leben in einem winzigen Teil des Universums. Und wir wissen nur das, was wir physikalisch erreichen können. Allerdings gibt es auch ein nicht-physikalisches Wissen, das Wissen des Herzens und des Bauches, also ein instinktives und emotionales Wissen.
Wir befinden uns in einem Urknall, d.h. einer explosiven zentrifugalen Ausdehnungsbewegung, die mit Lichtgeschwindigkeit vor sich geht. Das Universum dehnt sich also aus in einem anderen Raum. Wir sind alle Teile dieser Bewegung. Wir sind uns dieser Bewegung nicht bewusst. Die Bewegung geht in der Zeit vor sich. In jeder Zeiteinheit ändert sich also alles. Nichts ist so wie es war, andauernde Veränderungsprozesse vollziehen sich, die mehr oder weniger kontinuierlich verlaufen. Es gibt keinen Stillstand. Für uns spielen sich die Dinge in unermesslichen räumlichen und zeitlichen Dimensionen ab. Wir glauben eher, die Welt stünde still und es ändere sich kaum etwas. Langeweile stellt sich ein. Dagegen bewegen wir uns alle mit immenser Geschwindigkeit und durcheilen Energiefelder unterschiedlichster Ausprägung. Wir haben kein Gefühl für diese Bewegung, weil wir Teil dieser Bewegung sind. Wir sind sozusagen daran gewöhnt. Es dehnt sich alles aus, wir können von Entwicklung sprechen. So dehnen und entwickeln auch wir uns und alles um uns herum. Wir befinden uns also in einer permanenten nicht gleichförmigen Entwicklung, die wir nicht bemerken, weil wir Teil der Entwicklung sind. Betrachten können wir lediglich zurückliegende Dinge oder zukünftige Visionen, die wiederum ein Abbild der Vergangenheit sind. Das Jetzt und das Hier in der Entwicklungsfront können wir nicht spüren. Erst einen Augenblick später. Da können wir uns mit unserem Gedächtnis und unseren kognitiven Funktionen eine Art Film erstellen und wie ein Video anschauen. Indem wir diesen Film betrachten, entwickeln wir uns schon weiter ohne es zu bemerken. Das eigentliche Leben geht also unbewusst und unerkannt in uns voran. Das Leben, das wir glauben zu führen, ist also nur eine virtuelle Nachbildung der Realität. Wir leben somit alle einen Bruchteil von Sekunden zu spät, daran haben wir uns gewöhnt und glauben, das wäre die Realität. Alles, was wir für real halten, ist eine Nachbildung, ein Imitat der Wirklichkeit, wie das Ähnliche in der Homöopathie. Durch diese Bewußtseinsverdundelung glauben wir, zu leben. In Wirklichkeit werden wir gelebt. Die Energie in unserem Universum gibt uns die Kraft, zu leben. Diese Lebenskraft durchströmt uns und hört irgendwann auf, durch uns zu strömen. Dann strömt die Lebenskraft in eine andere Richtung. So will es der Erhaltungssatz der Thermodynamik. Hier kommen wir zu einem weiteren interessanten Punkt: die Ähnlichkeiten. Nach Thomas von Aquin ist alles real oder hat seine reale Entsprechung, was wir uns vorstellen können, weil die Gedanken ein Abbild der Realität sind. Wenn wir Gott denken können, muß es ihn auch geben. Wenn wir das Nichts denken können, kann es das nicht geben. Das Nichts kann nur etwas sein, was wir nicht denken können. Da wir das Nichts aber denken können, kann es das nicht geben. Es kann nur alles sein. Das Sein wäre somit Absolut. Damit gibt es nur Leben, nicht das Nicht-Leben. Somit lebt alles, was ist und war und sein wird. Wenn etwas war, muss es sein und wird sein. Somit bestimmt der Anfang das Ende. Man könnte sagen, wir leben in einer Endloskette, die irgendwann begann, oder erneut begann. Diese Gedanken legen nahe, zu vermuten, dass es ein Anfang und ein Ende gar nicht gibt, das Unendliche ist wie eine Fahrradkette, wenn wir uns als Teile dieser Kette sehen. Wir können aber nicht das Fahrrad mit der Kette sehen. Wir können diese Dinge vermuten aufgrund unserer Erfahrung und der Möglichkeit der Ähnlichkeit. Wenn 2 Dinge sich ähnlich sind, können wir sie beschreiben wegen der bemerkten Ähnlichkeiten. Das bringt uns in eine beobachtende und analytische Position und wir können lernen. Immer am Modell der Ähnlichkeiten.
Wir können zwar so unsere Welt beschreiben und erkennen, aber nicht über unseren Tellerrand hinaus blicken. Somit bleibt unsere Welt eine Scheibe, wie früher in unserer materiellen Anschauung.
Es gibt sozusagen das Teil und das Ganze. Im Teil findet sich das Ganze und im Ganzen das Teil. Wie im chinesischen Tai-Chi-Symbol des Yin und Yang und des Yang im Yin und des Yin im Yang. Diese chinesischen Symbole und das I Ging, das Buch der Weisheit, zeigen die Wirklichkeit meines Erachtens am ähnlichsten auf. Alles ist in einem ständigen Auf und Ab, Erneuerung und Alterung wechseln sich ab, etwas kommt, etwas geht, geben und nehmen, gegenseitige Bewegungen, die Polaritäten entsprechen den Grundsätzen des Universums, und alles versucht sich auszugleichen, wobei es wieder zu gegensätzlichen Bewegungen kommt. Dieses Universum lebt. Es ist nicht tot. Alles, was war, ist. Nichts ist vergänglich. Nur die Zustandsformen der Formen wechseln. Es gab also ein Leben vor dem Leben und ein Leben nach dem Leben wird es geben. Ein Kreislauf. Wiedergeburten. Kein Tod. Wir müssen also auch keine Angst haben. Vor nichts.




Der Mensch


Folgendes Modell des Menschen habe ich gefunden: Der Mensch steckt mit seinem Hinterteil im realen Universum und steckt seinen Kopf durch eine Blase aus hauchdünnem Gummi, als wenn er einen Luftballon nehmen würde und seinen Kopf in den Ballon stecken wollte. Er erkennt nun die im Ballon befindliche Welt und denkt, es ist das wahre Universum. In Wirklichkeit wird sein Gesichtsfeld lediglich von der darin abgebildeten Scheinwelt eingenommen. Wird der Mensch geboren, steckt err seinen Kopf in den Ballon, stirbt er, zieht er den Kopf wieder zurück und ist wieder rein in der Wirklichkeit. Zeit seines Lebens im Ballon bleibt der Mensch jedoch mit der Wirklichkeit verbunden, sozusagen von unten, durch sein Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein ist die Leitung zum Universum. Hier sind alle Wesen miteinander verbunden. Das Unterbewusstsein oder der Hinterteil des Menschen ist wie ein Filter. Hier befinden sich anatomisch gesehen die Wesensstrukturen oder Charakterstrukturen des Menschen, die Prägungen, die Dispositionen, die früheren Lebensstrukturen, die Reinkarnationsmuster, die Themen, die der Mensch in seinem Leben zu bearbeiten hat, sozusagen alles, was die unbewusste Intelligenz des Menschen ausmacht. Hier sind Speicher wie Festplatten angeordnet, die der Informationsverarbeitung und Kommunikation dienlich sind. Anatomisch materiell würden diese Strukturen den subcortikalen Gehirnstrukturen entsprechen, den vegetativen Kernen, dem Stammhirn, den thalamischen Strukturen, den Hirnanhängen usw.
Über dieses Hinterteil des Menschen sind wir alle miteinander verbunden. Im Unterbewusstsein ist sozusagen die Schnittstelle zu den anderen Computern, der Router in dieser Analogie.
Wir leben also eigentlich zu 90 % in der realen Welt, allerdings unbewusst, weil wir unsere Wahrnehmung auf das Innere des Luftballons konzentrieren und alles andere um uns herum vergessen.
Welchem Zweck könnte nach diesem Modell dieses Luftballonleben dienen? Eventuell ist es so, dass durch das Vergessen der Wirklichkeit wir in eine Art Schule gehen, wir müssen ja von vorne anfangen und lernen. Was zu lernen ist haben wir in unserem Rucksack dabei, unsere Wesenstruktur und die Vorleben. Dies bestimmt unser jetziges Leben in Bezug auf die zu bearbeitenden Themen, die wir sozusagen unbewusst aufsuchen. Eigentlich ist alles klar und durchsichtig und vorbestimmt, auch die Personen, mit denen wir leben und unsere Kinder sind Wesen, die schon immer mit uns in Verbindung waren, vielleicht in anderer Form oder in anderer Beziehungsstruktur oder Beziehungsintensität. diese Dinge bleiben uns aber in der Regel verborgen. Nur indirekt kann man sie aufdecken. Durch Therapien oder bestimmte Schlüsselereignisse. Oder wenn eine Seele schon so gereift ist, dass sie immer transparenter wird, dann werden die Wurzeln der Seele sichtbar und die universalen Dinge können erkannt werden. dies könnte man Erleuchtung nennen. Danach könnte eine andere Stufe der Entwicklung einsetzen, die Buddha Nirwana genannt hat. Ziel dieser Entwicklungen könnte sein, sich immer weiter zu entwickeln. In welche Richtung? Die heiligen Ideen der Enneagrammlehre können hier hilfreich sein in der Beantwortung dieser Frage: Vollkommenheit, Wille, Gesetz, Ursprung, Allwissen, Glaube, Plan und Wahrheit zusammen ergeben in etwa ein Bild, das man als Liebe bezeichnen kann. Eine allumfassende und reine Liebe, an keine Bedingungen oder Personen geknüpft.
Die Entwicklung des Universums geht ja von einem Punkt aus. In diesem Punkt muß alles von dem konzentriert enthalten sein, was daraus später entsteht. Wie aus einem Samenkorn die Pflanze. Die zeitliche und morphologische Entwicklung der Pflanze ist als Information im Samenkorn der Pflanze enthalten. Also alles, was dieser Pflanze passiert, ist schon in ihr enthalten. Liebe entsteht in der Betrachtung der Entwicklung dieser Pflanze, weil man die Zusammenhänge sieht. Wird man nur Teil dieses Entwicklungsprozesses und wächst als Pflanze einfach so, ohne sich in einer Betrachtungsposition zu fixieren, wird man selbst in den Entwicklungsprozess mit einbezogen, man wird Pflanze, man taucht in die reine Liebe ein. Dabei wird man in ein universelles Geschehen mit eingebunden, man hört auf, sich davon zu isolieren. Dazu gehört Einverständnis und Akzeptanz. Verstehen reicht nicht aus, sondern einverstanden sein ohne zu verstehen ist die Richtung. Man sieht hier am Beispiel, dass es für alles im Leben duale Begriffe gibt. Die eine Seite der Dualität ist das Handeln in eigener Sache und die andere Seite ist das Geschehen lassen und behandelt zu werden in universeller Sache. Es geht also wieder um das Ganze und das Teil. Es gibt nur das Ganze. Nur finden wir im Teil auch das Ganze wieder, über Umwegen. Und so sind wir auf Umwegen, abgekommen vom Weg und darum sind wir hier.
Zurück zu unserer Erde, zu unserer Evolution. In unserer Evolution finden wir auch in unserem genetischen Material, dass übrigens einer Information entspricht, alle Formen und Bauplänen der Lebewesen in der Vorgeschichte der Evolution. Das Eine baut auf das Andere auf. Nichts ist überflüssig. Die Tiere bauen auf den Pflanzen auf und der Mensch auf den Tieren. Ohne das Eine geht das Andere nicht. Das Ganze lebt. Der Mensch ist nicht nur Mensch, sondern auch alles, was bisher war. Die Evolution auf der Erde wird enden, aber die Information der Evolution nicht. Sie ist Teil des Ganzen. Die Entwicklung auf der Erde ist Teil der Gesamtentwicklung des Universums. So hat das Universum die Menschen als Betrachter oder Reflektor der eigenen Schöpfung hervorgebracht, jetzt kann das Universum sich selbst schauen.





Gesundheit


Gesund sein ist das regelrechte und harmonische Zuführen der Lebenskraft und das Ausscheiden. Diese Prozesse in der Gesundheit sind nicht bewusst, es geschieht automatisch. Es ein Zustand des einfachen Lebens. Das ist für den Menschen ein Idealzustand, den es aber fast gar nicht gibt. Deshalb ist Gesundheit ein Fiktivum, eine Einbildung. Was wir als gesund betrachten ist nur ein mehr oder weniger langer Zeitraum, indem nicht viel passiert, eine Art Pause der Entwicklung, weil Entwicklung immer in Schüben und ungeregelt abläuft.


Krankheit


Jetzt wird es interessant für die Leser, die sich Rezepte holen wollen und neue Strategien. Dies kann ich jedoch nicht vermitteln, da es nichts Neues von meiner Seite gibt. Es gibt nur immer das, was ist, und wir können die Dinge nur von verschiedenen Seiten betrachten, mehr nicht. Dadurch ändert sich die Sache eigentlich nicht. Nur wir ändern uns dabei, in unserer Haltungsänderung den Dingen gegenüber. Das könnte allerdings schon wirksam sein. Krankheiten lassen sich im Grunde nicht ändern, nur die Haltung ihr gegenüber. Auch der Tod ist unabänderlich, dadurch aber, dass wir aber verstehen, dass der Tod ein Übergang in eine nächste Entwicklungsstufe ist, wird die Angst ihm gegenüber gemildert. Doch ganz weg geht die Angst nicht und auch die Trauer, die damit verbunden ist, verschwindet nicht, also wiederum : Es ändert sich nur die Haltung gegenüber den Dingen.
Was also ist Krankheit?
Das, was wir Krankheit nennen, ist nicht das körperliche Geschehen, sondern Kranksein ist eine Form der seelischen Entwicklung.
Krankheit ist keine Bestrafung oder überflüssiges Leiden, keine Quälerei oder Willkür.
Krankheit war seit langer Zeit in der Hand der Mediziner, die Krankheit als körperliche Entgleisung sahen und versuchten, es wieder in Ordnung zu bringen. Hierbei fehlte den Medizinern jedoch das Wissen um die eigentlichen Zusammenhänge. Dadurch kam es zu dem heutigen skurrilen Bild von Gesundheit und Krankheit in unserer Gesellschaft. Ganz früher war die Medizin mehr in geistiger Hand, es war mehr Sache der Priester, der Religion, der Naturheiler. Die Menschen haben sich in diesem Bereich der Medizin also vom geistigen in den materiellen Bereich entwickelt. Diese Entwicklung kann man übrigens in jedem Lebensbereich erkennen. Nach meiner Sichtweise liegt das daran, dass wir immer ältere Seelen werden und immer realer die Scheinwelt des Luftballons betrachten. So glauben wir immer mehr, dass das die Wirklichkeit ist. Nur das Körperliche oder Materielle existiert. Die Folgen sind der Materalismus und Existenzialismus. Diese Betrachtungsweise bringt uns immer weiter weg von unseren Wurzeln. Jedoch wird gleichzeitig mit dieser materialistischen Entwicklungsrichtung auch die Sehnsucht nach der wirklichen Wirklichkeit größer. Dies kommt durch das Polaritätsgesetz. Schwingt ein Pendel in die eine Richtung, wird es auch in die andere Richtung schwingen, indem der Ausschlag in die eine Richtung eine Gegenkraft in die andere Richtung bewirkt. Aktio = Reaktio. Somit befinden wir uns in einer Entwicklungskrise, obwohl es eine Krise gar nicht gibt, aber für uns ist es manchmal so, weil wir ungeduldig sind. Der Materalismus ist dabei, sich in Idealismus zu verwandeln.
Eigentlich gibt es keine Krankheiten, es sind Artefakte der menschlichen Einbildung. Genauso wie es keinen Tod gibt. Und doch gibt es das alles. Aber in einer anderen Form, als wir uns das vorstellen.
Also: Krankheiten sind seelische Entwicklungsprozesse. Jeder von uns hat in sich eine definierte vorgegebene Seelenstruktur. Diese entspricht einem Enneagrammtyp oder einem homöopathischen Typ. Diese Seelenstruktur ist zu Beginn des Lebens recht grob und wird durch das Vorbei streichen der Lebenskraft mit der Zeit immer feiner. Ähnlich wie die Steine am Strand mit der Zeit durch die Gewalt des Meeres zu Sand werden. eine Seelenstruktur ist für die Lebenskraft wie ein Hindernis, das mit der Zeit immer weiter schwindet. Die mit diesem Schleif- oder Reibeprozeß verbundenen Kräfte erzeugen die Krankheiten. Ist die Seelenstruktur für dieses Leben fertig, stirbt man und man wird auf einen Prozess, also ein neues Leben vorbereitet. Der Reibevorgang in unserem Innern erzeugt eine Art Spannung. Manchmal verläuft dieser Vorgang reibungsloser, manchmal kantiger. Es entstehen dann mehr oder weniger starke seelische Spannungen, die sich uns als Gefühle oder Instinkte äußern. Überschreiten die Spannungen ein gewisses Maß, kann der Zustand auf den Körper übergreifen und körperliche Symptome hervorrufen. Dieses Übergreifen passiert dann, wenn die zugrunde liegenden seelischen Bewegungen nicht mitgemacht oder bemerkt werden, hier meldet sich dann der Körper mit seinen verschlüsselten Symptomen. Meist sind es innere Blockierungen, die entstehen, wenn von uns eine bestimmte Änderung erfolgen soll, die wir nicht vollziehen, sondern weil unbequem oder lästig oder irgendwie sonst schwierig ist, etwas aufzugeben wie beispielsweise die innere Haltung oder die äußere Haltung, also unsere gewohnten Verhaltensweisen. Erst durch wiederholte Störungen müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, Änderungen suchen. Jeder körperliche Schmerz zwingt uns zur Haltungsaufgabe und verlangt eine Änderung. Je größer der Widerstand gegen die Änderung, desto schmerzhafter wird das Ganze, die Blockierung wächst. Doch irgendwann können wir nicht mehr standhalten und müssen uns ergeben oder übergeben. Die starre blockierte Haltung drückt sich bei einem Menschen in seinen Worten meist so aus: Können Sie mich unterstützen Herr Doktor? Können Sie mir helfen? Das Leben ist ein Kampf! Ich muss stark sein! Mein Immunsystem ist schwach, ich werde dauernd krank! Ich möchte mein Immunsystem stärken! Ich möchte es in den Griff kriegen!Ich möchte es nicht ausufern lassen! Ich möchte frühzeitig etwas dagegen unternehmen!
Also insgesamt geht es dem Kranken darum, seine bisherige Situation beizubehalten, die er kennt: Früher war ich immer gesund!
Warum es schwierig ist, sich zu ändern? Weil wir dauernden Entwicklungen unterliegen, müssen wir uns folgender Dinge bewusst sein: Meine Frau wird mich bald nicht mehr lieben, sie wird jemand anders finden, mein Kind wird krank und bald aus dem Haus gehen und heiraten, meine Mutter wird sterben, meine Nachbarn werden meine Feinde werden, ich werde meinen Job verlieren, ich werde krank und sterben oder einen Unfall erleiden. All dies kann passieren und ist nicht sehr aufmunternd für meine jetzige Situation, da ich auch noch krank bin. Und trotzdem verlangt das Leben von uns, auf diese Dinge vorbereitet zu sein. Das ist hart. Doch es ist real. Wir sollten also vorbereitet sein und in diesem Sinne unseren Tag beginnen. Jedoch nicht mit andauernde Gedanken an diese Dinge, sondern mit Gleichmut, Gewahrsein ist das passende Wort. Der Dinge gewahr zu sein und trotzdem mit Gleichmut und Aufmerksamkeit den Tag auf sich zukommen zu lassen, ist die Idee, die ich hier vermitteln will. Weiter will ich sagen, das das Leben uns lebt und nicht wir. Wir werden gelebt und das Beste ist es, zu tun, was das Leben von uns fordert. Uns auf die neuen Momente des Tages einstellen, uns überraschen lassen und immer wieder in allen Situationen loslassen, nichts zum nächsten Moment mitnehmen, sondern geschehen lassen. Das will das Leben von uns.
Noch eine Bemerkung zur Sichtweise der Dinge: Der Einzelne sieht die Gesamtheit der Dinge nicht, er kennt nur seinen Bereich. Manche Menschen wollen diesen ihren Bereich aus verschiedenen Gründen vollkommen und perfekt haben, wie sie sich das vorstellen. In Wirklichkeit jedoch gibt es das Vollkommene nur in der Ganzheit, nicht in der Vereinzelheit. Dadurch kommt der Einzelne in Stress und muss sich irgendwann eingestehen, dass er nicht perfekt ist und das entsprechend auch die Welt nicht perfekt ist. Dies ist eine Verkennung der Wirklichkeit. Der Haken an diesem Beispiel ist, dass der Perfekt-Denkende sich anstrengt, alles perfekt zu machen, obwohl alles schon perfekt ist. Dieses Perfekt sein-Streben führt zur Überforderung und Frustration. Sodass der Mensch an sich selbst erkrankt. Die Therapie wäre, ihm aufzuzeigen, dass alles schon perfekt ist und er nichts tun müsse, nur abzuwarten bis das das Perfekte ihn sozusagen ergreift. Das Perfekte zu schaffen heißt, das Perfektionsstreben aufzugeben und das Perfekte geschehen geschehen zu lassen. Die Illusion besteht darin, dass der Mensch glaubt, er muss das Perfekte schaffen. Die Lösung: Aufhören zu erschaffen, beginnen damit, die Schöpfung zuzulassen. Also abwarten und nicht Handeln. Stop the mind. Dieses Schema entspricht Enneagrammtyp 1 oder dem homöopathischen Arzneimittelbild von Platinum metallicum. Der Zorn von Typ 1 wird geweckt dirch dauernde Frustrationen und Versagungen, weil keiner auf sein Kommando hört und nach seiner Meinung bestimmte Dinge nicht in Ordnung sind. Da die Dinge sich nicht so ordnen lasse, wie 1 sich das vorstellt und will, wird 1 zornig, frustriert, und in der Absicht, da keiner ihn unterstützt, die Dinge allein in die Hand zu nehmen, erschöpft sich die 1 und bricht zusammen. Dieser Zusammenbruch äußert sich körperlich als Krankheit wie Hörsturz, Ekzeme, quälender Juckreiz, Rückenschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Infekt, Asthma, Krebs, Hoher Blutdruck, Schlaganfall usw.
Diese jetzt auftretende Körperkrankheit wird von der 1 wiederum zum Anlass genommen, es als Unordnung und Imperfektes zu sehen, somit die 1 es versucht, die Krankheit wieder in Ordnung zu bringen. Uzw. mit Hilfe des Arztes. Fühlt sich die 1 nach etlichen Therapieversuchen enttäuscht und im Stich gelassen, zb vom Arzt oder den Medikamenten der Schulmedizin, wendet sich die 1 den alternativen Heilmethoden zu, wie der Homöopathie und sucht sein Heil jetzt in dieser Richtung. Hierbei bestimmt jedoch die 1 die Richtung, denn er will wieder so hergestellt werden, wie er früher war. Eine Akzeptanz der defekten Situation wird nicht zugelassen. Die 1 bestimmt. Eine andere Richtung als die eigene findet keinen Anklang. Da sich die 1 selbst als die höchste Autorität sieht, richtet sie nicht nur über andere, sondern genauso über sich selbst. Das ist die Falle der 1. Die 1 kann hier ihren eigenen Ansprüchen gegenüber nicht gerecht werden und nimmt sich selbst in die Zange, drangsaliert und quält sich mit schlechtem Gewissen, Zuschreibungen von Fehlern und Selbstquälereien. Das Erstaunliche ist, dass die 1 das nicht merkt, dass sie das selbst mit sich macht, weil sie glaubt vielmehr, dass es an den Anderen oder der Umgebung liegt, das alles schief geht oder sie keine Ruhe kriegt. Der Grund für dieses Nichterkennen ist darin zu sehen, dass der Mensch sein Inneres nach außen bringen kann, in der Psychologie wird das Projektion genannt. Also alles, was der Mensch in seinem Inneren, in seinem Unterbewusstsein (nach Freud) hat, projiziert er auf die Außenwelt oder auf andere Menschen. Hierdurch entstehen wie im Film künstlich erzeugte Bilder, Visionen, Fantasien, Artefakte, Trugbilder, Fata Morganen, die der Projizierende für wahr hält und die auch scheinbar tatsächlich passieren. Das Projektionsfeld ist wie eine Bühne mit einem Drehbuch. Diese Bühne lädt geradezu diejenigen Schauspieler ein, die für das Stück wie geschaffen sind. Die Rollen werden besetzt und das Stück wird gespielt und findet statt. Der einzige Zuschauer im Saal ist der Projizierende, der das Bühnenstück betrachtet und denkt, es sei sein wirkliches Leben. Er merkt nicht, dass er in einem Theater sitzt. Es gibt kaum ein Entrinnen aus diesem Theater, solange man noch glaubt, es sei die Wirklichkeit. Mit einem Trick kann man vielleicht testen, wie es sich wirklich verhält: Indem man einfach das Stück beendet. Es anhält. Die Rollen anders besetzt. Seine eigene Rolle entweder eliminiert oder um besetzt und nun beobachtet, wie das Stück sich weiter entwickelt. Bei der 1 wäre das so: Einfach einen Handlungsabbruch erzwingen, aufhören, weiter zuspielen, die Szene einfach einfrieren. Man muß versuchen, den Drang, das Stück weiter zuspielen, zulassen ohne aber zu handeln. Dieses Unterfangen wird Zorn hervorrufen. Der Zorn muss ausgehalten werden und nicht aus agiert werden. Dann wird der Zorn nachlassen, es kommt etwas Ruhe herein, die jedoch gleich wieder besetzt wird mit Hilflosigkeit und Kummer, Verzweiflung und Wut. Nach dieser Welle kommt die nächste Welle und so weiter, bis die Energie langsam abebbt. In der Therapie wären das die Phasen Heulen und Wut im Wechsel. Bis zum Zusammenbruch. Wenn das Theaterstück gänzlich zusammengebrochen ist und nichts mehr geht, dann erst entwickelt sich das eigentliche Spiel des Lebens ganz allmählich. Und nun kann man es sich in seinem Sessel bequem machen und die Dinge betrachten und sich an Ihnen erfreuen, wie sie entstehen. Jetzt ist Platz geschaffen für eine neue Welt, die wirkliche Welt. Und die sieht immer ganz anders aus, als wir sie uns vorstellen. Das verstehe ich unter Therapie im eigentlichen Sinne und wie ich diese Zeilen schreibe, durchläuft mich eine warme Strömung voller Dankbarkeit, das ich das hier überhaupt schreiben darf. Es ist ein Gefühl,das endlich alles seinen Lauf nehmen darf, dass Alles jetzt gut werden darf. Es ist eine Erlösung. Danke.
Wenn man dieses Thema der Krankheiten nun in den Alltag übersetzt, fällt es einen auf dem ersten Blick wirklich sehr schwer, Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Multiple Sklerose und Rheuma einfach zu akzeptieren und als schicksalhafte für den einzelnen Menschen bestimmte Aufgabe und Lebensthema zu sehen. Wir haben es halt gelernt, in den materialistischen Strukturen zu denken und Krankheit als Unbequemes, Störendes und Quälendes Etwas zu deuten und sie möglichst schnell eliminieren oder in ihren Auswirkungen reduzieren zu wollen. Wir sind alle sehr verhaftet mit unseren Ego-Strukturen. Uns geht es v.a. um Schmerzfreiheit, Bequemlichkeit, Zufriedenheit, Harmonie. Und das alles wollen wir erreichen, indem wir uns dafür anstrengen, wir haben das Gefühl, wir müssen etwas dafür tun. Etwas Sinnvolles, was Anstrengendes. Etwas Intelligentes. Aber wie auch beim Frieden stiften brauchen wir keine philosophischen Bücher zu lesen und Vorlesungen zu besuchen, wenn wir einfach handeln, was darin besteht, nicht zu handeln, nämlich nicht dahin zu gehen, wo Krieg ist, dort nämlich finden wir Frieden, uzw. unseren Frieden.
Aber soweit sind wir noch nicht, das so einfach tun zu können. 95% der Menschen schlafen. Sie wissen nicht um diese Dinge, sie lesen nicht meine Zeilen. Das ist wie beim Anteil des Unterbewussten im Menschen, das sind auch etwa 95%. Und diese 95% bestimmen unser Leben. Nur mit 5 % des Gehirns denken wir und können beobachten wie alles schief geht, damit meine ich alles, was wir erwarten, tritt nicht ein. Die Dinge sind nicht kalkulierbar. Sie tauchen aus dem Nichts auf. Wie Tsunamis über Nacht die Menschen töten. Katastrophen, Hungersnöte, sterbende Kinder, Abtreibungen. Das alles ist einfach da oder passiert einfach. Warum?
Ich habe schon oft das Beispiel gegeben: Wie kann Gott es zulassen, dass es soviel Ungerechtigkeit auf der Welt gibt? Das Kinder verhungern und Menschen leiden müssen? Die Religiösen glauben, weil sie sündig sind und die Strafe Gottes sie dahinrafft. Wenn es Gott, den guten Gott also gibt, dann muss alles Negative auf der Welt durch Gottes Willen geschehen. Dann sind die negativen Dinge aber nicht mehr negativ, sondern sinnvoll, zumindest in Gottes Augen, da er ja nur die Zusammenhänge kennt. Andernfalls wäre der strafende Gott ein böser Gott,also der Teufel. An wen sollen wir dann glauben? An Gott oder den Teufel. Wenn wir uns für Gott entscheiden, müssen wir uns auch für die Krankheiten und den Tod entscheiden, da diese von Gott geschaffen wurden, in einem wahrscheinlich guten Sinne, nur das wir Menschen eben als Nicht-Gottheiten sozusagen das Gute in Krankheit und Tod nicht erkennen können. In der Genesis der Bibel steht: Gott sah sein Werk und es war gut. Also ist alles gut. Also gibt es wahrscheinlich auch kein Gut und Böse, falsch und richtig. Es gibt nur die Dinge, die passieren. Sie einfach zu betrachte und alles hinzunehmen, was existiert, ist ein Weg. Durch diesen Weg gelangen wir in die Transzendenz der Dinge, alles erscheint plötzlich klar und rein und logisch, alles perfekt. Wir können dies auch in der Tier- und Pflanzenwelt beobachten: Alles greift ineinander, nichts ist überflüssig, alles erneuert sich und pflanzt sich fort unter dem Motor der Evolution. Dieser Plan des Wachstums ist auch in uns. Also geht die Evolution auch durch uns. Sie ergreift uns und ändert uns langsam und stetig. Mittels Krank sein und Sterben geht der Mensch durch die Mühle der Zeit, und verändert seine Struktur. Nichts ist, alles wird.


Enneagramm-Homöopathie


Das Enneagramm-System ist ein altes System der Weisheiten. Dieses mit der Homöopathie zu kombinieren bedeutet, mit Arzneimitteln die Seelenentwicklungen unterstützen. Wie kann die Homöopathie das erreichen? Zunächst muss gesagt werden, dass die Seelenentwicklungen ja von selbst passieren. Hierbei entstehen auch Krankheiten, die man mit der Homöopathie angehen kann. Die Homöopathie ist ein System, dass die Ähnlichkeitsregel als Grundlage hat. Ein homöopathisches Arzneimittel ist in der Lage, den Gesundheitszustand in einen Krankheitszustand zu verwandelt. Die Mittel sind also krank machend. Findet man einen kranken Organismus und verabreicht ihm eine krank machende Substanz, die einen ähnlichen Zustand hervorrufen kann, indem sich der Kranke befindet, dann kommt es zu einer Heilung des Kranken. Anscheinend ist das so zu verstehen, dass die Natur von sich aus Krankheitszustände schafft, um sie in einen heileren oder gesünderen Zustand zu überführen. Also ist das Krank sein eine Heilphase, die die Natur vorsieht. Durch Verabreichung eines homöopathischen Arzneimittels kann man das mit der Heilphase auftretetende Leiden verschlimmern, und damit eine Gegenwirkung des kranken Systems bewirken. Diese Gegenwirkung führt somit zu einer Kraft, die die Heilkraft, also die Lebenskraft, verstärkt. Man könnte das als Spiegelwirkung oder Potenzierung bezeichnen.
Beispiel: In der Homöopathie ist das Mittel Staphysagria dafür bekannt, in instabilen Ehen als Scheidungsmittel eingesetzt werden zu können. Instabile Beziehungen gehen früher oder später sowieso spontan auseinander. Setzt man das Scheidungsmittel ein, gibt es Streit und mehr offene Auseinandersetzungen. Die unterdrückten Gefühle kommen mehr und intensiver an die Oberfläche, das Paar sieht keinen Ausweg und trennt sich. Danach können sich die Dinge wieder neu ordnen und jeder für sich einen neuen Weg finden. Bei Trennungen kann so ein Neuanfang erfolgen, nicht unbedingt mit dem gleichen Partner, aber unter anderen Voraussetzungen, wenn der Einzelne seine Lektion gelernt hat. Dann kommt er weiter in seiner Entwicklung und ist reif für die nächste Beziehung oder auch für die gleiche. Aber nicht mehr für Wiederholungen der gleichen Beziehungsmuster. Also auch Beziehungen dienen der Entwicklung der Seele. Auch Trennungen beinhalten einen Heileffekt. Ganz generell kann man an dieser Stelle auch sagen, dass alles Unangenehme, Unbequeme, Schlimme, das, was wir alle nicht haben wollen, wir fürchten, dass das alles für uns heilsam ist. Wir werden erfahren, dass wir uns nach der Konfrontation mit dem Schlimmen durchaus wohler und kräftiger fühlen.
Krankheit wird in unserer Gesellschaft vermieden. Dadurch wird auch Heilung vermieden. Wir bleiben also alle in unserem Krank sein stecken, das nennen viele Blockaden. Es sind Widerstände gegen anstehende Veränderungen. Der Organismus kann lediglich zurückhalten oder verweigern, etwas zu sich zu nehmen. Das ist krank, das ist das Krank sein. Gesund sein bedeutet, etwas zu sich nehmen und es ausscheiden. Also wie in der Schule, seine Arbeit annehmen und sie ausführen. Und bei dieser Tätigkeit beharrlich akzeptierend verweilen. Ruhe, Gleichmut, Glaube, Hoffnung, Geduld sind die Tugenden, die weiterführen. Wenn man seine Arbeit gemacht hat, fühlt man sich besser. Bei jeder Krankheit sind diese Tugenden brauchbar. Jede Krankheit hat die Tendenz, zu heilen, das kann auch mit dem Tode sein. Der Tod ist eine andere Form von Heilung. Fast eine Heiligung. Die letzte Stufe der Perfektion. Wer hier verharrt, wird ewig leben. Alles, was gestorben ist, wird heil. Wird leben. Also alles Tote lebt. Wir sehen ja lediglich den Tod als Zerfall der Materie an, obgleich die zerfallene Materie aus den gleichen Atomen besteht wie der lebende Organismus. Leben kann also nicht nur eine Beibehaltung der Form sein, sondern die Lebenskraft schafft Formen, die auch wieder vergehen, da, wo sich Seele mit Materie verbindet und wieder trennt. Danach bleibt die Materie erhalten und die Seele, nur hat die Materie dann eine andere Form. Vielleicht hat die Seele dann auch eine andere Form.
Es geht also in der Enneagramm-Homöopathie nicht darum, Krankheitssymptome zu beseitigen, sondern Krankheitsgefühle zu betonen, zu überzeichnen, zu akzentuieren, zu kristallisieren, zu katalysieren, zu pronouncieren, zu übertreiben, um dadurch den eigenen Standpunkt deutlicher zu erkennen, zu differenzieren, zu orten, zu reflektieren, zu bestimmen, und sich dabei zu finden. Eine Verschlimmerung im Leben ist für die meisten Menschen nicht akzeptabel. Doch zeigt die Erfahrung, wenn ein Mensch durch die Verschlimmerung gegangen ist, fühlt er sich besser, stärker und voller, reicher. Wir haben zwar alle Angst vor Verschlimmerungen, doch in der Verschlimmerung fühlt es sich schon wieder anders an, weil wir uns jetzt in einer anderen Realität befinden und die Dinge um uns herum anders wahrnehmen, sodass wir jetzt mutiger und konsequenter sind und handeln, vielleicht auch manchmal handeln müssen. Dieses Handeln jedoch befreit. Dieses Handeln ist kein Widerstand, keine Gegenbewegung, sondern eine Mitbewegung. Wenn wir in Not sind und handeln, fühlen wir uns besser, wenn wir richtig gehandelt haben. Was aber ist das Richtige? In der Not zwingt es uns zu bestimmten Handlungen, wir können manchmal gar nicht anders, als nur eins tun zu können, unser Verhaltensspielraum wird eingeengt. Wenn man jetzt noch etwas wartet, steht man vor einer Tür, die man einfach nur noch öffnen muß. Das ist Handeln zur richtigen Zeit.
Das Thema handeln ist ganz wichtig. Und die Zeit, die dazu nötig ist. Handeln zur richtigen Zeit heißt warten und sich gedulden. Beharrlichkeit ist eins der dazu gehörigen Schlüsselwörter. Beharren im Punkt und handeln, wenn es ansteht. Das ist eine Kunst. Die Enneagramm-Homöopathie unterstützt diese Vorgänge. Durch definierte Verschlimmerungen gelangt man vor eine Tür, vor der man geduldig und beharrlich warten muß, bis die Zeit gekommen ist. Dann gilt es, zu handeln. Der Enneagramm-Homöopath begleitet diese Prozesse bis der Patient soweit ist, etwas zu tun. Alle diese Vorgänge sind rein natürlich und naturgemäß. Die Zeit und der Takt und die Art der Vorgänge ist vorgegeben, verläuft nach eigenen Regeln. Nach diesen Regeln gilt es sich zu richten, der Therapeut und der Patient müssen das wissen und immer wieder in Kontakt treten.
So kann alles gelingen. Um es nochmal hier zu betonen: Der Therapeut hat keine Macht, er heilt nicht, er kann nicht wissen, was gut und böse ist, er kann nur eins: den Patienten als seinen Mitmenschen begleiten und ihm Mut machen. Und den Patienten in allen seinen Handlungen reflektieren. Da kommen wir jetzt zu den Voraussetzungen, die ein Therapeut mitbringen muss, um therapetisch, also im Sinne der Enneagramm-Homöopathie überhaupt tätig werden zu können: Der Therapeut sollte am Besten Arzt und Psychoanalytiker sein. Er sollte sich seiner eigenen Fixierung bewußt sein, an sich arbeiten und sich immer wieder in Frage stellen. Die innere Haltung des Therapeuten sollte eine sich öffnende sein, offen sollte er für den Patienten sein, er sollte zuhören können und im Gespräch, also im Fortlauf der Therapie, sich von den sich entwickelnden Gegebenheiten führen lassen. Vielleicht ist es hier angebracht, meine persönlichen Empfindungen zu schildern. Wenn ein Patient zu mir kommt, kommt er ja das erste Mal. Für mich ist es nicht das erste Mal, da ich schon viele ähnliche Menshen getroffen habe. Nach der Enneagramm-Lehre gibt es nur 9 Typen. Diese 9 kommen ja täglich in meine Praxis. So kann ich mit der Zeit lernen, mit den einzelnen Typen umzugehen. Macht man das einige Zeit, ist es nicht schwer, schon beim Händedruck oder Aufschreiben der Personalien oder durch Beobachtung der Person, seines Gangbildes, seiner Aura, seiner Ausstrahlung, seiner Worte, seiner Gesichtslinien, seines Verhaltens den Patienten zu einem der 9 Typen zuordnen zu können. Wenn eine 1 zu mir kommt, brauch ich nur einige Minuten, manchmal Sekunden, um sie als 1 zu erkennen. Der diagnostische Prozeß ist also beim Erstkontakt schon erledigt. Also die Einordnung in die 9 Typen ist nicht das Entscheidende im therapeutischen Prozeß. Es ist nur wichtig, dass man weiss, woran man ist. Und nun kann man mit seinem gelernten Handwerkszeug anfangen, die Dinge zu beleuchten. Im Gespräch gibt es keine Struktur. alles passiert spontan und reflektiert. Offen und immer offen sein, offen und aufmerksam auch für Übertragungen und Gegenübertragungen, eigene Gefühle, Zulassen der eigenen Gefühle. Manchmal fühlt man Wut, mal Kummer, mal will man weinen, mal hat man Mitgefühl, mal lässt es einen kalt. All das gilt es zu beachte. Ich befinde mich in diesem Prozess als Beobachter und als Teilnehmer gleichzeitig. Nur so gelingt die therapeutische Annäherung. Der Therapeut wird zu einer Kopie des Patienten, als wenn er geklont wäre. Dadurch entsteht völlige Verständigung. Ich verstehe meinen Patienten. Ich agiere nicht gegen ihn, ich nehme es nicht persönlich, wenn er mich beleidigt. Man könnte sagen, cool bleiben. Hier kommt noch eine Nuance des Verstehens dazu, Liebe. Man muss die Menschen lieben können und den Patienten in gewisser Weise auch. Ich nenne das mal liebevolle Zuwendung. Das kann sich im Gespräch natürlich verändern und durch alle Höhen und Tiefen gehen, ganz mit dem Patienten. Ganz homöopathisch, was ja gleiches Leiden bedeutet.
Jeder Typ des Enneagramms kann kompetenter Therapeut werden. Gute Voraussetzungen hat der Typ 5. Er kann gut beobachten und sich raus halten. Nur muss er lernen, am therapeutischen Prozess auch teilzunehmen, er muss sich öffnen und verletzbar werden, seine innere Leere spüren und lernen, daran zu wachsen. Für die 5 als Therapeut ist der Patient ein Medium seiner eigenen Therapie. Durch die Therapie lernt der 5er-Therapeut, sich zu öffnen und in seinen eigenen Prozess einzusteigen. Hier wird also eigentlich der Therapeut therapiert. Läuft das produktiv, können beide gewinnen, Therapeut und Patient. Wie bei allen Menschen ist es auch für den Therapeuten wichtig, nicht sein eigenes Schema immer zu wiederholen, sondern sich weiter zu entwickeln. Jeder der neun Enneagramm-Typen hat dabei seinen individuellen Weg zu gehen, was man in den Enneagramm-Büchern findet.
Ich will versuchen, in den nächsten Kapiteln die Erweiterungen des Wissens zu schildern, die dadurch entstehen, dass man als Homöopath mit dem Enneagramm in Beziehung tritt und wenn man als Enneagramm-Kenner mit der Homöopathie Kontakt aufnimmt.
Zunächst soll die Darstellung über die Homöopathie folgen.



Homöopathie


Mein Weg zur Enneagramm-Homöopathie verlief über oder durch die Sehgal-Methode. Sehgal war ein indischer Homöopath, der ayurwedisches Wissen mit der klassischen Homöopathie verband. Er war nicht zufrieden mit den Ergebnissen der klassichen Homöopathie in Fällen von Malaria. Er begann zu experimentieren und ähnlich wie Sankaran die Gemütssymptome als Mittelindikation zu benutzen. Hierzu übersetzte er die beobacheten Verhaltenssymptome in die Rubriken des Repertoriums. Diese Symptome waren durchaus normale und natürliche Verhaltensweisen des Patienten, keine besonderen oder sogenannte chrakteristischen Symptome. Sehgal beobachtet den Patienten wie einen Computer, der irgend etwas macht. Das wird festgehalten und als Rubrik benutzt. Wenn also ein Patient während des Gespräches unwillkürlich lächelt, guckt Sehgal in die Rubrik -lächeln, unwillkürlich-, oder wenn der Patient sich krank fühlt und den ganzen Tag im Bett verbringt, werden die Rubriken -Wahnidee, ist krank, und Bett, bleiben, will immer-genommen. Der Patient wird also genau beobachtet, was er tut. Aber auch die Nuancen und Eigenschaften, wie er etwas tut, wie er etwas sagt, wie der Ton oder der Unterton seiner Sprache ist. ob er schnell oder langsam spricht. All das kann in Rubriken übersetzt werden und als Indizien zur Mittelfindung betragen. Dabei wird nur ein Ziel verfolgt: Wie finde ich am genauesten und verlässlichsten das Simillimum des Patienten?
Im Laufe meiner homöopathischen Ausbildung und während der letzten Jahre meiner Berufserfahrung machte ich meine eigenen persönlichen Beobachtungen. Vor allem habe ich meine Erfahrungen mit meinem Denken verknüpft und habe Hypothesen aufgestellt, die ich verifizieren wollte, also habe ich die Therapie als Experiment gesehen und immer wieder neue Dinge ausprobiert. Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass das gar nicht so experimentell war, sondern eher nur neu, aber nachvollziehbar, also logisch und induktiv. Von diesen Erfahrungen will ich etwas berichten:
Zu Beginn meiner homöopathischen Laufbahn nahm ich lediglich die pathologischen Symptome des Patienten, also Brechdurchfall mit Schwäche und Angst=Arsenicum album. Das ist ein recht schulmedizinisches Vorgehen und berücksichtigt nicht die Individualität des Patienten, sondern lediglich die Individualität der Krankheit und des Mittels, das diese Symptome ja imitiert. Ich wurde immer mehr davon ergriffen, ein Mittel für den Menschen zu suchen. Der Mensch ist ja ein Individuum. Aber was ist der Mensch. Wie oben schon erwähnt, ist der Mensch eine Unität von Seele und Körper, der Mensch ist also eins, warum sollte der Mensch nicht auch nur ein einziges homöopathisches Mittel benötigen?
So bestand mein Streben darin, herauszufinden, ob sich für akut und chronische Krankheit ein Mittel finden ließ, das den gemeinsamen Nenner des Patienten trifft. Denn der Mensch bleibt immer der gleiche, ob er diese oder jene Krankheit kriegt, akute oder chronische Störung. Ich begann damit nach der Sehgal-Methode jedem Patienten ein Mittel zuzuordnen, das ich dann akut oder chronisch verabreichte, also immer das gleiche Mittel für die unterschiedlichen Krankheitssituation. Und es funktionierte! Die Reaktionen auf diese Mittel waren unterschiedlich, zum größeren Teil gab es positive Rückmeldungen, die Patienten besserten sich ohne Verschlimmerung. Ein kleinerer Teil beklagte Erstverschlimmerungen der vor bestandenen Krankheitssymptome mit folgender Besserung. Ein weiterer Teil bekam veränderte Symptome und neue Symptome, allerdings im Sehgal Sinne produktive Symptome. Was ich immer wieder beobachtet habe, ist, dass bei den Patienten eine Absonderung erfolgte, über die Haut in Form eines Ausschlags, oder eine Hämorrhoidenblutung, eine verstärkte Mens, eine Erkältung, Fieber oder sonstige akute katarrhalische Ereignisse. Ich begann etwa im Jahre 2002 mit der Sehgal-Methode, in 2003 arbeitete ich nur noch in meiner Privatpraxis, die 12 Jahre bestehende Kassenpraxis wurde beendet. Zu dieser Zeit war ich in der Verschreibung der Mittel bei der Zahl 16 angekommen, ich benötigte nur noch 16 homöopathische Arzneimittel: Bell, Stram, Hyos, Aur, Plat, Lach, Arg-n, Tarent, Op, Ign, Verat, Cann-i, Nat-m, Anac, Calc, Bufo. Angefangen habe ich mit den über 1000 bekannten Mitteln, dann reduzierte sich die Skala auf 160 durch die Vithoulkas-Ausbildung und schließlich auf 24, dann 16, danach 12 und jetzt bin ich bei 9 angelandet. Diese 9 habe ich dem Enneagramm-System zugeordnet und arbeite damit damit seit ein paar Monaten mit teilweise erstaunlichen Ergebnissen. Ich habe 9 Mittel gefunden, die fast bei jedem Menschen eine Wirkung hervorrufen. Wenn ich das richtige Mittel getroffen habe, wirkt es immer, und immer wieder, ohne Versager. Allerdings muss man die Situation nach der Heringschen Regel und den homöopathischen Grundgesetzen beurteilen. Treffe ich knapp daneben, gibt trotzdem eine Reaktion, uzw. im Sinne des richtigen Mittels, was dann verabreicht werden kann nach klarer Indikation. Der Organismus reagiert immer gleich im Sinne seiner Fixierung, die Homöopathie kann zwar kräftig unterdrücken, doch die Lebenskraft setzt sich immer wieder durch und man kommt nicht daran vorbei, dann das richtige Mittel zu finden.
Die Wirkung des richtigen Mittels erkennt man daran, dass beim Patienten sich etwas auf der psychischen Ebene ändert, und zwar im Sinne einer Befreiung.
Es gibt Menschen, die andere unterdrücken und andere, die sich unterdrücken lassen. Diese Konstellation kann man in jeder menschlichen Gemeinschaft wiederfinden. Der Vater unterdrückt den Sohn, die Mutter die Tochter, der Mann die Frau. Die Menschen tun das nicht bewußt, sie tun es, weil sie nicht anders können wegen ihrer Charakterstruktur, mit der sie ja auf die Welt gekommen sind. Das ist leider so. Der Unterdrücker wähnt sich im Recht, der Unterdrückte gibt nach. Eine Befreiung wäre, wenn der Unterdrücker aufhört zu unterdrücken, und der Unterdrückte sich nicht mehr unterdrücken läßt. Das geschieht in der Natur automatisch, und kann mit der Homöopathie unterstützt werden. Also erkennt man diesen natürlichen Vorgang daran, daß zum Beispiel ein Typ 1 gelassener wird und ein Typ 5 sich endlich von seinem Unterdrücker distanziert, ihn losläßt und sich trennt. Wenn das passiert, weiß der Therapeut, es ist die richtige Richtung. Der Patient berichtet meist von einer Erleichterung oder neuen Erkenntnissen. Diese Prozesse zu unterstützen ist die Aufgabe des homöopathischen Arztes. Weniger seine Aufgabe ist es, den Patienten von seinen Warzen oder seinem Juckreiz zu entledigen, das gehört zwar auch dazu, ist aber nicht das zentrale Thema. Das Zentrum gilt es zu finden und zu treffen. Das ist Homöopathie. Das Zentrum definiert sich für den Homöopathen doch oft anders als für den Patienten, der Patient will seinen Juckreiz und seine Warzen weg haben, so schnell wie möglich und ohne Schmerzen, höchstens in Kauf nehmend, dass die Konsultation sein Geld kostet. Bei der Erstkonsultation stellt der Homöopath nicht unbedingt die Diagnose Warzen, sondern eher die Diagnose Platinum, was bedeutet, dass der Homöopath nicht die Warzen behandelt, sondern den Patienten, und zwar die Eigenarten des Patienten, die ihn hierher in die Konsultation geführt haben. Das kann dann sein, dass jetzt eher behandelt wird eine Zwangsneurose mit Kontrollbedürftigkeit, eine kontrollierende, zwanghaft beherrschen wollende Person, die ihre eigenen Interessen oben ansetzt und für andere das tut, was ihren Zwängen gemäß ist. Platinum identifiziert sich mit ihrem Über-Ich, es ist der Richter und Herrscher über die Vorgänge des täglichen Lebens, der Gesetzgeber und Moralist in der Gesellschaft. Das ist dem Homöopathen bekannt, dem Patienten nicht, der eher harmlos einen Retter seiner Warzen sucht. Diese Dinge werden zwar am Rande auch besprochen, mit dem Hinweis, dass die Warzen mit zum Heilgeschäft dazu gehören. Der Patient kommt, da er ganzheitlich behandelt werden möchte, Platinum kommt, weil bisher keiner helfen konnte, Platinum sucht Hilfe und Unterstützung und Erklärungen über die Zusammenhänge, damit Platinum es für seine weiteren Planungen und Maßnahmen verwerten kann, wenn es darum geht, Dinge zu regeln und einzuleiten, immer im Sinne des Beherrschens und Kontrollierens der Situation. Der Patient vergisst aber oft in der weiteren Behandlung, dass der Grund, weshalb er zum Arzt geht, ja mit ihm selbst zu tun hat und nicht seinen Grund in seinen Warzen zu sehen ist. Gerade Platinum verwechselt hier Ursache und Wirkung. Der sehende Arzt bemerkt die Kontrollbedürftigkeit seines Patienten, und sieht die Veranlassung der Konsultation, also beispielsweise die Warzen nicht als das im Zentrum der Behandlung stehende Argument. Der sehende Arzt sieht den Patienten, nicht die Warzen, er sieht Platinum und nicht irgendein Warzenmittel. Das sieht der Arzt, aber nicht der Patient. Und so behandelt der Arzt auch den Patienten, also eigentlich ohne das Wissen des Patienten. Das ist so, als kommen Eltern mit ihren Kindern zum Arzt, und das Kind hat einen Juckreiz, das Kind sieht nur das oberflächliche sozusagen juckende Symptom, doch schon die Eltern sehen die höheren Zusammenhänge und sehen, dass das Kind an den Nägeln kaut und nächtliche Angstzustände hat, seitdem die Eltern geschieden sind. Spricht man solch ein Kind auf die Nägel und die Angst an, wird es sagen, das ist normal, das machen alle Kinder in der Klasse und Angst haben auch alle. Das Kind kann seine innere Situation nicht reflektieren, weil die Natur diese in Form des Juckreizes an die Oberfläche bringt, und das Kind nur dieses Symptom bemerkt, und es so schnell wie möglich beseitigt haben will. Die Natur verhindert so die Einsicht des Kindes, gleichzeitig stellt es auch einen Schutz für das Kind dar, damit der seelische Zustand des Kindes gewahrt bleibt, das Jucken ist also ein Schutz gegen den unter der Oberfläche befindlichen Kummer und die Angst. Würden die im Innern des Kindes bestehenden seelische Bedingungen erkannt und bewusst gemacht, würde es dem Kind ein zeit lang schlechter gehen auf der seelischen Ebene und der Juckreiz würde einfach verschwinden wie ein Spuk. Die Empfindungen des Kindes aber würden sich nach dieser Bewußtmachung verändern in einer Richtung des sich Befreit-Fühlens und der Erleichterung. Damit wäre dieser Fall erfolgreich behandelt worden. Wie kommt man dazu, diesem Kind seine nicht zugelassenen Gefühle aufzuzeigen? Die Natur macht das durch das Leben an sich in Form von schicksalhaften Begebenheiten. Der Homöopath macht das mit den Arzneimitteln, die den kindlichen Zustand reflektieren und ihn verschlimmern, er gibt ein Mittel, das Kummer und Angst auslösen und verstärken, also zum Beispiel Stramonium. Jetzt behandelt der Art nicht die Warzen, sondern den Stramonium-Zustand des Kindes. Wie würde solch ein Kind unter der Behandlung reagieren? Es würde Alpträume bekommen, nachts die Nähe der Mutter suchen, sich allein fühlen, weinen, Stimmungssschwankungen bekommen, leicht wütend und vorwurfsvoll reagieren. Das würde eine Tage oder 2 Wochen dauern, und danach würde Ruhe in das Kind einkehren, und im Idealfall wären die Warzen nach einigen Wochen weniger oder weg.
Der Mensch bekommt also ein nach außen gerichtetes Leiden, das er als störend und unangenehm empfindet, er sieht in dem Moment nicht seine zugrunde liegende innere ursächliche Situation. Das ist ihm verborgen. Der Mensch sieht also nur seinen Körper, das Materielle, das Äußere und je mehr er sich darin gefangen fühlt und unflexibel auf innere Abänderungsvorschläge reagiert, desto unreifer und jünger ist dieser Mensch. Reifere Seelen sind eher in der Lage, diese Dinge zu reflektieren, als jüngere. Dies ist ein Phänomen und zeigt wahrscheinlich, dass die Seelen unterschiedlich oft reinkarniert sind. Es wäre also ein Hinweis darauf, daß die Seelen sich reinkarnieren können und ihre tiefen Veränderungen mit in die neue Inkarnation einbringen. Es gibt also alte und junge Seelen. Und dann gibt es noch die reifen Seelen, wie Christus oder Buddha, die ihr Seelendasein vollenden konnten, also solche großen und berühmten Persönlichkeiten, an die man lange sich erinnert. Möglicherweise gehen diese Seelen in andere Zustände über. Davon weiß ich nichts. Christus war übrigens Veratrum und Buddha Stramonium. Christus hat zwar in der Wahnidee gelebt, an der rechten Seite Gottes zu sitzen, doch hat er in seinem Glauben und seiner Hinwendung zum Menschen und Abwendung von seinem Ego die höchste menschliche Bewusstseinsstufe erreicht. Wenn dem so ist, war Christus also ein Mensch, kein Halbgott. Dann konnte er als Mensch auch Wunder tun. Obwohl er das gar nicht tun musste, seine Größe wäre auch ohne die Heilungen zur Geltung gekommen. Die Heilungen sind eher noch auf seine Charakterfixierung zurückzuführen, denn er heilte ja äußerlich Kranke, meinte jedoch innerlich Kranke. Wenn er Blinde heilte, meinte er damit, seelisch Blinde zu heilen. Beeindruckt waren die Menschen jedoch eher durch seine körperlichen Heilungen. Und die Dämonen- oder Teufelsaustreibungen sind interessant. Gerade in der Homöopathie sind ja die Wahnideen so wichtig, da gibt es die Rubrik, glaubt vom Teufel besessen zu sein. Man sieht, dass der gesunde Proband durch den Einfluss einer homöopathischen Hochpotenz solche Wahnideen erleben kann. Homöopathisch gesehen ist es eine Haluzination, ein künstlicher Zustand. Dankt man jedoch, dass solche Zustände nur dadurch auftreten können, wenn sie im Probanden von vornherein veranlagt sind, könnte man denken, es gibt den Teufel tatsächlich. Meiner Meinung nach gibt es den Teufel nicht, aber es gibt eine Schuldzuweisung und Gewissensangst, das ist eine kontrollierende Über-Ich Tätigkeit, die zu Leidensdruck führt, wenn der Mensch überlastet ist und die Kontrollinstanzen überfordert. Dann projiziert der Kranke seine als Böse und Schlecht zensierten Fantasien auf ein Objekt, das ihn entlastet, das ist der Teufel oder die bösen Geister, genauso wie viele Menschen dem Wetter oder den Satelliten die Schuld geben für irgendwelche Misstände oder Schmerzen. Der Teufel ist also nur eine personifizierte Projektion menschlicher Schuldgefühle. Trotzdem können diese Schuldgefühle nicht aus ihm heraus, sie binden den Menschen und lähmen ihn. Man kann sich nicht ganz von Ihnen befreien. Das können nur wenige, die das durchschauen, das das alles nur eine Projektion ist und sie sich nicht dadurch fangen lassen sollten, sondern sich befreien können. Christus hat diese Schuld den Menschen abgenommen, er ist also in der Hinsicht Psychotherapeut. Er hat Menschen in Schweine verwandelt und sie den Abhang hinunter getrieben und das Böse damit vernichtet. Christus hat damit auf sich aufmerksam gemacht, obwohl er wußte, das das nicht richtig ist, er hat immer wieder geäußert, dass seine Jünger oder die Geheilten schweigen sollten und nichts erzählen sollten über seine Wunder. Auch das Wanderpredigerdasein zeigt seine Veratrum-Fixierung, er hätte auch ohne zu predigen und ohne zu wandern einfach durch sein Dasein die Welt erleuchten können. Denn ein Erleuchteter erleuchtet. Was in einem passiert, passiert auch außen, im anderen Menschen. Doch durch seine Veräußerung und Popularität gelang es ihm, ein Idol zu sein für viele hundert Jahre. Ich persönlich glaube, dass es viele Erleuchtete gegeben hat und es die gibt, ohne das die berühmt sind. Ich glaube, das sind die wirklich Erleuchteten, die es nicht an die große Glocke hängen. Davon gibt es in der Mehrzahl. Doch die bekannten sind auch wichtig, als Vorbilder für unsere Kinder.
Die andere Frage wäre noch zu stellen, warum Christus die Heilungen bewirkt hat. Ich denke, er hat versucht, die Welt zu überzeugen, dass es mehr gibt als das, was wir sehen und dabei ist er immer wieder tätig gewesen. Warum hat er nicht gleich die ganze Welt geheilt? Oder warum ist er gestorben, ein Söldner sagte ja am Kreuze, warum er als Gottes Sohn nicht einfach herabsteigt und die Menschen straft. Genau das hat Christus nicht getan, er hat es erduldet und zeigt damit Grenzen auf, Grenzen, die jeder Mensch hat, aber auch die Grenzenlosigkeit der Liebe, die sich im Tod vereinigt. Christus hat uns Beispiele gegeben, erleben und erfahren müssen wir unsere eigenen Heilungen, Christus hat uns also lediglich aufgefordert, ihm zu folgen, es ihm nachzumachen.

Kommen wir nach diesen allgemeinen Dingen zu den speziellen, der Arzneimittellehre der neun Typen. Das ist eine spannende Sache, weil ich mich noch nicht so recht auskenne und jedes Mittel in der Tiefe verstehe. Ich habe so meine eigenen Erfahrungen gemacht. Daneben habe ich viel gelesen von Sehgal, Masi, Sankaran, Scholten und Gallavardin. Diese passiven Erfahrungen und meine eigene aktive vermische ich einfach und schildere einige Charakteristika der Mittel. Die meisten Erfahrungen habe ich über Platinum und Stramonium, die sind in meiner Praxis am häufigsten frequentiert. Von gesamt 1531 Patienten, die ich den Enneagramm-Typen zugeordnet habe, fallen auf Platinum 412 und auf Stramonium 493. Die beiden Typen zusammen machen also zwei drittel meines Klientel aus. Die restlichen 7 Typen machen ein drittel der Patienten aus. Sehgal sprach in seinen Büchern von 40% Belladonna-Typen weltweit. Die kommen nicht alle in meine Praxis, offensichtlich kommen vorwiegend zu mir passende Typen. Das würde bedeuten, dass jeder Therapeut seine ihm eigenen, das heißt zu ihm passende Patienten bekommt.
Die weitere Statistik besagt:
Hyoscyamus 258, Tarentula 39, Ignatia 23, Opium 55, Belladonna 88, Veratrum 78, Cannabis 25 Patienten. Auf Platz drei folgt also zunächst Hyoscyamus mit weitem Abstand, danach erst Belladonna mit 88 Patienten.
So kann ich also beobachten und das wusste ich auch schon vor der Statistik, dass Stramonium mit Platinum und Hyoscyamus und Belladonna komplementäre Beziehungen aufweisen. Das sind ja die Nachtschattengewächse, die botanisch zusammengehören und das Platinum, dass sehr starke Affinität zu Hyoscyamus aufweist, ebenso zu Belladonna. Die starke Beziehung zwischen Platinum und Stramonium ist Neuland, das ist noch nicht bekannt. Im Enneagramm ist es ja konträr, also nicht durch eine Linie verbunden und nicht benachbart. Jedoch habe ich jahrelang in Familien sehen können, wie oft eine Platinum-Mutter Stramonium-Kinder großzieht. Seltener ist die Mutter Stramonium und das Kind Platinum. Häufig ist ein Elternteil Platinum oder beide Elternteile und die Kinder sind oft Stramonium. In Familien mit vielen Kindern gibt es auch komplementäre Beziehungen festzustellen, das Erstgeborene ist eher seltener Stramonium, das typische Stramonium-Kind ist der Nachzügler, das zuletzt geborene Kind, egal ob männlich oder weiblich. Der Erstgeborene ist oft Hyoscyamus, Veratrum oder Platinum. In der Mitte Geborene sind oft Ignatia. Belladonna ist hier neutral. Aber die Anordnung von Stramonium und Hyoscyamus ist ganz eklatant. Das ist wie Kain und Abel, Kain ist der Erstgeborene, also Hyoscyamus und Abel der Zweitgeborene Stramonium. Ich habe übrigens lange Zeit damit verbracht, die Mittel in der Bibel wiederzufinden, das gelang mir dann auch recht zufriedenstellend. Wie schon gesagt ist Kain Hyoscyamus, aus Eifersucht bringt er den Bruder um. Belladonna ist Adam, er wird aus dem Paradies vertrieben und versteckt sich vorher mit Eva im Gebüsch und versteckt seine Scham, nachdem er erkannte. Stramonium ist Moses, der von Gott den Auftrag erhielt, die Israeliten ins gelobte Land zu bringen und der sich dreimal weigerte, seinen Auftrag anzunehmen, weil er glaubte, dafür nicht geeignet zu sein. Platinum ist Judith, die als Witwe den Feind enthauptete, weil sonst niemand diese Arbeit machte. Cannabis ist die Apokalypse, ein prophetisches Szenario der Welt in einer anderen Dimension, der Seher, der Visionär. Opium ist Noah, der unbeirrt seinen Auftrag durchführt, die Menschheit zu retten, und sich von nichts ablenken lässt, auch nicht durch seine Angst, er vertraut voll auf Gott. Veratrum ist Christus, der zur Rechten Gottes thront. Ignatia ist Maria, die es fast nicht verkraftet, ihren Sohn sterben zu sehen, Christus lässt sie wegschaffen. Tarentula ist möglicherweise die Schlange im Paradies, die den Menschen verführt, gegen Gott zu handeln, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen und durch ihre Versprechungen dem Menschen täuscht.
Es gibt noch andere ganz passende Analogien in der Literatur oder in Filmen, natürlich auch in Persönlichkeiten der Weltgeschichte, oder in der Antike, man findet in allem, was ist, Analogien oder Ähnlichkeiten. Wenn das so wäre, müsste das Universum also ganz ähnlich aufgebaut sein. Die Fülle würde auf 9 Eigenschaften schrumpfen. Vielleicht sind es mehr als neun, vielleicht sind es 12 oder 15, ich weiß das nicht. Trotzdem lässt sich mit den 9 ganz gut arbeiten. Und schwierig genug, sie zu differenzieren ist es auch. Doch mit Hilfe der Enneagramm-Homöopathie lassen sich die Rätsel leichter lösen. Es fließen hier zwei Wissenssysteme zusammen, die eine gezieltere Treffsicherheit in der Bestimmung des Typs zulassen. So wird die Homöopathie durch die Enneagrammlehre und die Enneagrammlehre durch die Homöopathie bereichert. Und nun zu den einzelnen Typenbeschreibungen:


Enneagramm-Homöopathie bei ADHS-Kindern

Vorkommen: Vor 20 Jahren war das ADHS noch nicht bekannt, heute stellt man es bei jedem 5. Kind fest. Die Diagnose geschieht normalerweise durch Tests. Wir haben 20% Ritalinkinder in den USA, bei uns wird diese Zahl auch bald erreicht werden. In der Therapie wird neben Psychotherapie und Familientherapie Ritalin als Amphetaminhaltige Psychodroge eingesetzt. Die Psychopharmaka helfen den Kindern, sich an Schule und Lernverhalten anzupassen. Amphetamine gibt es seit 30 Jahren in der Pharmakologie und keine bisher wirklichen Neuerungen in dieser Substanzklasse, es werden also total veraltete Medikamente eingesetzt, die in den alten Pharmakologie-Lehrbüchern als höchst gefährlich eingestuft wurden. Es gibt momentan keine neuen psychologische, pädagogische, soziale und pharmakologische Konzepte. Im Gegenteil, das Thema wird verdrängt und ist heikel. Man denkt, früher war alles besser und einfacher, gab es mehr Zucht und Ordnung.
Problem: Alle Beteiligten, Schüler, Lehrer, Eltern, Psychologen, Ärzte, sind nicht zufrieden und suchen Lösungen.
Meine Meinung: ADHS ist ein Symptom unserer Zeit, unserer Gesellschaft, unseres Planeten und von uns selbst. In der Homöopathie ist ein Symptom nicht an sich gleich etwas Krankes. Ein Symptom kann ein Hinweis, eine Warnung oder eine Entwicklung bedeuten. Das Symptom ADHS deutet also auf Kinder, Familie, Gesellschaft und Integration. Abweichendes Verhalten wird zum Störfaktor und zum Handlungsbedarf. Das Symptom weist auf Zentralisierung, Vereinheitlichung, Gleichschaltung, Ordnung, Anpassung. Das Kind ist das größte Entwicklungspotential der Gesellschaft und wird jetzt zum Störfall. Kinder sind chaotisch, hören nicht, gehorchen nicht, machen, was sie wollen. Wahrnehmer und Beobachter dieser Zustände sind die Erwachsenen, die Eltern und die Kompetenzen des Bildungs- und Gesundheitssystems. Ich will diese Kompetenzen mal als Überich-Strukturen bezeichnen und die Kinder als Es-Strukturen. In dieser Vereinfachung rebelliert das Es gegen das Überich. Nach Freudscher Auffassung ist das normal und meiner Meinung nach war das schon immer so. Das rebellierende Es wird durch elterliche und soziale Instanzen angepasst und passend erzogen auf akzeptable Überich-Maße. Die Gesellschaft reproduziert sich selbst und erhält dadurch ihre funktionierenden Eigenschaften. Das ist wie ein Kreislauf:



Das Es wirkt auf das Überich im Sinne einer Störung. Das Überich reagiert darauf mit einer Korrektur. Die wahrgenommenen Störungen werden beseitigt und das Kind beruhigt. Das Ich als Persönlichkeitsbewußtsein steht dazwischen und bildet sich durch diese Informationskreisläufe. Die Macht und das Sagen hat das Überich. Das Ich ist Beobachter. Ist das Kind ruhig, ist alles gut.
Enneagramm-Homöopathie: Nach meiner Auffassung entspricht dieser Vorgang dem Enneatyp 1 der Enneagrammlehre. Bei diesem Typ geht es um eine zu starke Identifikation des Ich mit dem Überich. Es entsteht eine Ich-Verschmelzung mit dem Überich und dadurch eine Übermacht gegen das Es.


Rebelliert jetzt das Es, wird diese Störung vom Ich-Überich-Komplex noch sensitiver wahrgenommen als vorher und mit doppelt so starker Reaktion beantwortet.



Die Tendenz aus diesen Überlegungen ist ein Schrumpfen des Es und eine Übermachtstellung von Ich-Überich. Das Es wir in seiner Fähigkeit, zu rebellieren, immer mehr eingeschränkt und der Ich-Überich-Komplex entpuppt sich zur Weltmacht. Diese Dynamik entspricht Enneatyp 1 auf der gesellschaftlichen Ebene, aber auch auf der innerpersönlichen bei Menschen dieses Reaktionstyps. Auf Weltebene sind die Überich-Instanzen die Religionen, die Politik, die Wirtschaft, die EU und die UNO. Da es sich bei dem Es um Triebe, Instinkte, Spiel, Spaß, Freude, Glück, Herausforderung, Spontaneität, Lockerheit, Offenheit, Unkompliziertheit und Natürlichkeit handelt, ist es traurig, zu beobachten, wie diese natürlichen Eigenschaften der Ich-Überich-Macht zum Opfer fallen. Es kommt zu einer Ent-Kindlichung in der Gesellschaft mit der Tendenz zu mehr Ordnung und Vernunft. Das ist eine einseitige Entwicklung und die Frage ist, ob das Ich-Überich das Es auf Dauer so klein halten kann oder ob der Mangel an Es in unserer Gesellschaft nicht eine Riesen-Revanche bedeutet, indem das Es durch die Hintertür wieder ins Spiel kommt. Meine Ansicht ist es, dass einseitige Unterdrückungen immer zu Gegenbewegungen führen. Ich nenne das das Gesetz des Ausgleichs. Das Es schlägt zurück. Der Krieg beginnt. So muss es aber nicht kommen.
Lösung: Enneatyp 1 ist ein Schema zur Verdeutlichung von Zusammenhängen. Schematisch sind Es, Ich und Überich voneinander getrennt. Dies ist jedoch nicht wirklich so. Nach dem Gesetz des Ausgleiches ist in jeder Aktion eine Reaktion enthalten, in jeder Bewegung eine Gegenbewegung. So wie es im Tai-Chi-Symbol veranschaulicht ist.
In jeder Bewegung ist das Gegenpotential enthalten. Das bringt uns zu dem Gefühl des Gleichgewichts. Meiner Meinung nach ist alles im Gleichgewicht bzw. in seinem Potential.


Eine Lösung des Problems wäre zum Beispiel: Das Ich-Überich will das Es verwalten, da es im Fokus des Interesses ist. Sieht man jedoch die drei Systeme in einer Einheit, kommen wir zur Idee der Rückkopplung.


Wenn das Eine das Andere bedingt, und umgekehrt, könnte eine Lösung sein: Das Ich-Überich hört auf, das Es zu bekämpfen. Das Es rebelliert dann weniger, dann muss das Ich-Überich weniger eingreifen und es entsteht ein neues Gleichgewicht der Kräfte, was zu einer natürlichen Ich-Ausprägung führt. Das Ich kann sich wieder vom Überich trennen und selbstständig werden.
Status: Das gesellschaftliche Überich wurde in der Nachkriegszeit zu übermächtig. Das Es und das Ich gerieten in den Hintergrund. Die Ich-Schwäche fand ihren Verbündeten im Überich. So kommt es zu einer Es-Schrumpfung in der Gesellschaft mit immer wieder auftretenden Krankheitssymptomen. Eins davon ist ADHS.
Therapie: Mit der Enneagramm-Homöopathie habe ich ein Werkzeug zum Verständnis der betroffenen Kinder. Mit Einzelhomöopathischen Arzneimitteln kann ich einen Beitrag leisten zur innerpersönlichen Harmonisierung der Kinder. Doch sollten auch Änderungen in der Familie, der Schule, der Psychologie und Medizin erfolgen. Konzepte gibt es noch nicht.
Hier mein Konzept: Mir ist bewusst, dass homöopathische Konzepte zur Behandlung von schweren chronischen Pathologien von der etablierten Medizin als adjuvante oder ergänzende Therapien wie Nahrungsergänzungsmittel gesehen werden. Ich mache trotzdem den Versuch, wie es mir möglich ist, begründet und logisch meine Dinge darzulegen. ADHS ist die Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung, nicht die Psychopathologie der Kinder allein. Deshalb ist eine ADHS-Therapie nur erfolgreich, wenn sich auch bestimmte gesellschaftliche Strukturen ändern lassen. Ich stelle die wichtigsten Aspekte in einer Tabelle dar.
  1. Die seelische Situation der Kinder ist als höchst wichtig einzustufen.
  2. Das Schaffen von günstigen Voraussetzungen für die seelische Heilung der Kinder hat Priorität.
  3. Niemand ist verantwortlich zu machen oder schuld an der Entwicklung.
  4. Alle beteiligten Therapiewilligen sind gleichberechtigt. Kinder sind genauso viel wert und zählen wie jeder andere.
  5. Es handelt sich um eine allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, somit ist jeder beteiligt, jeder hat etwas beizutragen für die ADHS-Entwicklung und jeder kann deshalb auch etwas beitragen, um diese Entwicklung zu stoppen.
  6. Jeder kann nur etwas für sich selbst ändern.
  7. Die wichtigsten Medikamente sind Aufmerksamkeit, Bewusstheit, Ernsthaftigkeit, Mitgefühl, Vertrauen, Handeln nach der eigenen Intuition, Gesprächsbereitschaft, Selbstreflexion, Kooperationsbereitschaft.
  8. Dialog suchen zwischen Kindern, Eltern, Lehrern, Psychologen und Ärzten. Dabei realisieren, dass wir alle in einem Boot sitzen und es jeden angeht.
  9. Die kindliche Situation ist wichtiger als die schulische Gegebenheit. Das Kind ist Mittelpunkt der Schule, nicht die Lehrpläne. Die Schädlichkeit von Amphetaminen sollte in der Öffentlichkeit verbreitet werden. Psychotherapien und Familientherapien wollen gefördert werden. Das Wohl des Kindes ist höchstes Allgemeingut.
  10. Neben der sozialen und psychischen Therapie sind für Behandlungen sinnvoll: Homöopathie, Kinderyoga, Feldenkreis, Familienstellen, Energiearbeit, Ayurveda, Massagen, andere Körpertherapien, in denen das Kind im Mittelpunkt steht und das Gefühl des Gehaltenwerdens entwickeln kann.

1 Kommentar:

  1. Meine Tochter wurde von Krebs aus, als sie fünf Jahre nach der Durchführung einer großen Operation dann in ihrem Gehirn diagnostiziert wurde. Wir haben alles getan, um diese tödliche Krankheit zu heilen, aber ohne Erfolg, aber dank des Cannabisöls von Rick Simpson, der von einem Freund in meine Familie eingeführt wurde und nur innerhalb von ein paar Wochen nach der Anwendung des Öls meine Tochter plötzlichen Anfall aufhören. Und wir haben es für die letzten 3 Monate jetzt überwacht und ich kann gerne sagen, meine schöne Tochter ist komplett geheilt, für Ihr echtes Cannabisöl, empfehle ich Rick Simpson mit E-Mail-Adresse unten: Ricksimpsonmedicaloil@outlook.com

    Freundliche Grüße,
    Mira Ambler

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