Enneagramm-Homöopathie
von
Dr.
med. Peter Hegemann
im
Juli 2007
"Wir
sind alle eins"
Vorwort
Die Ängste des heutigen
Menschen
Der Mensch von heute scheint immer
wieder von dem bedroht zu sein, was er selbst produziert, das heißt
vom Ergebnis der Arbeit seiner Hände und noch mehr vom Ergebnis der
Arbeit seines Verstandes und seiner Willensentscheidung. Die Früchte
dieser vielgestaltigen Aktivität des Menschen sind nicht nur
Gegenstand von »Entfremdung«, weil sie von demjenigen, der sie
hervorgebracht hat, einfach hin genommen werden; allzu oft und nicht
selten unvorhersehbar wenden sich diese Früchte, wenigstens
teilweise, in einer konsequenten Folge von Wirkungen indirekt gegen
den Menschen selbst. So sind sie tatsächlich gegen ihn gerichtet
oder können es jederzeit sein. Hieraus scheint das wichtigste
Kapitel des Dramas der heutigen menschlichen Existenz in seiner
breitesten und universellen Dimension zu bestehen. Der Mensch lebt
darum immer mehr in Angst. Er befürchtet, dass seine Produkte,
natürlich nicht alle und auch nicht die Mehrzahl, aber doch einige
und gerade jene, die ein beträchtliches Maß an Genialität und
schöpferischer Kraft enthalten, sich in radikaler Weise gegen ihn
selbst kehren könnten; er fürchtet, sie könnten Mittel und
Instrumente einer unvorstellbaren Selbstzerstörung werden, vor der
alle Katastrophen der Geschichte, die wir kennen, zu verblassen
scheinen. Hieraus muss sich also die Frage ergeben: Wieso wendet sich
diese Macht, die von Anfang an dem Menschen gegeben war, um damit die
Erde zu beherrschen, gegen ihn selbst und ruft diesen verständlichen
Zustand der Unruhe, der bewussten und unbewussten Angst und der
Bedrohung hervor, der sich in verschiedener Weise der gesamten
Menschheitsfamilie mitteilt und vielfältige Erscheinungsformen
kennt?
Dieser Zustand der Bedrohung, die die
eigenen Produkte dem Menschen erzeugen, wirkt sich in verschiedenen
Richtungen aus und zeigt unterschiedliche Intensitäten. Wir scheinen
uns heute wohl der Tatsache mehr bewusst zu sein, dass die Nutzung
der Erde, jenes Planeten, auf dem wir leben, eine vernünftige und
gerechte Planung erfordert. Gleichzeitig aber bewirken diese Nutzung
zu wirtschaftlichen und sogar militärischen Zwecken, diese
unkontrollierte Entwicklung der Technik, die nicht eingeordnet ist in
einen Gesamtplan eines wirklich menschenwürdigen Fortschritts, oft
eine Bedrohung der natürlichen Umgebung des Menschen, sie entfremden
ihn in seiner Beziehung zur Natur, sie trennen ihn von ihr ab. Der
Mensch scheint oft keine andere Bedeutung seiner natürlichen Umwelt
wahrzunehmen, als allein jene, die den Zwecken eines unmittelbaren
Gebrauchs und Verbrauchs dient. Dagegen war es der Wille des
Schöpfers, dass der Mensch der Natur als »Herr« und besonnener und
weiser »Hüter« und nicht als »Ausbeuter«und skrupelloser
»Zerstörer« gegen übertritt.
Der Fortschritt der Technik und die
Entwicklung der heutigen Zivilisation, die von der Vorherrschaft der
Technik geprägt ist, erfordern eine entsprechende Entwicklung im
sittlichen Leben und in der Ethik. Diese scheint jedoch leider immer
zurückzubleiben. Der Fortschritt, der ja andererseits so
staunenswert ist, weil wir in ihm auch echte Zeichen der Größe des
Menschen mühelos entdecken können, wie sie uns in ihren
schöpferischen Anfängen schon im Buch der Genesis bei der
Darstellung der Schöpfung offenbart worden sind, muss darum doch
auch vielfältige Sorgen wecken. Die erste Sorge betrifft die
wesentliche und grundlegende Frage: Macht dieser Fortschritt, dessen
Urheber und Förderer der Mensch ist, das menschliche Leben auf
dieser Erde wirklich in jeder Hinsicht »menschlicher«? Macht er das
Leben »menschenwürdiger«? Zweifellos ist dies in mancher Hinsicht
der Fall. Die Frage meldet sich jedoch hartnäckig wieder, wenn es um
das Wesentliche geht: Wird der Mensch als Mensch im Zusammenhang mit
diesem Fortschritt wirklich besser, das heißt geistig reifer,
bewusster in seiner Menschenwürde, verantwortungsvoller, offener für
den Mitmenschen, vor allem für die Hilfsbedürftigen und Schwachen,
und hilfsbereiter zu allen?
Diese Frage müssen sich die Christen
stellen, eben weil Jesus Christus sie so umfassend für das Problem
des Menschen empfänglich gemacht hat. Die gleiche Frage aber stellt
sich allen Menschen, besonders denjenigen, die in solchen sozialen
Bereichen leben, die sich aktiv für die Entwicklung und den
Fortschritt in unserer Zeit einsetzen. Wenn wir diese Entwicklungen
beobachten und sogar an ihnen teilnehmen, darf uns nicht Euphorie
überkommen noch dürfen wir uns von einseitigem Enthusiasmus
fortreißen lassen, sondern wir alle müssen uns mit äußerster
Ehrlichkeit, Objektivität und moralischem Verantwortungsbewusstsein
den wesentlichen Fragen stellen, die die Situation des Menschen heute
und in Zukunft betreffen.
Stimmen alle diese Errungenschaften,
die bisher erreicht wurden oder von der Technik für die Zukunft
geplant werden, mit dem moralischen und geistigen Fortschritt des
Menschen überein? Entwickelt sich der Mensch als solcher in diesem
Zusammenhang, macht er wirklich Fortschritte oder fällt er zurück
und sinkt in seiner Menschlichkeit nach unten? Überwiegt unter den
Menschen, »in der Welt des Menschen«, die von sich aus das Gute und
das Böse enthält, das Gute vor dem Bösen? Wachsen tatsächlich in
den Menschen und untereinander die Nächstenliebe, die Achtung vor
den Rechten des anderen - sei es der einzelne, eine Nation oder ein
Volk - oder nehmen vielmehr die Egoismen verschiedener Art und die
übertriebenen Nationalismen anstelle einer echten Vaterlandsliebe zu
sowie das Streben, andere über die eigenen legitimen Rechte und
Verdienste hinaus zu beherrschen, wie auch die Tendenz, allen
materiellen und wirtschaftlichen Fortschritt allein zu dem Zweck
auszunutzen, um die Vorherrschaft über andere zu besitzen oder
diesen oder jenen Imperialismus zu fördern?
Dies sind die wesentlichen Fragen, die
die Kirche sich stellen muss, weil Milliarden von Menschen, die heute
auf der Welt leben, mehr oder weniger ausdrücklich solche Fragen
stellen. Das Thema »Entwicklung und Fortschritt« taucht in allen
Gesprächen auf und erscheint in den Spalten aller Zeitungen und
Publikationen in fast allen Sprachen der heutigen Welt. Dabei dürfen
wir jedoch nicht vergessen, dass dieses Thema nicht nur
Feststellungen und gesicherte Aussagen enthält, sondern auch Fragen
und bedrückende Sorgen. Und dies letztere ist genau so wichtig wie
das erste. Sie entsprechen der dialektischen Natur menschlicher
Erkenntnis und vor allem dem Grundbedürfnis der Sorge des Menschen
für den Menschen, für seine eigene Menschlichkeit, für die Zukunft
der Menschen auf dieser Erde. Die Kirche, die aus einem
eschatologischen Glauben lebt, betrachtet diese Besorgnis des
Menschen um seine Menschlichkeit, um die Zukunft der Menschen auf
Erden und damit auch um die Richtung von Entwicklung und Fortschritt
als ein wesentliches Element ihrer Sendung, das hiervon nicht
getrennt werden darf. Den Kern dieser Sorge findet die Kirche in
Jesus Christus selbst, wie die Evangelien bezeugen. Gerade darum
möchte sie dieses Engagement aus der Einheit mit ihm verstärken,
indem sie die Situation des Menschen in der heutigen Welt nach den
wichtigsten Zeichen unserer Zeit interpretiert.
Papst
Paul Johannes II.
Eigene
Gedanken und Reflektionen
Diese
Aussagen sind sehr richtig. Erweiternd kann ich folgendes
feststellen: Die Ängste entwickelt der Mensch oberflächlich
betrachtet aus einer Reaktionslage gegenüber den geschaffenen
ängstlichen Situationen. Ursächlich ist der Mensch jedoch unbewusst
als Motor des Schaffensdranges tätig und somit verantwortlich. Es
kann nicht sein, dass wir alle irgendeinen Unsinn produzieren und
dann beginnen, davor Angst zu haben. Das ist verrückt. Wir müssen
aus den Folgen unserer Handlung lernen und unser Schaffen
korrigieren. Selbst, wenn wir die eigenen Hintergründe unseres
fehlerhaften Schaffens nicht verstehen, können wir doch trotzdem an
den Folgen der Taten lernen. Es nutzt also nichts, zu sagen, ich habe
das nicht gewußt, sondern die Kosequenz muss sein, den
Schaffensmotor abzustellen, damit nicht weiteres Unglück passiert.
Sich diesem Umstand bewusst zu werden, ist mit ein Anliegen dieses
Buches.
Der
Mensch ist zu materialistisch geworden. Dies ist eine Folge der
Angst. Er muss sich anders orientieren, uzw. nach innen, um seiner
Quelle der Angst zu begegnen. Hier liegt die Chance, wirklich
ursächlich in der Welt Veränderungnen durchführen zu können. Er
muss sich selbst erkennen. Das ist ebenso ein Anliegen dieses Buches.
Mit der Enneagramm-Homöpathie könnte ein Teilschritt auf diesem Weg
gelingen. So sehe ich die Rechtfertigung für diese Arbeit, sonst
würde ich keinen Finger krumm machen. Wenn ich die Sache für
aussichtslos halten würde, würde ich nicht darüber schreiben und
würde mich so schnell wie möglich umbringen, und dabei keine
Sekunde verlieren, da jede Zeit in dieser Welt reine Verschwendung
bedeuten würde. Reine Zeitverschwendung. Der kollektive Suizid wäre
die Endlösung von uns allen. Der Tod hätte ein Ende sozusagen. Da
das aber nicht so ist und ich durchaus Wege und Ziele sehe, auch wenn
ich sie aus meinem subjektiven Gesichtsfeld wahrnehme, aus der Sache
rauszukommen, schreibe ich für die Menschen. Für die Menschen, die
suchen, hoffen und glauben und für die Menschen, die die Liebe
suchen und die Zuversicht behalten. Mit diesen Zeilen will ich mich
fest verbinden mit einem grundsätzlichen Wurzelbereich der Menschen,
mit dem kollektiven Unterbewusstsein, wie einige es nennen, ich nenne
es die universale Liebe. Diese Liebe ist die eigentliche Lebenskraft,
wie Hahnemann sie beschreibt und wie die Schulmedizin sie als
Immunsystem deklariert, als zufällige Ansammlung von Antikörpern.
Die Liebe ist eine zielgerichtete Kraft, die eine eigene innewohnende
Intelligenz aufweist und die Menschen nährt und sie miteinander
verbindet und bei jedem Lebensprozess aktiv ist. Leben ist Liebe. Es
geht darum, diese Liebe in uns zu entdecken, sich der Liebe bewusst
zu werden und sie in sich fliessen zu lassen. Dann und erst dann
reduziert sich die Angst in uns und hört auf, seine destruktiven
Konsequenzen zu produzieren. Ich habe erkannt, dass die Homöopathie
ein Weg ist, der Menschheit diese Dinge klar zu machen, Licht zu
senden in das Dunkle der Seele, die schon immer da war und immer da
sein wird, die wir lediglich nicht erkennen in der Dunkelheit und
deshalb Angst davor bekommen. Wir sollten alle versuchen, weniger
Angst zu haben, und uns mehr mit der Realität zu konfrontieren, um
so schnell wie möglich die Angstmaschine abstellen zu können. Die
Hindernisse und Blockaden, die auftreten, dies nicht so schnell wie
möglich umsetzen zu können, sind unsere Ego-Strukturen. Diese gilt
es, zu erkennen und sie abzustellen. Deshalb dieses Buch. Meist
gelingt es, durch die Beschäftigung mit den archetypischen Mustern,
die in Form des Enneagrammes und der Homöopathie nachvollziehbar
sind, die eigenen Ego-Strukturen zu sichten und zu knacken. Das
Erkennen reicht. Unsere Arbeit ist relativ leicht, weil wir nur Sehen
müssen. Die Handlungen, die anstehen, ergeben sich automatisch aus
der Sicht der Dinge. Erst gucken und dann handeln. Momentan machen
wir alles das umgekehrt. Wir handeln blind und machen wie der Elefant
im Porzellanladen alles kaput.
Lassen
wir uns über das Wissen der Enneagramme und der Homöopathie
erleuchten und gehen wir in uns und finden uns, wo wir wirklich sind,
nämlich da, wo wir schon immer waren. Es geht nur darum, bewusst zu
werden.
Als
Beispiel einer Angstsituation, die zu lösen ist, möchte ich hier
die Krebsangst vorstellen. Alle haben Angst vor Krebs und es werden
immer feinmaschigere und engere Kontrollen und Prophylaxen bezüglich
der Krankheit durchgeführt. Die Reaktion der Menschen auf das
gehäufte Auftreten von Krebs in unserer Gesellschaft sind erstens
Angst und zweitens taucht die Suche nach Hilfe und Abhilfe der
Krankheit auf. Ein riesiges Heer an Wissenschaft wird aufgefahren, um
die Hintergründe und Ursachen zu erheben, ein weiteres riesiges Heer
wird aufgebaut, um den Wissensstand in die Praxis zu übersetzen, es
werden Vorsorgeuntersuchungen und Kontrollen im grossen Stil
eingerichtet, um möglichst viele Menschen in der Gesellschaft zu
erfassen, um zu verhindern, dass die Krankheit sich immer mehr
ausweitet. Denn fast schon ist Krebs zu einem Krebsgeschwür der
gesamten Gesellschaft entartet, ganze Familien werden befallen, sind
betroffen von dieser Erkrankung. Trotz aller Bemühungen der
Mediziner, die Krebserkrankung einzudämmen, breitet sich das
heimtückische Geschehen aus. Die Angst in der Bevölkerung wächst.
Und die Krebsstatistik auch, unverändert breitet sich der Krebs aus,
verändert sein Gesicht, mal führt der Brustkrebs der Frau die
Statistik an, mal der Lungenkrebs des Mannes, aber alles in allem
sterben und erkranken immer mehr Menschen an der Erkrankung. Forschen
wir nicht genug? Haben wir zuwenig Mittel? Liegt es am Geld? Warum
sind die Ursachen nicht einfach zu erfassen? Warum tappen wir im
Dunkel, wo wir so viele forschende Menschen sind und so moderne
Methoden haben? Hier ein kleiner Exkurs in die medizinische
Methodologie: Trotz medienwirksamer Propaganda der letzten Jahre
entlarvt sich die Medizin als Super-Einfach-Methode. Spätestens,
wenn man selbst Patient wird, enthüllt sich eine schlichte Wahrheit
unter den Weisskitteln der Ärzteauthorität. Fast jede akute und oft
chronische Erkrankung wird mit drei Medikamenten behandelt: Mit
Antibiotika, mit Cortison und mit Schmerzmitteln. Bei den Antibiotika
kommt es auf die Keime an, eine sichere Antibiogramm-Probe wird kaum
abgewartet, es wird mit 2-3 Breitspektrumantibiotika abgedeckt.
Cortison bei allen chronischen Entzündungen und Virusinfekten in
überschaubarer Darreichungsform, Schmerzmittel im Sinne von
Acetylsalicylsäure und Opiate mit dessen Derivaten. Man könnte
theoretisch Antibiotikum + Cortison + Schmerzmittel in eine Spritze
packen und jedem Patienten gleich welcher Diagnose als Schema F
Medikament verabreichen. Diese Superdroge würde fast immer helfen,
man müsste die Behandlung zwar öfter wiederholen, vielleicht 4-5
mal im Jahr und hätte dann Ruhe mit seinen Patienten. Dann brauchte
man aber eigentlich keine Ärzte mehr, die dafür 6 Jahre studieren,
damit sie ein Spritze ins Ziel bringen können, das kann ja jeder
Dartspieler, der mal einen Abend das irische Wurfspiel getestet hat.
Die Spritze könnte durch Hilfspersonal oder Apothekenpersonal
verabreicht werden, ein Gang zur Apotheke reicht, der Arzt wird
überflüssig, die Therapie ist schematisiert, es könnte meinetwegen
sich um 10 verschiedene Muster handeln, die kategorisiert werden und
dann schnell verabreicht. Ein Weg, eine Spritze, die sogenannte
Einweg-Spritze. Dabei könnte der Patient auch die immer wieder
erforderlichen Impfungen, die alle Jahre anstehen, abholen, gleich an
Ort und Stelle und bei der momentanen Gelegenheit. Dann wäre im
Hinterraum der Apotheke noch ein Automat, der ein Ganzkörper MRT
durchführt und Brustultraschall und Rektoskopie gleichzeitig
installiert. Dann wäre der Check auch für dieses Jahr gemacht und
es bliebe nur noch übrig, die Gesundheits-Payback-Karte in den
Schlitz zu stecken und sich den Besuch dokumentieren zu lassen, damit
die Krankenkasse die monatlich viel zu hohen Beiträge reduzieren
kann. Denn je öfter der Patient diese Apotheke durchläuft, um so
mehr Punkte gewinnt er. Wenn das kein Anreiz ist, sich alle 4 Wochen
untersuchen zulassen, dann weiss ich es nicht. Auch die
Naturheilkunde muss zu ihrem Recht kommen und beim Apothekenbesuch
könnten während der Behandlung und Untersuchung Bachblüten,
Schüsslersalze und mehrere homöopathische Einzelmittel, die mit
einem Computerprogramm zusammengestellt wurden, verkauft werden, als
Zugabe bekommt jeder Patient noch eine homöopathische Hausapotheke
mit nach Hause, mit der er sich in der Apothekenfreien Zeit selbst
versorgen kann, selbstverständlich mit einer kleinen
Begleitbroschüre, und einer nicht zu langen Anleitung zum Gebrauch
der homöopathischen Mittel. In dringenden Zwischenfällen wäre eine
Haus-Akupunktur-Behandlung vonnöten. Der Patient ordert eine
gutaussehende Gehilfin, die gut in Massage, Osteopathie, Akupunktur
und Fusspflege sowie einigen Tricks der Wellness-Industrie
ausgebildet ist. Die Gehilfin kommt nach Hause und erleichtert
Schmerz jeglicher Art. Rücken, Füße und Gesicht erstrahlen wieder
in duftenden Ayurveda-Farben. Dieser Berufszweig wird Zukunft haben
und die Werbeblätter am Wochenende werden weniger die Rubriken wer
sucht wen aufweisen, sondern die Apothekengehilfinnen der
Nachbarschaft. Gesundheitspolitisch betrachtet wäre diese Vorgehen
durchaus bedenkenswert. Und die Apotheken würden sich freuen. Aber
zurück zur Krebssituation. Auch hier gibt es ein Standard in der
Behandlung: Chemotherapie und Bestrahlung, wenn Operation nicht
möglich ist. Jeder wird gleich behandelt: Der gesunde Anteil am
Patienten wird soweit es geht vernichtet, für den Preis, den Krebs
zu vernichten. Letzlich wird der Patient durch die Therapie getötet.
Hier wird deutlich, dass der Arzt den Krebs als isoliertes Geschehen
betrachtet. Diese Sichtweise ist die übliche in der Medizin. Jeder
sagt: Ich habe Krebs. Keiner sagt: Ich bin Krebs. Und was man hat,
oder gekriegt hat, kann man auch wieder loswerden, also greifen wir
zum Messer. Aber wir sehen ja in der Realität, dass das nicht so
einfach funktioniert: Krebs wird immer häufiger.
Nach
dem vielen Gerede hier meine kurze Lösung: Krebs hat keine
organische Krankheitsursache. Krebs entsteht in der Seele der
Menschen, im Inneren des Menschen. Hier im Inneren entstehen Angst
und Wut. Diese Gefühle reflektieren den momentanen
gesellschaftlichen Standard. Unsere Umwelt macht Angst, und Angst
macht Krebs. Krebs ist organisierte Angst. Diese Angst wird
gesellschaftlich verwaltet und die Krebsgeschwüre als Feind
eliminiert. Es entsteht eine Angstlobby oder auch Angstmafia, die
immer mehr Angst verbreitet. Diese Angstmafia verbreitet Krebs. Das
ist ziemlich schockierend: Im Endstadium der gesellschaftlichen
Krebserkrankung wird der Arzt zum Krebsauslöser, der Arzt macht
krank! Das ist grotesk!
Das
wird mir sicher niemand glauben. Das Angst Krebs macht. Ich fordere
auch nicht Verstehen. Ich informiere nur.
Wenn
das aber stimmig wäre, was ich sage, müsste man weiter denken.
Krebs = Angst, wie also kann ich Angst reduzieren. Und was ist Angst
überhaupt? Angst hat mit Enge zu tun, eng ist der Geburtskanal, da
geht es durch und hinterher ist alles leichter, da war zwar Angst,
und es war eng, aber es ging durch, und danach war die Angst
weitgehend reduziert. Enge Stellen sind also die Geburt und der Tod.
Bei der Geburt haben wir es irgendwie geschafft, es ging anscheinend
von selbst, unter Mithilfe der Hebamme wurde der Gebärenden immer
wieder versichert, sie solle keine Angst haben und immer schön
mitatmen und es geschehen lassen, das können die Frauen mehr oder
weniger in dieser Situation, vielleicht ist es wie im
Free-Fall-Tower, man muss sich fallen lassen. Auf jeden Fall scheint
es nicht unmöglich, sonst würden die Frauen nie wieder schwanger
werden wollen. Und dieses Gefühl müsste das Kind unter der Geburt
auch haben und so müsste sich auch ein Sterbender fühlen? Wenn es
also gar nicht so schlimm ist, kann man es vielleicht schaffen und
sich fallen lassen. Also was bleibt, wenn man sich das so vorstellt,
ist die Angst vor der Angst. Diese Angst ist bedrohlicher, je
häufiger man sich damit beschäftigt, um so grösser wird sie. Diese
Angst zieht einen aber auch magisch an, sie fasziniert einen, sie
wird interessant, so, wie das Kind, das Angst in der Dunkelheit hat
und neugierig die Dunkelheit aufsucht, um zu sehen, was in ihr
verborgen ist. Wenn man nachdenkt, macht nicht eigentlich die
Dunkelheit Angst, sondern das, was in ihr vermutet wird. Irgendwelche
Ungeheuer, Gespenster. Somit haben die Menschen Angst vor dem Tod,
weil vermutet wird, das da einen Ungeheuer, Gespenster, Schmerzen,
Bedrohungen, unvorstellbare Qualen erwarten. Sollte man das von einem
liebenden Gott erwarten, der seine Menschen in Liebe erschuf? Das
dieser Gott seine Menschen unermesslichen Qualen und Ängsten
aussetzt und sie aufs brutalste vernichtet und in die Hölle schickt?
Wäre das logisch? Ich denke nicht, weil ich der Überzeugung bin,
dass sich Menschen immer etwas vorstellen, wenn sie etwas nicht
kennen und aufgrund ihrer unterschiedlichen Ängste und Befürchtungen
phantasieren sie ein angstvolles Szenario ala Hieronymus Bosch. Das
meine ich mit der Angst vor der Angst. Wenn man Sterbende begleitet,
stellt man an ihnen unterschiedliche Reaktionen fest. Die einen
sterben in Ruhe und Frieden und die anderen in Chaos, Ängsten und
Schmerzen. Die letzteren haben Angst und wollen weg, weglaufen, sich
drücken, kneifen, haben Angst vor der Enge des Todes. Die ersten
sind ruhig und lassen sich fallen. Es scheint sich auch hier im
Angesicht des Todes die Weisheit zu bestätigen, dass man besser
daran tut, Ruhe und Einverständnis zu bewahren, als sich mit Händen
und Füssen wehren zu wollen. Enge erzeugt Druck und Druck erzeugt
Unruhe, jetzt wird es schneller, enger, komplizierter,
scheinbar......Jeder erlebt es täglich im Strassenverkehr, dass
plötzlich aus heiterem Himmel mitten in der Leere der Strasse alles
zusammenkommt, ein Auto parkt, gegenüber noch eins und dann kommt
noch ein Radfahrer an diese Enge. Es wird eng und wir müssen mehr
aufpassen, die Gelassenheit ist vorbei, es wird eng, Tempo drosseln
und vorsichtig und ruhig durch. Wenn man diese Situationen kennt und
sie meistert und ruhig bleibt, geschieht nichts. Es wird Routine.
Manche Verkehrsteilnehmer regen sich auf, fangen an zu schimpfen,
werden aggressiv, fahren nicht langsamer, forcieren stattdessen ihr
Tempo noch und werden riskant, gefährden dadurch andere. Dadurch
entsteht Stress und alles wird gespannter. Das gleiche Modell der
Betrachtung funktioniert auch bei den grossen Engen im Leben. Das
sind die sogenannten Lebenskrisen. Auch hier gilt es, die Ruhe zu
bewahren und sich nicht hetzen zu lassen, wenn also die Angst
beispielsweise sich mit Ruhe reduzieren liesse, liesse sich nach
meiner Überlegung auch Krebs reduzieren. Einfach durch Ruhe. Das ist
sicher eine alternative Krebstherapie: Ich verordne Ihnen 3mal
täglich Ruhe. Und das soll helfen? Fragt der kritische Patient, so
was einfaches, das sagen Sie mir und haben dafür 6 Jahre Medizin
studiert? Unglaublich! So ein Narr!
Nun,
der Wissende macht sich in den Augen des Unwissenden immer unbeliebt,
weil er komische Dinge sagt. Der Unwissende vergisst dabei leicht,
dass der Wissende auch einmal ein Unwissender war und genau weiss,
was im Unwissenden vor sich geht! Also aufgepasst Ihr Unwissenden!
Hier durchschaut Sie jemand!
Nochmal
zurück zum Thema Angst. Im Vorwort fordert Papst Johannes Paul II.
zu mehr Bewusstheit im Umgang des Menschen mit der Umwelt und seines
Mitmenschen auf. Dieses Thema umfasst fast alles, was wichtig wäre,
zu sagen, um an einer besseren Zukunft beteiligt zu sein. Um Angst
und Unwissen bekämpfen zu können, müssen wir aufhören zu kämpfen.
Wir müssen uns gehen lassen, zur Ruhe kommen, aufhören, immer
wieder dieselben Stressroutinen im Alltag zu fahren, wir müssen
stoppen, anhalten, einfach die Arbeit niederlegen und sie nicht eher
wieder aufnehmen, als bis wir neue Konzepte haben. Der Grund für
unser Fehlverhalten ist der, dass wir unser eigenes Tempo glauben
halten zu müssen. Wir reagieren nicht mehr auf enge Stellen. Unsere
Gesellschaft ist masslos. Wir reden von Grenzen setzen, meinen damit
aber andere und nicht uns selbst. Wir müssen uns selbst Grenzen
setzen. Oder besser, die natürlichen Grenzen anerkennen. Die Erde
ist eine begrenzte Resourse. Diese Grenze ist ein objektives Limit,
das hat die Natur geschaffen. Und wir sind Teil dieser Natur und
müssen sie anerkennen. Die Erde ist die Voraussetzung für unser
Leben. Die Erde ist also auch wichtiger als die Teile dieser Welt,
also auch wichtiger als wir. Wir müssen ihr deshalb nicht dienen,
aber sie anerkennen als das was sie ist: die Chance für unser leben.
Lasst uns sie erhalten und wir werden uns erhalten! Wir Menschen
gehören alle zusammen, trotz aller Unterschiedlichkeit der Menschen
sind wir eine Natur, haben gemeinsame Wurzeln. Wir sind alle
miteinander verbunden und dementsprechend auch verpflichtet zusammen
zu halten. Eine Einigung unter den Menschen ist äußerlich nicht zu
bewerkstelligen, nur innerlich. Damit meine ich, dass in jedem
Menschen die äußeren Konflikte in seinem Inneren auch existieren,
und er die Chance hat, unter Entdeckung seiner Selbst und
Friedensstiftung in sich selbst Ruhe und Frieden zu finden. Somit
kann jeder einen Beitrag zum Weltfrieden leisten, indem er mit sich
selbst in Frieden lebt. So könnte sich alles ändern. Meine Studien
gehen in diese Richtung und zeigen mit Hilfe der Enneagrammlehre und
der Homöopathie Wege auf, die aus der vermeintlichen Ausweglosigkeit
dieser Welt führen können. Wir müssen in uns gehen.
Allgemeiner
Teil
Einführung
in die Homöopathie
Diese
Einführung soll dazu dienlich sein, wichtige Sachverhältnisse zu
klären und möglichst klar die Grundbegriffe der Homöopathie Laien
gegenüber zu vermitteln.
Homöopathisches
Gedankengut gibt es seit Hippokrates, der eine allopathische und eine
homöopathische Heilweise unterschieden hat: Bei der Allopathie
werden Krankheitssymptomen entgegengewirkt, bei der Homöopathie
werden die natürlichen Heilkräfte zur Überwindung von
Krankheitsprozessen ausgenutzt. Das eine ist das gegen sinnige
Prinzip und das andere das mit sinnige. Dies ist leicht zu verstehen
oder sich vorzustellen, aber nicht so leicht sich vorzustellen ist
eine Beantwortung der Frage, warum Krankheit den Menschen eigentlich
überhaupt quält? Was ist Krankheit im Grunde? In der Allopathie ist
gegen sinniges Handeln angesagt, das heißt man sieht Krankheit als
etwas Störendes, Belästigendes an. Warum hat die Natur es so
vorgesehen, dass die Frau bei der Geburt des Kindes Schmerzen
erleiden muss? Allopathisch denken bedeutet, diese Schmerzen zu
vermeiden, also hieße das, dass man in der Homöopathie Schmerzen
akzeptiert. Aber wie kommt man dazu, Schmerzen zu akzeptieren? Das
scheint nicht so ganz leicht zu erklären zu sein und bedarf einer
längeren Ausführung. Diese steht auch im Zentrum des heutigen
Vortrages.
Sie
sind hergekommen, um etwas aufzunehmen, Sie hören zu und nehmen auf,
meine Worte dringen in sie ein, sie müssen sich dafür öffnen,
indem Sie meine Worte annehmen. Sie können geben oder nehmen, jetzt
bin ich gerade der Geber und Sie die Nehmer. Sie akzeptieren meine
Worte jetzt, weil sie zuhören, weil sie teilnehmen und sich im Jetzt
befinden. Sie haben eine akzeptierende Haltung. Sie akzeptieren also,
weil Sie hier sind, weil Sie sich öffnen, weil Sie teilnehmen. Das
sind die Attribute Dasein-Öffnen-Teilnehmen. Das sind die Dinge, die
die notwendige Voraussetzung darstellen, Schmerzen zu akzeptieren.
Zunächst muss der Schmerz da sein, dann werde ich mich ihm gegenüber
öffnen und dann daran teilnehmen. Es geht also, wie Sie sehen, um
eine unangenehme Situation. Wir sind jetzt nicht auf einer Party, wo
gefeiert wird, sondern wir sind in einer Lebenssituation, die neu
ist. Plötzlich werden wir krank, erleben vom Gewohnten her gesehen
eine neue Situation. Als wenn da plötzlich ein Fußgänger bei Rot
über die Ampel geht und wir als Autofahrer werden mit dieser
Situation konfrontiert. Wir sind zunächst verblüfft, geschockt, was
treibt den dazu, bei Rot zu gehen, jeder weiß doch,dass man da
nicht gehen darf, aber er geht trotzdem. In dieser Phase der
Situation erkennen Sie die Lage, Sie sind da, Sie sind anwesend, Sie
sind dabei. Und nun sind sie gezwungen, das Verhalten des Fußgängers
weiter zu beobachten, was wird er als nächstes tun, wird er die
Straße weiter zügig überqueren oder setzt er sich vielleicht
mitten auf die Straße oder kehrt er um oder läuft er mir jetzt ins
Auto? Sie sind jetzt dabei, sich für die neue Situation zu öffnen,
Sie lassen die neuen Veränderungen in sich eindringen, lassen also
zu, aber Sie haben es noch nicht akzeptiert, das kommt erst, nachdem
Sie an der Situation beginnen teilzunehmen, sie reagieren, stellen
das eigene Verhalten um und in Beobachtung der Lage, ändern Sie Ihre
Richtung, ob es ums Ausweichen geht oder Anhalten. das ist Teilnahme
an einer Ihnen aufgezwungenen Situation. Jetzt können Sie es
akzeptieren oder auch nicht, jetzt haben Sie die Wahl. Meine Lösung
sieht jetzt so aus: Akzeptieren Sie die neue Situation so elegant und
schnell es geht, denken Sie nicht nach, handeln Sie einfach, und Sie
werden ausweichen. Und zwar ohne zu schimpfen, lamentieren,
kritisieren, demonstrieren, charakterisieren, kommentieren,
bagatellisieren, deprimieren, verdrängen, ausklammern, Gründe
suchen, intellektualisieren. Ihre Aufgabe ist einzig und allein, in
der neuen Situation zu handeln, so dass es passt, für beide,
Fußgänger und Fahrer. Das ist also ganz einfach. Stellen Sie sich
vor, Sie haben MS. Der Arzt diagnostiziert wegen plötzlich
aufgetretenen neurologischen Symptomen MS. Die Krankheit ist
unheilbar, sie wird zum Tode führen, sie schreitet langsam und in
Schüben fort, Sie werden Medikamente kriegen, die den Prozess
vielleicht aufhalten, aber nicht heilen, Sie werden unter den
Nebenwirkungen der Medikamente leiden, Ihr Leben hat sich von jetzt
zu nachher total verändert. In der konventionellen Medizin wird die
Krankheit als nicht zum Menschen gehörendes Geschehen beschrieben,
was sich in der Fixierung durch eine Diagnose zeigt. Die Diagnose
wird zur Bedrohung und schließlich zum Feind, jeder will gegen die
Krankheit ankämpfen, um sie zu dezimieren oder zu eliminieren.
Krankheit ist Chaos, Krankheit ist Destruktion, also muss sie weg!
Doch mit diesen Voraussetzungen heilt Krankheit nie, wir beobachten
ja die Unheilbarkeit von MS. Wir könnten im Rahmen einer Hellinger -
Aufstellung uns gegenüber der Krankheit aufstellen und entdecken,
was wir fühlen und welche Position wir wirklich einnehmen.
Der
gedankliche Trick besteht jetzt darin, die Krankheit als Teil von uns
zu sehen, als nicht erledigte unbewusste Anteile, die in unsere
bewusste Persönlichkeit integriert werden wollen. Die Krankheit sind
wir! Das Ziel der Heilung ist, die Krankheit in unser Leben
sozusagen, zu integrieren, und sie nicht draußen zu lassen. Nach
dieser Sichtweise kann man sich vorstellen, dass Krankheit einen
dynamischen Prozess bedeutet, den wir annehmen müssen und
integrieren müssen, danach sind wir wieder gesund.
Da
in unserer Gesellschaft diese Dinge nicht so durchgeführt werden und
das Prinzip darin besteht, Krankheit als Feind zu betrachten und sie
fern zu halten, werden alle möglichen Strategien hierzu entwickeln,
die jegliche eigene Entwicklung blockieren, Krankheit wird zum
kollektiven sozialen Gegner gemacht und nicht mehr als individuelle
Heilreaktion, als evolutionäre Entwicklung, als Ganzwerdung gedacht.
Aus homöopathischer Sicht ist Krankheit ein anzunehmender
Entwicklungsprozess. Die oben geschilderten Verhaltensstufen Dasein,
öffnen, teilnehmen sind auch nötig, um Krankheit zu akzeptieren.
Die Akzeptanz der Dinge ist ist also der erste Schritt auf dem Weg,
Krankheit zu integrieren. Jeder Mensch hat hier eine individuelle
Haltung und überhaupt sind alle Verläufe, die mit diesen Prozessen
zu tun haben individuell. Aber nicht ganz so unzählig individuell,
sondern überschaubar einzuordnen.
Das
ist zumindest die Erfahrung der Homöopathie oder der
Enneagrammlehre.
Beispiele
zu Haltungen,die ein Patient gegenüber seiner MS haben kann:
1.
Ich reagiere mit Groll auf meine Krankheit, sie nervt mich, weil ich
nicht mehr das alles so machen kann, wie ich mir das vorstelle.
2.
Ich glaub, die Borreliose ist schuld an meiner MS, deshalb muss ich
andere Wege zur Behandlung suchen.
3.
Die Schulmedizin wird schon ein geeignetes Medikament entdecken und
mich dann heilen.
4.
Über meine Krankheit möchte ich am liebsten nicht sprechen.
5.
Seit ich die Krankheit habe, isoliere ich mich immer mehr von der
Gesellschaft.
6.
Manchmal denke ich, ich bin gar nicht krank.
7.
Irgend jemand wird mich schon aus meinem Schlamassel raus holen.
8.
Ich hasse meine Krankheit, warum hat es ausgerechnet mich getroffen!
9.
Seit ich die Krankheit habe, bin ich total lustlos, ich hab einfach
keinen Antrieb mehr.
Diese
Beispiele zeigen Ausschnitte von individuellen Reaktionen auf die
Krankheit. Es sind neun typische Aussagen, die jeweils einem
homöopathischen Medikament zugeordnet werden können. Jeder dieser
Aussagen enthält einen pathologischen Kern, der zur MS gehört, sie
ausgelöst hat und eine Entwicklung in eine andere Haltung fordert.
Der jetzige Entwicklungsstand ist der, wo Krankheit als getrennt von
einem selbst erlebt wird, dass dadurch individuelle Haltungen dagegen
produziert werden. Eine Lösung und eine Heilrichtung wäre, diese
Haltung zu ändern durch Dasein-Öffnen-Teilnehmen und akzeptieren.
Die Lösungen wären:
1.
Ich hab mich mit meiner Krankheit versöhnt, deshalb nervt sie mich
nicht mehr, und ich habe sie als Teil von mir erkannt, meine
Vorstellungen habe ich revidiert und richte mich nach meiner
Krankheit.
2.
Nichts ist schuld, ich muss allein versuchen, meinen eigenen Weg zu
finden.
3.
Ich nehme die Dinge selbst in die Hand, und muss meine Erwartungen
runter schrauben.
4.
Ich werde möglichst viel mit anderen besprechen, die in einer
ähnlichen Situation sind.
5.
Ich stelle mich meiner Isolation und meiner Angst, und werde die
Krankheit als Aufgabe sehen, als Lösungsweg.
6.
Ich weiß jetzt, dass ich krank bin und werde versuchen, ganz fest zu
glauben, gesund werden zu können.
7.
Ich werde selbst versuchen, mit der Krankheit fertig zu sein.
8.
Nicht Gott will mich strafen, sondern prüfen, ich nehme diese
Aufgabe aus Liebe an.
9.
Ich werde mich aufraffen, etwas für mich zu tun.
Diese
Lösungswege klingen vielleicht banal, doch wenn man sich diesen
Alternativen wirklich stellt und sie lebt, wird man gesund!
Jetzt
kommt die nächste Stufe der Erkenntnisse: Bisher haben wir kennen
gelernt, dass wir Krankheiten akzeptieren lernen müssen, um wieder
gesund zu werden. Nun kommen wir zur Beschreibung von Gesundheit und
Krankheit. Gesund sein heißt leistungsfähig, kräftig, zuträglich,
wohl, blühend, frisch, richtig, natürlich, kräftig, munter sein.
Krank sein heißt leidend, beeinträchtigt, schmal, schlank, gering,
schwach, nichtig sein. In unserer westlichen Gesellschaft ist es das
Ziel, immer gesund zu sein, zu bleiben und diesen Zustand so schnell
wie möglich wieder herzustellen, wenn er gefährdet ist. Krank sein
will niemand. Und doch werden die Menschen immer wieder krank und
auch immer wieder gesund. Die chinesische Kultur kennt dieses
einseitige Bestreben der Menschen nicht. Sie beschreibt ein Yin und
ein Yang und eine Polarität der Existenz und die Notwendigkeit,
durch diese Polaritäten zu schreiten, um in die nächste Phase
eintreten zu können, dieses Bild beschreibt eine Sinuskurve
mit
den Polaritäten von Yang und Yin. Yang steht für Gesundheit und Yin
für Krankheit. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Also
sind beide Ausdrücke des Seins. Alle Seinszustände sind
gleichberechtigt. Es gibt kein gut oder böse, kein falsch oder
richtig absolut. Alles ist nur eine Form des anderen. Alles hat 2
Seiten. Wenn man gesund ist, muss man krank werden. Wenn man krank
ist, muss man gesund werden, und wenn man lebt, muss man sterben, und
wenn man stirbt, muss man leben. Das Leben geht also immer weiter,
nur in einer immer wiederkehrenden anderen Zustandsform. Es gibt also
keinen Tod. Es ist nur ein vorübergehender Zustand des Nicht-Lebens.
Also werden wir alle immer wieder geboren. Und durchlaufen bestimmte
Zyklen des Seins. Dies hat wahrscheinlich seinen Grund darin,
Seinspläne zu verwirklichen. Die Seinspläne sind vorgegeben, wir
müssen sie erfüllen, und darum müssen wir diese polaren Bewegungen
mitmachen, wir haben keine Wahl, und wenn wir das tun, werden wir
lieben. Die Konsequenz besteht darin, Krankheit und Tod zu erkennen
und es zu akzeptieren,
Und
das ist alles gar nicht so einfach.
Theorie
Wir müssen zunächst
ein Bild bekommen von den Hintergründen und Voraussetzungen
bezüglich Pathologie und Heilung. Es stellt sich immer wieder die
Frage: Was ist Heilung? Heilung auf der Ebene der Allopathie ist ein
Behandeln der Symptome mit dem Ziel, sie zu beseitigen. Wenn wir aber
auf eine andere Ebene gehen und die Ursachen von Symptomen behandeln,
wird ja das Symptom als Indikator für Krankheit relativ und ist
nicht mehr so klar zu definieren. Sagen wir mal, da ist ein Asthma
bei einem Kind, es leidet seit Jahre unter Atemnot und im Hintergrund
ist eine Scheidungssituation der Eltern und entsprechende
Folgesituationen. Die Atemnot bei dem Kind ist der psychosomatische
Ausdruck einer inneren Konfliktreaktion. Es empfindet die Trennung
der Eltern als eine Bedrohung für seine Existenz. Es ist alles
anders, Vater und Mutter sind getrennt, ich habe nicht mehr die
Sicherheit der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit, nicht mehr
beide mir bekannte Ansprechpartner in unmittelbarer Nähe, ich sehe
die Welt in Scherben und die Zukunft unsicher, alles ist anders,
alles neu, alles fremd, nichts ist mehr, wie es mal war, die
Sicherheit meiner Existenz ist gefährdet. Das Kind bekommt zunehmend
Angst, der Brustkorb wird enger und die Freiheit des Durchatmens ist
eingeschränkt. Es entsteht Asthma. Dieses körperliche Geschehen ist
die Folge der inneren Freiheitsbeschränkung, die das Kind in diesem
Entwicklungsabschnitt sieht. Der Handlungsspielraum engt sich ein.
Und damit auch das Gefühl, im Leben voll da zu sein, das Kind
glaubt, sein Platz in der Familie ist kleiner geworden, die Familie
ist nicht mehr in vollem Umfang da, somit stellt sich die Frage, wo
ist mein Platz? Im alten System war ein Platz, aber im neuen? Im
Neuen muss ich mich aufteilen, um für beide Seiten, Mutter und Vater
da zu sein. Ich muss mich also verdoppeln. Ich muss mal hier und mal
dort sein. Aber wo bin ich dann wirklich, da oder dort oder wo? Das
ist die Konfliktgrundlage und das Asthma die Reaktion. Es stellt eine
Lösung für das Kind da, die innere Enge wird in den Körper
projiziert und damit der innere Zustand erleichtert, da jetzt die
Enge erfahren werden kann. Körperliche Reaktionen kompensieren
innere Zustände. Das Kind denkt nicht an seinen inneren Zustand, der
bleibt beim Start des Asthma von da an verborgen und unsichtbar, die
körperliche Enge steht im Vordergrund und das wird von der Umgebung
bemerkt. Jeder Nichtwissende geht auf das schwer atmende Kind zu und
will es trösten, du armes Kind, bekommst keine Luft. Wie kann ich
dir helfen? Geh zum Arzt und der verschreibt dir Medizin, damit du
wieder besser atmen kannst. Die Mutter geht mit dem Kind zum Arzt und
es bekommt ein Spray verabreicht, das die Bronchien erweitert und
siehe da, es geht besser, die Atmung klappt und es kann endlich
wieder durchatmen. Wo aber bleibt der Basiskonflikt des Kindes? Der
Konflikt erzeugt ja das Asthma und der Konflikt verbleibt ja
ungelöst, die Medizin hilft nicht gegen die seelische Not. Der
Konflikt ist gebannt, im Sinne von verbannt oder eingefroren. Der
innere Konflikt und das körperliche Geschehen sind eins. Beide
bedingen sich und sind voneinander abhängig. Ich spreche jetzt von
innen und außen. Vor der Asthmabehandlung ist das Innere die
treibende Kraft und sucht einen äußerlichen Manifestationspunkt,
das sind die Bronchien, dies ist auch das Symptom des inneren
Zustandes des Kindes. Das Innere erzeugt das Äußere. Das Äußere
zeigt den inneren Zustand. Geht es dem Kind auf der inneren Ebene
schlechter, wird das Asthma schlechter. Eine ganzheitliche Therapie
könnte jetzt einsetzen und versuchen, den inneren Zustand des Kindes
zu bessern, seine Bedürfnisse auf der emotionalen Ebene zu sehen und
sie zufrieden zu stellen, wenn das Kind beispielsweise Lust verspürt,
ein Elternteil zu sehen, den es seltener sieht. Dies würde dazu
führen, das Asthma zu bessern. Eine symptomorientierte Therapie ist
lediglich an der Eliminierung der körperlichen Symptome
interessiert, das Asthmaspray beseitigt das Körperliche, wodurch
allerdings als Gegenreaktion das Innere vermehrt Kraft aufwendet,
sich nach außen zu manifestieren. Das Asthma wird schlimmer, das
Kind in seiner Krankheit chronifiziert und fixiert, innere
Heilversuche werden nicht weiter unternommen, dem Kind geht es ja
körperlich besser und das Innere heilt von selbst, sagt man. Immer
wenn sich jetzt das Innere meldet, kriegt das Kind Atemnot und
benutzt das Spray. Dadurch fühlt es sich kurzfristig besser. Hier
kommt es zu einer neuen Reaktionsbildung. Die Aufmerksamkeit des
Beobachters ist nicht mehr so sehr auf das Innere gerichtet, sondern
mehr auf das Äußere. Es ist zunächst in erster Linie wichtig, die
Atemnot zu bessern. Da das Innere nicht so sehr beachtet wird, tritt
eine Art Reflexbildung in Gang, das Kind gewöhnt sich an die
Benutzung des Spray und glaubt zunehmend, dadurch das Innere in
Schach halten zu können. So tritt ein Gewöhnungs- und sogar
Suchteffekt ein, somit tritt das Innere immer mehr in den Hintergrund
und alle Welt beschäftigt sich mit Besorgung und Dosierung des
Spray. Wenn es Probleme gibt, wird die Asthmabehandlung intensiviert.
Das Innere auf Eis gelegt. Das Innere zu behandeln wäre so zu sehen,
dass man mit den getrennten Eltern und dem Kind die neue Situation
durchspricht und dem Kind die Angst nimmt. So könnte in der
Offenheit durch Gespräche und Lösungsversuche das Innere langsam
heilen und das Asthma könnte verschwinden. Vorausgesetzt, man nimmt
diesen Weg wichtig und verleiht ihm Priorität. Die gesellschaftliche
Realität lässt dies leider oft nicht zu, Vater oder Mutter denken
an sich und ihr getrenntes Weiterleben, haben genug damit selbst zu
tun, sind überfordert und sehen nicht die wirklichen Bedürfnisse
des Kindes. Das Kind wird zum Opfer der elterlichen
Auseinandersetzung und medizinisch wird dies durch die einseitige
Asthmabehandlung unterstrichen. Da kann man nur sagen, dies ist eine
Welt der Erwachsenen, Kinder haben hier nichts zu suchen. Sie haben
keine Rechte und keine Lobby, sie haben nur Asthma. Die Asthmamittel
stärken die Wirtschaft und somit unterstützt diese Behandlungsform
den gesellschaftlichen Status quo. So werden gesellschaftliche Normen
fixiert. Dies ist dann auch ein weiteres Krankheitssymptom auf der
gesellschaftlichen Ebene. Was geschieht denn dann weiter mit dem
behandelten Kind?
Enneagramm-Homöopathie
Es
gibt nun meines Wissens nach zwei Beschreibungssysteme der
menschlichen Seele, die den individuellen Gegebenheiten menschlicher
Natur Rechnung trägt und weit genug differenziert, so dass eine
Einordnung gelingt.
Die
Unterschiede zwischen den Menschen werden beschrieben.
Das
Enneagramm-System geht auf alte überlieferte Weisheiten zurück,
deren Quellen unklar sind, es handelt sich um ganzheitliche,
psychologische Beschreibungen von 9 unterschiedlichen Menschentypen.
Das
Homöopathie-System geht auf den Begründer Hahnemann zurück und
entstand aus der Beobachtung der unterschiedlichen Reaktionen der
Menschen auf die jeweiligen homöopathischen Arzneimittel. Nach der
Ähnlichkeitsregel können Arzneimittelsymptome und menschliche
Verhaltensweisen gleich gesetzt werden. Durch die Beobachtung der
Natur zeigen sich Erkenntnisse auch der menschlichen Natur. So
entstand auch hier ein Typensystem wie beim Enneagramm-System. Nur
wurde jeweils die Krankheit individualisiert, nicht jedoch der
gesamte Mensch.
Der
Ansatz, den gesamten Menschen zu behandeln, geht auf den
französischen Homöopathen Gallavardin zurück, der Ende des 19.
Jahrhunderts praktizierte. Er behandelte nicht nur Krankheiten,
sondern auch den Charakter und die Süchte der Menschen. Diese
Behandlungsweise wurde von den Homöopathen nicht weitergeführt.
Eine Ausnahme war ein Schüler von Hahnemann, Jahr. Jahr schrieb eine
Materia medica über die Psychiatrie. Auch Hahnemann fand die
Gemütssymptome der Mittel als wichtig und behandelte Klockenbrink
psychiatrisch mit Erfolg. Der große Nachfolger Hahnemanns in
Amerika, Kent, stellte in seinen Aphorismen die Gemütssymptome an
oberste Stelle. Unabhängig von den Körpersymptomen verordnete er
die Arzneimittel nach den Gemütssymptomen. Kent beschäftigte sich
auch mit übernatürlichen Dingen, er war Anhänger des
Geistesforschers Emanuel Swedenborg aus dem 17. Jahrhundert. Nach
Kent materialisierte die Homöopathie und entartete zu einer
Entgiftungstherapie und Ausleitungstherapie. Das materialistische
Denken in der Medizin nahm zu bis Dato. Jedoch entwickelten sich in
den letzten 20 Jahren zunehmend geistige Richtungen in der
Homöopathie. Das sind Richtungen,die den Menschen, sein Verhalten
und seine psychische Situation mehr betonen. Beispielsweise
entwickelte Sehgal seine revolutionierende Homöopathie, indem er
lediglich den geistigen Symptomen Beachtung schenkte und danach die
Mittel verordnete. Weiterhin orientierte sich Sankaran vorwiegend an
den Wahnideen der Mittel. Masi Elisalde beschäftigte sich mit den
philosophischen Hintergründen der Homöopathie und stellte das
scholastische Denken des Thomas von Aquin in den Mittelpunkt seiner
Mittelbeschreibungen, also definierte er die menschlichen
Grundkonflikte nach der Position des Menschen zu Gott.
Nach
einigen Jahren der Beschäftigung mit der Homöopathie und nach
Absolvierung einer Grundausbildung bei Vithoulkas, kam ich Schritt
für Schritt in Kontakt mit den neueren Methoden. Diese Methoden sind
noch unbekannt in der Homöopathie und werden von etwa 5% der
praktizierenden Homöopathen ausgeübt.
Der
Übergang von der Sehgal-Homöopathie zur Enneagramm-Homöopathie ist
darin zu verstehen, dass Krankheit nicht mehr als vom Menschen
getrennt auftretendes Ereignis zu sehen ist, sondern aus dem Menschen
heraus entsteht, also aus der Natur des Menschen, seinem Charakter,
seinem Wesen, seinen Eigenheiten und seiner Lebenskraft.
Durch
diese Neuorientierung in der Medizin kommt man zu einem ganz anderen
Weltbild.
Diese
Dinge müssen jedoch zur weiteren Erörterung ausführlicher
differenziert werden.
Neu
an der Enneagramm-Homöopathie ist von der Enneagrammlehre her
betrachtet eine Möglichkeit, diese Kenntnisse für die Entwicklung
der Seelen therapeutisch zu nutzen in Form einer Arzneitherapie. Von
der Homöopathie aus betrachtet ergeben sich neue Wissensbereiche
bezüglich der Arzneimittelbilder vor allem im Gemütsbereich, die
Enneagrammlehre ist somit eine immense Erweiterung des
homöopathischen Wissensschatzes.
Der
Kosmos
Was
uns bekannt ist, ist das, was wir wissen.
Wir
leben in einem winzigen Teil des Universums. Und wir wissen nur das,
was wir physikalisch erreichen können. Allerdings gibt es auch ein
nicht-physikalisches Wissen, das Wissen des Herzens und des Bauches,
also ein instinktives und emotionales Wissen.
Wir
befinden uns in einem Urknall, d.h. einer explosiven zentrifugalen
Ausdehnungsbewegung, die mit Lichtgeschwindigkeit vor sich geht. Das
Universum dehnt sich also aus in einem anderen Raum. Wir sind alle
Teile dieser Bewegung. Wir sind uns dieser Bewegung nicht bewusst.
Die Bewegung geht in der Zeit vor sich. In jeder Zeiteinheit ändert
sich also alles. Nichts ist so wie es war, andauernde
Veränderungsprozesse vollziehen sich, die mehr oder weniger
kontinuierlich verlaufen. Es gibt keinen Stillstand. Für uns spielen
sich die Dinge in unermesslichen räumlichen und zeitlichen
Dimensionen ab. Wir glauben eher, die Welt stünde still und es
ändere sich kaum etwas. Langeweile stellt sich ein. Dagegen bewegen
wir uns alle mit immenser Geschwindigkeit und durcheilen
Energiefelder unterschiedlichster Ausprägung. Wir haben kein Gefühl
für diese Bewegung, weil wir Teil dieser Bewegung sind. Wir sind
sozusagen daran gewöhnt. Es dehnt sich alles aus, wir können von
Entwicklung sprechen. So dehnen und entwickeln auch wir uns und alles
um uns herum. Wir befinden uns also in einer permanenten nicht
gleichförmigen Entwicklung, die wir nicht bemerken, weil wir Teil
der Entwicklung sind. Betrachten können wir lediglich zurückliegende
Dinge oder zukünftige Visionen, die wiederum ein Abbild der
Vergangenheit sind. Das Jetzt und das Hier in der Entwicklungsfront
können wir nicht spüren. Erst einen Augenblick später. Da können
wir uns mit unserem Gedächtnis und unseren kognitiven Funktionen
eine Art Film erstellen und wie ein Video anschauen. Indem wir diesen
Film betrachten, entwickeln wir uns schon weiter ohne es zu bemerken.
Das eigentliche Leben geht also unbewusst und unerkannt in uns voran.
Das Leben, das wir glauben zu führen, ist also nur eine virtuelle
Nachbildung der Realität. Wir leben somit alle einen Bruchteil von
Sekunden zu spät, daran haben wir uns gewöhnt und glauben, das
wäre die Realität. Alles, was wir für real halten, ist eine
Nachbildung, ein Imitat der Wirklichkeit, wie das Ähnliche in der
Homöopathie. Durch diese Bewußtseinsverdundelung glauben wir, zu
leben. In Wirklichkeit werden wir gelebt. Die Energie in unserem
Universum gibt uns die Kraft, zu leben. Diese Lebenskraft durchströmt
uns und hört irgendwann auf, durch uns zu strömen. Dann strömt die
Lebenskraft in eine andere Richtung. So will es der Erhaltungssatz
der Thermodynamik. Hier kommen wir zu einem weiteren interessanten
Punkt: die Ähnlichkeiten. Nach Thomas von Aquin ist alles real oder
hat seine reale Entsprechung, was wir uns vorstellen können, weil
die Gedanken ein Abbild der Realität sind. Wenn wir Gott denken
können, muß es ihn auch geben. Wenn wir das Nichts denken können,
kann es das nicht geben. Das Nichts kann nur etwas sein, was wir
nicht denken können. Da wir das Nichts aber denken können, kann es
das nicht geben. Es kann nur alles sein. Das Sein wäre somit
Absolut. Damit gibt es nur Leben, nicht das Nicht-Leben. Somit lebt
alles, was ist und war und sein wird. Wenn etwas war, muss es sein
und wird sein. Somit bestimmt der Anfang das Ende. Man könnte sagen,
wir leben in einer Endloskette, die irgendwann begann, oder erneut
begann. Diese Gedanken legen nahe, zu vermuten, dass es ein Anfang
und ein Ende gar nicht gibt, das Unendliche ist wie eine
Fahrradkette, wenn wir uns als Teile dieser Kette sehen. Wir können
aber nicht das Fahrrad mit der Kette sehen. Wir können diese Dinge
vermuten aufgrund unserer Erfahrung und der Möglichkeit der
Ähnlichkeit. Wenn 2 Dinge sich ähnlich sind, können wir sie
beschreiben wegen der bemerkten Ähnlichkeiten. Das bringt uns in
eine beobachtende und analytische Position und wir können lernen.
Immer am Modell der Ähnlichkeiten.
Wir
können zwar so unsere Welt beschreiben und erkennen, aber nicht über
unseren Tellerrand hinaus blicken. Somit bleibt unsere Welt eine
Scheibe, wie früher in unserer materiellen Anschauung.
Es
gibt sozusagen das Teil und das Ganze. Im Teil findet sich das Ganze
und im Ganzen das Teil. Wie im chinesischen Tai-Chi-Symbol des Yin
und Yang und des Yang im Yin und des Yin im Yang. Diese chinesischen
Symbole und das I Ging, das Buch der Weisheit, zeigen die
Wirklichkeit meines Erachtens am ähnlichsten auf. Alles ist in einem
ständigen Auf und Ab, Erneuerung und Alterung wechseln sich ab,
etwas kommt, etwas geht, geben und nehmen, gegenseitige Bewegungen,
die Polaritäten entsprechen den Grundsätzen des Universums, und
alles versucht sich auszugleichen, wobei es wieder zu gegensätzlichen
Bewegungen kommt. Dieses Universum lebt. Es ist nicht tot. Alles, was
war, ist. Nichts ist vergänglich. Nur die Zustandsformen der Formen
wechseln. Es gab also ein Leben vor dem Leben und ein Leben nach dem
Leben wird es geben. Ein Kreislauf. Wiedergeburten. Kein Tod. Wir
müssen also auch keine Angst haben. Vor nichts.
Der
Mensch
Folgendes
Modell des Menschen habe ich gefunden: Der Mensch steckt mit seinem
Hinterteil im realen Universum und steckt seinen Kopf durch eine
Blase aus hauchdünnem Gummi, als wenn er einen Luftballon nehmen
würde und seinen Kopf in den Ballon stecken wollte. Er erkennt nun
die im Ballon befindliche Welt und denkt, es ist das wahre Universum.
In Wirklichkeit wird sein Gesichtsfeld lediglich von der darin
abgebildeten Scheinwelt eingenommen. Wird der Mensch geboren, steckt
err seinen Kopf in den Ballon, stirbt er, zieht er den Kopf wieder
zurück und ist wieder rein in der Wirklichkeit. Zeit seines Lebens
im Ballon bleibt der Mensch jedoch mit der Wirklichkeit verbunden,
sozusagen von unten, durch sein Unterbewusstsein. Das
Unterbewusstsein ist die Leitung zum Universum. Hier sind alle Wesen
miteinander verbunden. Das Unterbewusstsein oder der Hinterteil des
Menschen ist wie ein Filter. Hier befinden sich anatomisch gesehen
die Wesensstrukturen oder Charakterstrukturen des Menschen, die
Prägungen, die Dispositionen, die früheren Lebensstrukturen, die
Reinkarnationsmuster, die Themen, die der Mensch in seinem Leben zu
bearbeiten hat, sozusagen alles, was die unbewusste Intelligenz des
Menschen ausmacht. Hier sind Speicher wie Festplatten angeordnet, die
der Informationsverarbeitung und Kommunikation dienlich sind.
Anatomisch materiell würden diese Strukturen den subcortikalen
Gehirnstrukturen entsprechen, den vegetativen Kernen, dem Stammhirn,
den thalamischen Strukturen, den Hirnanhängen usw.
Über
dieses Hinterteil des Menschen sind wir alle miteinander verbunden.
Im Unterbewusstsein ist sozusagen die Schnittstelle zu den anderen
Computern, der Router in dieser Analogie.
Wir
leben also eigentlich zu 90 % in der realen Welt, allerdings
unbewusst, weil wir unsere Wahrnehmung auf das Innere des Luftballons
konzentrieren und alles andere um uns herum vergessen.
Welchem
Zweck könnte nach diesem Modell dieses Luftballonleben dienen?
Eventuell ist es so, dass durch das Vergessen der Wirklichkeit wir in
eine Art Schule gehen, wir müssen ja von vorne anfangen und lernen.
Was zu lernen ist haben wir in unserem Rucksack dabei, unsere
Wesenstruktur und die Vorleben. Dies bestimmt unser jetziges Leben in
Bezug auf die zu bearbeitenden Themen, die wir sozusagen unbewusst
aufsuchen. Eigentlich ist alles klar und durchsichtig und
vorbestimmt, auch die Personen, mit denen wir leben und unsere Kinder
sind Wesen, die schon immer mit uns in Verbindung waren, vielleicht
in anderer Form oder in anderer Beziehungsstruktur oder
Beziehungsintensität. diese Dinge bleiben uns aber in der Regel
verborgen. Nur indirekt kann man sie aufdecken. Durch Therapien oder
bestimmte Schlüsselereignisse. Oder wenn eine Seele schon so gereift
ist, dass sie immer transparenter wird, dann werden die Wurzeln der
Seele sichtbar und die universalen Dinge können erkannt werden. dies
könnte man Erleuchtung nennen. Danach könnte eine andere Stufe der
Entwicklung einsetzen, die Buddha Nirwana genannt hat. Ziel dieser
Entwicklungen könnte sein, sich immer weiter zu entwickeln. In
welche Richtung? Die heiligen Ideen der Enneagrammlehre können hier
hilfreich sein in der Beantwortung dieser Frage: Vollkommenheit,
Wille, Gesetz, Ursprung, Allwissen, Glaube, Plan und Wahrheit
zusammen ergeben in etwa ein Bild, das man als Liebe bezeichnen kann.
Eine allumfassende und reine Liebe, an keine Bedingungen oder
Personen geknüpft.
Die
Entwicklung des Universums geht ja von einem Punkt aus. In diesem
Punkt muß alles von dem konzentriert enthalten sein, was daraus
später entsteht. Wie aus einem Samenkorn die Pflanze. Die zeitliche
und morphologische Entwicklung der Pflanze ist als Information im
Samenkorn der Pflanze enthalten. Also alles, was dieser Pflanze
passiert, ist schon in ihr enthalten. Liebe entsteht in der
Betrachtung der Entwicklung dieser Pflanze, weil man die
Zusammenhänge sieht. Wird man nur Teil dieses Entwicklungsprozesses
und wächst als Pflanze einfach so, ohne sich in einer
Betrachtungsposition zu fixieren, wird man selbst in den
Entwicklungsprozess mit einbezogen, man wird Pflanze, man taucht in
die reine Liebe ein. Dabei wird man in ein universelles Geschehen mit
eingebunden, man hört auf, sich davon zu isolieren. Dazu gehört
Einverständnis und Akzeptanz. Verstehen reicht nicht aus, sondern
einverstanden sein ohne zu verstehen ist die Richtung. Man sieht hier
am Beispiel, dass es für alles im Leben duale Begriffe gibt. Die
eine Seite der Dualität ist das Handeln in eigener Sache und die
andere Seite ist das Geschehen lassen und behandelt zu werden in
universeller Sache. Es geht also wieder um das Ganze und das Teil. Es
gibt nur das Ganze. Nur finden wir im Teil auch das Ganze wieder,
über Umwegen. Und so sind wir auf Umwegen, abgekommen vom Weg und
darum sind wir hier.
Zurück
zu unserer Erde, zu unserer Evolution. In unserer Evolution finden
wir auch in unserem genetischen Material, dass übrigens einer
Information entspricht, alle Formen und Bauplänen der Lebewesen in
der Vorgeschichte der Evolution. Das Eine baut auf das Andere auf.
Nichts ist überflüssig. Die Tiere bauen auf den Pflanzen auf und
der Mensch auf den Tieren. Ohne das Eine geht das Andere nicht. Das
Ganze lebt. Der Mensch ist nicht nur Mensch, sondern auch alles, was
bisher war. Die Evolution auf der Erde wird enden, aber die
Information der Evolution nicht. Sie ist Teil des Ganzen. Die
Entwicklung auf der Erde ist Teil der Gesamtentwicklung des
Universums. So hat das Universum die Menschen als Betrachter oder
Reflektor der eigenen Schöpfung hervorgebracht, jetzt kann das
Universum sich selbst schauen.
Gesundheit
Gesund
sein ist das regelrechte und harmonische Zuführen der Lebenskraft
und das Ausscheiden. Diese Prozesse in der Gesundheit sind nicht
bewusst, es geschieht automatisch. Es ein Zustand des einfachen
Lebens. Das ist für den Menschen ein Idealzustand, den es aber fast
gar nicht gibt. Deshalb ist Gesundheit ein Fiktivum, eine Einbildung.
Was wir als gesund betrachten ist nur ein mehr oder weniger langer
Zeitraum, indem nicht viel passiert, eine Art Pause der Entwicklung,
weil Entwicklung immer in Schüben und ungeregelt abläuft.
Krankheit
Jetzt
wird es interessant für die Leser, die sich Rezepte holen wollen und
neue Strategien. Dies kann ich jedoch nicht vermitteln, da es nichts
Neues von meiner Seite gibt. Es gibt nur immer das, was ist, und wir
können die Dinge nur von verschiedenen Seiten betrachten, mehr
nicht. Dadurch ändert sich die Sache eigentlich nicht. Nur wir
ändern uns dabei, in unserer Haltungsänderung den Dingen gegenüber.
Das könnte allerdings schon wirksam sein. Krankheiten lassen sich im
Grunde nicht ändern, nur die Haltung ihr gegenüber. Auch der Tod
ist unabänderlich, dadurch aber, dass wir aber verstehen, dass der
Tod ein Übergang in eine nächste Entwicklungsstufe ist, wird die
Angst ihm gegenüber gemildert. Doch ganz weg geht die Angst nicht
und auch die Trauer, die damit verbunden ist, verschwindet nicht,
also wiederum : Es ändert sich nur die Haltung gegenüber den
Dingen.
Was
also ist Krankheit?
Das,
was wir Krankheit nennen, ist nicht das körperliche Geschehen,
sondern Kranksein ist eine Form der seelischen Entwicklung.
Krankheit
ist keine Bestrafung oder überflüssiges Leiden, keine Quälerei
oder Willkür.
Krankheit
war seit langer Zeit in der Hand der Mediziner, die Krankheit als
körperliche Entgleisung sahen und versuchten, es wieder in Ordnung
zu bringen. Hierbei fehlte den Medizinern jedoch das Wissen um die
eigentlichen Zusammenhänge. Dadurch kam es zu dem heutigen skurrilen
Bild von Gesundheit und Krankheit in unserer Gesellschaft. Ganz
früher war die Medizin mehr in geistiger Hand, es war mehr Sache der
Priester, der Religion, der Naturheiler. Die Menschen haben sich in
diesem Bereich der Medizin also vom geistigen in den materiellen
Bereich entwickelt. Diese Entwicklung kann man übrigens in jedem
Lebensbereich erkennen. Nach meiner Sichtweise liegt das daran, dass
wir immer ältere Seelen werden und immer realer die Scheinwelt des
Luftballons betrachten. So glauben wir immer mehr, dass das die
Wirklichkeit ist. Nur das Körperliche oder Materielle existiert. Die
Folgen sind der Materalismus und Existenzialismus. Diese
Betrachtungsweise bringt uns immer weiter weg von unseren Wurzeln.
Jedoch wird gleichzeitig mit dieser materialistischen
Entwicklungsrichtung auch die Sehnsucht nach der wirklichen
Wirklichkeit größer. Dies kommt durch das Polaritätsgesetz.
Schwingt ein Pendel in die eine Richtung, wird es auch in die andere
Richtung schwingen, indem der Ausschlag in die eine Richtung eine
Gegenkraft in die andere Richtung bewirkt. Aktio = Reaktio. Somit
befinden wir uns in einer Entwicklungskrise, obwohl es eine Krise gar
nicht gibt, aber für uns ist es manchmal so, weil wir ungeduldig
sind. Der Materalismus ist dabei, sich in Idealismus zu verwandeln.
Eigentlich
gibt es keine Krankheiten, es sind Artefakte der menschlichen
Einbildung. Genauso wie es keinen Tod gibt. Und doch gibt es das
alles. Aber in einer anderen Form, als wir uns das vorstellen.
Also:
Krankheiten sind seelische Entwicklungsprozesse. Jeder von uns hat in
sich eine definierte vorgegebene Seelenstruktur. Diese entspricht
einem Enneagrammtyp oder einem homöopathischen Typ. Diese
Seelenstruktur ist zu Beginn des Lebens recht grob und wird durch das
Vorbei streichen der Lebenskraft mit der Zeit immer feiner. Ähnlich
wie die Steine am Strand mit der Zeit durch die Gewalt des Meeres zu
Sand werden. eine Seelenstruktur ist für die Lebenskraft wie ein
Hindernis, das mit der Zeit immer weiter schwindet. Die mit diesem
Schleif- oder Reibeprozeß verbundenen Kräfte erzeugen die
Krankheiten. Ist die Seelenstruktur für dieses Leben fertig, stirbt
man und man wird auf einen Prozess, also ein neues Leben vorbereitet.
Der Reibevorgang in unserem Innern erzeugt eine Art Spannung.
Manchmal verläuft dieser Vorgang reibungsloser, manchmal kantiger.
Es entstehen dann mehr oder weniger starke seelische Spannungen, die
sich uns als Gefühle oder Instinkte äußern. Überschreiten die
Spannungen ein gewisses Maß, kann der Zustand auf den Körper
übergreifen und körperliche Symptome hervorrufen. Dieses
Übergreifen passiert dann, wenn die zugrunde liegenden seelischen
Bewegungen nicht mitgemacht oder bemerkt werden, hier meldet sich
dann der Körper mit seinen verschlüsselten Symptomen. Meist sind es
innere Blockierungen, die entstehen, wenn von uns eine bestimmte
Änderung erfolgen soll, die wir nicht vollziehen, sondern weil
unbequem oder lästig oder irgendwie sonst schwierig ist, etwas
aufzugeben wie beispielsweise die innere Haltung oder die äußere
Haltung, also unsere gewohnten Verhaltensweisen. Erst durch
wiederholte Störungen müssen wir, ob wir es wollen oder nicht,
Änderungen suchen. Jeder körperliche Schmerz zwingt uns zur
Haltungsaufgabe und verlangt eine Änderung. Je größer der
Widerstand gegen die Änderung, desto schmerzhafter wird das Ganze,
die Blockierung wächst. Doch irgendwann können wir nicht mehr
standhalten und müssen uns ergeben oder übergeben. Die starre
blockierte Haltung drückt sich bei einem Menschen in seinen Worten
meist so aus: Können Sie mich unterstützen Herr Doktor? Können Sie
mir helfen? Das Leben ist ein Kampf! Ich muss stark sein! Mein
Immunsystem ist schwach, ich werde dauernd krank! Ich möchte mein
Immunsystem stärken! Ich möchte es in den Griff kriegen!Ich möchte
es nicht ausufern lassen! Ich möchte frühzeitig etwas dagegen
unternehmen!
Also
insgesamt geht es dem Kranken darum, seine bisherige Situation
beizubehalten, die er kennt: Früher war ich immer gesund!
Warum
es schwierig ist, sich zu ändern? Weil wir dauernden Entwicklungen
unterliegen, müssen wir uns folgender Dinge bewusst sein: Meine Frau
wird mich bald nicht mehr lieben, sie wird jemand anders finden, mein
Kind wird krank und bald aus dem Haus gehen und heiraten, meine
Mutter wird sterben, meine Nachbarn werden meine Feinde werden, ich
werde meinen Job verlieren, ich werde krank und sterben oder einen
Unfall erleiden. All dies kann passieren und ist nicht sehr
aufmunternd für meine jetzige Situation, da ich auch noch krank bin.
Und trotzdem verlangt das Leben von uns, auf diese Dinge vorbereitet
zu sein. Das ist hart. Doch es ist real. Wir sollten also vorbereitet
sein und in diesem Sinne unseren Tag beginnen. Jedoch nicht mit
andauernde Gedanken an diese Dinge, sondern mit Gleichmut, Gewahrsein
ist das passende Wort. Der Dinge gewahr zu sein und trotzdem mit
Gleichmut und Aufmerksamkeit den Tag auf sich zukommen zu lassen, ist
die Idee, die ich hier vermitteln will. Weiter will ich sagen, das
das Leben uns lebt und nicht wir. Wir werden gelebt und das Beste ist
es, zu tun, was das Leben von uns fordert. Uns auf die neuen Momente
des Tages einstellen, uns überraschen lassen und immer wieder in
allen Situationen loslassen, nichts zum nächsten Moment mitnehmen,
sondern geschehen lassen. Das will das Leben von uns.
Noch
eine Bemerkung zur Sichtweise der Dinge: Der Einzelne sieht die
Gesamtheit der Dinge nicht, er kennt nur seinen Bereich. Manche
Menschen wollen diesen ihren Bereich aus verschiedenen Gründen
vollkommen und perfekt haben, wie sie sich das vorstellen. In
Wirklichkeit jedoch gibt es das Vollkommene nur in der Ganzheit,
nicht in der Vereinzelheit. Dadurch kommt der Einzelne in Stress und
muss sich irgendwann eingestehen, dass er nicht perfekt ist und das
entsprechend auch die Welt nicht perfekt ist. Dies ist eine
Verkennung der Wirklichkeit. Der Haken an diesem Beispiel ist, dass
der Perfekt-Denkende sich anstrengt, alles perfekt zu machen, obwohl
alles schon perfekt ist. Dieses Perfekt sein-Streben führt zur
Überforderung und Frustration. Sodass der Mensch an sich selbst
erkrankt. Die Therapie wäre, ihm aufzuzeigen, dass alles schon
perfekt ist und er nichts tun müsse, nur abzuwarten bis das das
Perfekte ihn sozusagen ergreift. Das Perfekte zu schaffen heißt, das
Perfektionsstreben aufzugeben und das Perfekte geschehen geschehen zu
lassen. Die Illusion besteht darin, dass der Mensch glaubt, er muss
das Perfekte schaffen. Die Lösung: Aufhören zu erschaffen, beginnen
damit, die Schöpfung zuzulassen. Also abwarten und nicht Handeln.
Stop the mind. Dieses Schema entspricht Enneagrammtyp 1 oder dem
homöopathischen Arzneimittelbild von Platinum metallicum. Der Zorn
von Typ 1 wird geweckt dirch dauernde Frustrationen und Versagungen,
weil keiner auf sein Kommando hört und nach seiner Meinung bestimmte
Dinge nicht in Ordnung sind. Da die Dinge sich nicht so ordnen lasse,
wie 1 sich das vorstellt und will, wird 1 zornig, frustriert, und in
der Absicht, da keiner ihn unterstützt, die Dinge allein in die Hand
zu nehmen, erschöpft sich die 1 und bricht zusammen. Dieser
Zusammenbruch äußert sich körperlich als Krankheit wie Hörsturz,
Ekzeme, quälender Juckreiz, Rückenschmerzen, Migräne,
Schlafstörungen, Infekt, Asthma, Krebs, Hoher Blutdruck,
Schlaganfall usw.
Diese
jetzt auftretende Körperkrankheit wird von der 1 wiederum zum Anlass
genommen, es als Unordnung und Imperfektes zu sehen, somit die 1 es
versucht, die Krankheit wieder in Ordnung zu bringen. Uzw. mit Hilfe
des Arztes. Fühlt sich die 1 nach etlichen Therapieversuchen
enttäuscht und im Stich gelassen, zb vom Arzt oder den Medikamenten
der Schulmedizin, wendet sich die 1 den alternativen Heilmethoden zu,
wie der Homöopathie und sucht sein Heil jetzt in dieser Richtung.
Hierbei bestimmt jedoch die 1 die Richtung, denn er will wieder so
hergestellt werden, wie er früher war. Eine Akzeptanz der defekten
Situation wird nicht zugelassen. Die 1 bestimmt. Eine andere Richtung
als die eigene findet keinen Anklang. Da sich die 1 selbst als die
höchste Autorität sieht, richtet sie nicht nur über andere,
sondern genauso über sich selbst. Das ist die Falle der 1. Die 1
kann hier ihren eigenen Ansprüchen gegenüber nicht gerecht werden
und nimmt sich selbst in die Zange, drangsaliert und quält sich mit
schlechtem Gewissen, Zuschreibungen von Fehlern und Selbstquälereien.
Das Erstaunliche ist, dass die 1 das nicht merkt, dass sie das selbst
mit sich macht, weil sie glaubt vielmehr, dass es an den Anderen oder
der Umgebung liegt, das alles schief geht oder sie keine Ruhe kriegt.
Der Grund für dieses Nichterkennen ist darin zu sehen, dass der
Mensch sein Inneres nach außen bringen kann, in der Psychologie wird
das Projektion genannt. Also alles, was der Mensch in seinem Inneren,
in seinem Unterbewusstsein (nach Freud) hat, projiziert er auf die
Außenwelt oder auf andere Menschen. Hierdurch entstehen wie im Film
künstlich erzeugte Bilder, Visionen, Fantasien, Artefakte,
Trugbilder, Fata Morganen, die der Projizierende für wahr hält und
die auch scheinbar tatsächlich passieren. Das Projektionsfeld ist
wie eine Bühne mit einem Drehbuch. Diese Bühne lädt geradezu
diejenigen Schauspieler ein, die für das Stück wie geschaffen sind.
Die Rollen werden besetzt und das Stück wird gespielt und findet
statt. Der einzige Zuschauer im Saal ist der Projizierende, der das
Bühnenstück betrachtet und denkt, es sei sein wirkliches Leben. Er
merkt nicht, dass er in einem Theater sitzt. Es gibt kaum ein
Entrinnen aus diesem Theater, solange man noch glaubt, es sei die
Wirklichkeit. Mit einem Trick kann man vielleicht testen, wie es sich
wirklich verhält: Indem man einfach das Stück beendet. Es anhält.
Die Rollen anders besetzt. Seine eigene Rolle entweder eliminiert
oder um besetzt und nun beobachtet, wie das Stück sich weiter
entwickelt. Bei der 1 wäre das so: Einfach einen Handlungsabbruch
erzwingen, aufhören, weiter zuspielen, die Szene einfach einfrieren.
Man muß versuchen, den Drang, das Stück weiter zuspielen, zulassen
ohne aber zu handeln. Dieses Unterfangen wird Zorn hervorrufen. Der
Zorn muss ausgehalten werden und nicht aus agiert werden. Dann wird
der Zorn nachlassen, es kommt etwas Ruhe herein, die jedoch gleich
wieder besetzt wird mit Hilflosigkeit und Kummer, Verzweiflung und
Wut. Nach dieser Welle kommt die nächste Welle und so weiter, bis
die Energie langsam abebbt. In der Therapie wären das die Phasen
Heulen und Wut im Wechsel. Bis zum Zusammenbruch. Wenn das
Theaterstück gänzlich zusammengebrochen ist und nichts mehr geht,
dann erst entwickelt sich das eigentliche Spiel des Lebens ganz
allmählich. Und nun kann man es sich in seinem Sessel bequem machen
und die Dinge betrachten und sich an Ihnen erfreuen, wie sie
entstehen. Jetzt ist Platz geschaffen für eine neue Welt, die
wirkliche Welt. Und die sieht immer ganz anders aus, als wir sie uns
vorstellen. Das verstehe ich unter Therapie im eigentlichen Sinne und
wie ich diese Zeilen schreibe, durchläuft mich eine warme Strömung
voller Dankbarkeit, das ich das hier überhaupt schreiben darf. Es
ist ein Gefühl,das endlich alles seinen Lauf nehmen darf, dass Alles
jetzt gut werden darf. Es ist eine Erlösung. Danke.
Wenn
man dieses Thema der Krankheiten nun in den Alltag übersetzt, fällt
es einen auf dem ersten Blick wirklich sehr schwer, Krankheiten wie
Krebs, Diabetes, Multiple Sklerose und Rheuma einfach zu akzeptieren
und als schicksalhafte für den einzelnen Menschen bestimmte Aufgabe
und Lebensthema zu sehen. Wir haben es halt gelernt, in den
materialistischen Strukturen zu denken und Krankheit als Unbequemes,
Störendes und Quälendes Etwas zu deuten und sie möglichst schnell
eliminieren oder in ihren Auswirkungen reduzieren zu wollen. Wir sind
alle sehr verhaftet mit unseren Ego-Strukturen. Uns geht es v.a. um
Schmerzfreiheit, Bequemlichkeit, Zufriedenheit, Harmonie. Und das
alles wollen wir erreichen, indem wir uns dafür anstrengen, wir
haben das Gefühl, wir müssen etwas dafür tun. Etwas Sinnvolles,
was Anstrengendes. Etwas Intelligentes. Aber wie auch beim Frieden
stiften brauchen wir keine philosophischen Bücher zu lesen und
Vorlesungen zu besuchen, wenn wir einfach handeln, was darin besteht,
nicht zu handeln, nämlich nicht dahin zu gehen, wo Krieg ist, dort
nämlich finden wir Frieden, uzw. unseren Frieden.
Aber
soweit sind wir noch nicht, das so einfach tun zu können. 95% der
Menschen schlafen. Sie wissen nicht um diese Dinge, sie lesen nicht
meine Zeilen. Das ist wie beim Anteil des Unterbewussten im Menschen,
das sind auch etwa 95%. Und diese 95% bestimmen unser Leben. Nur mit
5 % des Gehirns denken wir und können beobachten wie alles schief
geht, damit meine ich alles, was wir erwarten, tritt nicht ein. Die
Dinge sind nicht kalkulierbar. Sie tauchen aus dem Nichts auf. Wie
Tsunamis über Nacht die Menschen töten. Katastrophen, Hungersnöte,
sterbende Kinder, Abtreibungen. Das alles ist einfach da oder
passiert einfach. Warum?
Ich
habe schon oft das Beispiel gegeben: Wie kann Gott es zulassen, dass
es soviel Ungerechtigkeit auf der Welt gibt? Das Kinder verhungern
und Menschen leiden müssen? Die Religiösen glauben, weil sie sündig
sind und die Strafe Gottes sie dahinrafft. Wenn es Gott, den guten
Gott also gibt, dann muss alles Negative auf der Welt durch Gottes
Willen geschehen. Dann sind die negativen Dinge aber nicht mehr
negativ, sondern sinnvoll, zumindest in Gottes Augen, da er ja nur
die Zusammenhänge kennt. Andernfalls wäre der strafende Gott ein
böser Gott,also der Teufel. An wen sollen wir dann glauben? An Gott
oder den Teufel. Wenn wir uns für Gott entscheiden, müssen wir uns
auch für die Krankheiten und den Tod entscheiden, da diese von Gott
geschaffen wurden, in einem wahrscheinlich guten Sinne, nur das wir
Menschen eben als Nicht-Gottheiten sozusagen das Gute in Krankheit
und Tod nicht erkennen können. In der Genesis der Bibel steht: Gott
sah sein Werk und es war gut. Also ist alles gut. Also gibt es
wahrscheinlich auch kein Gut und Böse, falsch und richtig. Es gibt
nur die Dinge, die passieren. Sie einfach zu betrachte und alles
hinzunehmen, was existiert, ist ein Weg. Durch diesen Weg gelangen
wir in die Transzendenz der Dinge, alles erscheint plötzlich klar
und rein und logisch, alles perfekt. Wir können dies auch in der
Tier- und Pflanzenwelt beobachten: Alles greift ineinander, nichts
ist überflüssig, alles erneuert sich und pflanzt sich fort unter
dem Motor der Evolution. Dieser Plan des Wachstums ist auch in uns.
Also geht die Evolution auch durch uns. Sie ergreift uns und ändert
uns langsam und stetig. Mittels Krank sein und Sterben geht der
Mensch durch die Mühle der Zeit, und verändert seine Struktur.
Nichts ist, alles wird.
Enneagramm-Homöopathie
Das
Enneagramm-System ist ein altes System der Weisheiten. Dieses mit der
Homöopathie zu kombinieren bedeutet, mit Arzneimitteln die
Seelenentwicklungen unterstützen. Wie kann die Homöopathie das
erreichen? Zunächst muss gesagt werden, dass die Seelenentwicklungen
ja von selbst passieren. Hierbei entstehen auch Krankheiten, die man
mit der Homöopathie angehen kann. Die Homöopathie ist ein System,
dass die Ähnlichkeitsregel als Grundlage hat. Ein homöopathisches
Arzneimittel ist in der Lage, den Gesundheitszustand in einen
Krankheitszustand zu verwandelt. Die Mittel sind also krank machend.
Findet man einen kranken Organismus und verabreicht ihm eine krank
machende Substanz, die einen ähnlichen Zustand hervorrufen kann,
indem sich der Kranke befindet, dann kommt es zu einer Heilung des
Kranken. Anscheinend ist das so zu verstehen, dass die Natur von sich
aus Krankheitszustände schafft, um sie in einen heileren oder
gesünderen Zustand zu überführen. Also ist das Krank sein eine
Heilphase, die die Natur vorsieht. Durch Verabreichung eines
homöopathischen Arzneimittels kann man das mit der Heilphase
auftretetende Leiden verschlimmern, und damit eine Gegenwirkung des
kranken Systems bewirken. Diese Gegenwirkung führt somit zu einer
Kraft, die die Heilkraft, also die Lebenskraft, verstärkt. Man
könnte das als Spiegelwirkung oder Potenzierung bezeichnen.
Beispiel:
In der Homöopathie ist das Mittel Staphysagria dafür bekannt, in
instabilen Ehen als Scheidungsmittel eingesetzt werden zu können.
Instabile Beziehungen gehen früher oder später sowieso spontan
auseinander. Setzt man das Scheidungsmittel ein, gibt es Streit und
mehr offene Auseinandersetzungen. Die unterdrückten Gefühle kommen
mehr und intensiver an die Oberfläche, das Paar sieht keinen Ausweg
und trennt sich. Danach können sich die Dinge wieder neu ordnen und
jeder für sich einen neuen Weg finden. Bei Trennungen kann so ein
Neuanfang erfolgen, nicht unbedingt mit dem gleichen Partner, aber
unter anderen Voraussetzungen, wenn der Einzelne seine Lektion
gelernt hat. Dann kommt er weiter in seiner Entwicklung und ist reif
für die nächste Beziehung oder auch für die gleiche. Aber nicht
mehr für Wiederholungen der gleichen Beziehungsmuster. Also auch
Beziehungen dienen der Entwicklung der Seele. Auch Trennungen
beinhalten einen Heileffekt. Ganz generell kann man an dieser Stelle
auch sagen, dass alles Unangenehme, Unbequeme, Schlimme, das, was wir
alle nicht haben wollen, wir fürchten, dass das alles für uns
heilsam ist. Wir werden erfahren, dass wir uns nach der Konfrontation
mit dem Schlimmen durchaus wohler und kräftiger fühlen.
Krankheit
wird in unserer Gesellschaft vermieden. Dadurch wird auch Heilung
vermieden. Wir bleiben also alle in unserem Krank sein stecken, das
nennen viele Blockaden. Es sind Widerstände gegen anstehende
Veränderungen. Der Organismus kann lediglich zurückhalten oder
verweigern, etwas zu sich zu nehmen. Das ist krank, das ist das Krank
sein. Gesund sein bedeutet, etwas zu sich nehmen und es ausscheiden.
Also wie in der Schule, seine Arbeit annehmen und sie ausführen. Und
bei dieser Tätigkeit beharrlich akzeptierend verweilen. Ruhe,
Gleichmut, Glaube, Hoffnung, Geduld sind die Tugenden, die
weiterführen. Wenn man seine Arbeit gemacht hat, fühlt man sich
besser. Bei jeder Krankheit sind diese Tugenden brauchbar. Jede
Krankheit hat die Tendenz, zu heilen, das kann auch mit dem Tode
sein. Der Tod ist eine andere Form von Heilung. Fast eine Heiligung.
Die letzte Stufe der Perfektion. Wer hier verharrt, wird ewig leben.
Alles, was gestorben ist, wird heil. Wird leben. Also alles Tote
lebt. Wir sehen ja lediglich den Tod als Zerfall der Materie an,
obgleich die zerfallene Materie aus den gleichen Atomen besteht wie
der lebende Organismus. Leben kann also nicht nur eine Beibehaltung
der Form sein, sondern die Lebenskraft schafft Formen, die auch
wieder vergehen, da, wo sich Seele mit Materie verbindet und wieder
trennt. Danach bleibt die Materie erhalten und die Seele, nur hat die
Materie dann eine andere Form. Vielleicht hat die Seele dann auch
eine andere Form.
Es
geht also in der Enneagramm-Homöopathie nicht darum,
Krankheitssymptome zu beseitigen, sondern Krankheitsgefühle zu
betonen, zu überzeichnen, zu akzentuieren, zu kristallisieren, zu
katalysieren, zu pronouncieren, zu übertreiben, um dadurch den
eigenen Standpunkt deutlicher zu erkennen, zu differenzieren, zu
orten, zu reflektieren, zu bestimmen, und sich dabei zu finden. Eine
Verschlimmerung im Leben ist für die meisten Menschen nicht
akzeptabel. Doch zeigt die Erfahrung, wenn ein Mensch durch die
Verschlimmerung gegangen ist, fühlt er sich besser, stärker und
voller, reicher. Wir haben zwar alle Angst vor Verschlimmerungen,
doch in der Verschlimmerung fühlt es sich schon wieder anders an,
weil wir uns jetzt in einer anderen Realität befinden und die Dinge
um uns herum anders wahrnehmen, sodass wir jetzt mutiger und
konsequenter sind und handeln, vielleicht auch manchmal handeln
müssen. Dieses Handeln jedoch befreit. Dieses Handeln ist kein
Widerstand, keine Gegenbewegung, sondern eine Mitbewegung. Wenn wir
in Not sind und handeln, fühlen wir uns besser, wenn wir richtig
gehandelt haben. Was aber ist das Richtige? In der Not zwingt es uns
zu bestimmten Handlungen, wir können manchmal gar nicht anders, als
nur eins tun zu können, unser Verhaltensspielraum wird eingeengt.
Wenn man jetzt noch etwas wartet, steht man vor einer Tür, die man
einfach nur noch öffnen muß. Das ist Handeln zur richtigen Zeit.
Das
Thema handeln ist ganz wichtig. Und die Zeit, die dazu nötig ist.
Handeln zur richtigen Zeit heißt warten und sich gedulden.
Beharrlichkeit ist eins der dazu gehörigen Schlüsselwörter.
Beharren im Punkt und handeln, wenn es ansteht. Das ist eine Kunst.
Die Enneagramm-Homöopathie unterstützt diese Vorgänge. Durch
definierte Verschlimmerungen gelangt man vor eine Tür, vor der man
geduldig und beharrlich warten muß, bis die Zeit gekommen ist. Dann
gilt es, zu handeln. Der Enneagramm-Homöopath begleitet diese
Prozesse bis der Patient soweit ist, etwas zu tun. Alle diese
Vorgänge sind rein natürlich und naturgemäß. Die Zeit und der
Takt und die Art der Vorgänge ist vorgegeben, verläuft nach eigenen
Regeln. Nach diesen Regeln gilt es sich zu richten, der Therapeut und
der Patient müssen das wissen und immer wieder in Kontakt treten.
So
kann alles gelingen. Um es nochmal hier zu betonen: Der Therapeut hat
keine Macht, er heilt nicht, er kann nicht wissen, was gut und böse
ist, er kann nur eins: den Patienten als seinen Mitmenschen begleiten
und ihm Mut machen. Und den Patienten in allen seinen Handlungen
reflektieren. Da kommen wir jetzt zu den Voraussetzungen, die ein
Therapeut mitbringen muss, um therapetisch, also im Sinne der
Enneagramm-Homöopathie überhaupt tätig werden zu können: Der
Therapeut sollte am Besten Arzt und Psychoanalytiker sein. Er sollte
sich seiner eigenen Fixierung bewußt sein, an sich arbeiten und sich
immer wieder in Frage stellen. Die innere Haltung des Therapeuten
sollte eine sich öffnende sein, offen sollte er für den Patienten
sein, er sollte zuhören können und im Gespräch, also im Fortlauf
der Therapie, sich von den sich entwickelnden Gegebenheiten führen
lassen. Vielleicht ist es hier angebracht, meine persönlichen
Empfindungen zu schildern. Wenn ein Patient zu mir kommt, kommt er ja
das erste Mal. Für mich ist es nicht das erste Mal, da ich schon
viele ähnliche Menshen getroffen habe. Nach der Enneagramm-Lehre
gibt es nur 9 Typen. Diese 9 kommen ja täglich in meine Praxis. So
kann ich mit der Zeit lernen, mit den einzelnen Typen umzugehen.
Macht man das einige Zeit, ist es nicht schwer, schon beim Händedruck
oder Aufschreiben der Personalien oder durch Beobachtung der Person,
seines Gangbildes, seiner Aura, seiner Ausstrahlung, seiner Worte,
seiner Gesichtslinien, seines Verhaltens den Patienten zu einem der 9
Typen zuordnen zu können. Wenn eine 1 zu mir kommt, brauch ich nur
einige Minuten, manchmal Sekunden, um sie als 1 zu erkennen. Der
diagnostische Prozeß ist also beim Erstkontakt schon erledigt. Also
die Einordnung in die 9 Typen ist nicht das Entscheidende im
therapeutischen Prozeß. Es ist nur wichtig, dass man weiss, woran
man ist. Und nun kann man mit seinem gelernten Handwerkszeug
anfangen, die Dinge zu beleuchten. Im Gespräch gibt es keine
Struktur. alles passiert spontan und reflektiert. Offen und immer
offen sein, offen und aufmerksam auch für Übertragungen und
Gegenübertragungen, eigene Gefühle, Zulassen der eigenen Gefühle.
Manchmal fühlt man Wut, mal Kummer, mal will man weinen, mal hat man
Mitgefühl, mal lässt es einen kalt. All das gilt es zu beachte. Ich
befinde mich in diesem Prozess als Beobachter und als Teilnehmer
gleichzeitig. Nur so gelingt die therapeutische Annäherung. Der
Therapeut wird zu einer Kopie des Patienten, als wenn er geklont
wäre. Dadurch entsteht völlige Verständigung. Ich verstehe meinen
Patienten. Ich agiere nicht gegen ihn, ich nehme es nicht persönlich,
wenn er mich beleidigt. Man könnte sagen, cool bleiben. Hier kommt
noch eine Nuance des Verstehens dazu, Liebe. Man muss die Menschen
lieben können und den Patienten in gewisser Weise auch. Ich nenne
das mal liebevolle Zuwendung. Das kann sich im Gespräch natürlich
verändern und durch alle Höhen und Tiefen gehen, ganz mit dem
Patienten. Ganz homöopathisch, was ja gleiches Leiden bedeutet.
Jeder
Typ des Enneagramms kann kompetenter Therapeut werden. Gute
Voraussetzungen hat der Typ 5. Er kann gut beobachten und sich raus
halten. Nur muss er lernen, am therapeutischen Prozess auch
teilzunehmen, er muss sich öffnen und verletzbar werden, seine
innere Leere spüren und lernen, daran zu wachsen. Für die 5 als
Therapeut ist der Patient ein Medium seiner eigenen Therapie. Durch
die Therapie lernt der 5er-Therapeut, sich zu öffnen und in seinen
eigenen Prozess einzusteigen. Hier wird also eigentlich der Therapeut
therapiert. Läuft das produktiv, können beide gewinnen, Therapeut
und Patient. Wie bei allen Menschen ist es auch für den Therapeuten
wichtig, nicht sein eigenes Schema immer zu wiederholen, sondern sich
weiter zu entwickeln. Jeder der neun Enneagramm-Typen hat dabei
seinen individuellen Weg zu gehen, was man in den Enneagramm-Büchern
findet.
Ich
will versuchen, in den nächsten Kapiteln die Erweiterungen des
Wissens zu schildern, die dadurch entstehen, dass man als Homöopath
mit dem Enneagramm in Beziehung tritt und wenn man als
Enneagramm-Kenner mit der Homöopathie Kontakt aufnimmt.
Zunächst
soll die Darstellung über die Homöopathie folgen.
Homöopathie
Mein
Weg zur Enneagramm-Homöopathie verlief über oder durch die
Sehgal-Methode. Sehgal war ein indischer Homöopath, der
ayurwedisches Wissen mit der klassischen Homöopathie verband. Er war
nicht zufrieden mit den Ergebnissen der klassichen Homöopathie in
Fällen von Malaria. Er begann zu experimentieren und ähnlich wie
Sankaran die Gemütssymptome als Mittelindikation zu benutzen. Hierzu
übersetzte er die beobacheten Verhaltenssymptome in die Rubriken des
Repertoriums. Diese Symptome waren durchaus normale und natürliche
Verhaltensweisen des Patienten, keine besonderen oder sogenannte
chrakteristischen Symptome. Sehgal beobachtet den Patienten wie einen
Computer, der irgend etwas macht. Das wird festgehalten und als
Rubrik benutzt. Wenn also ein Patient während des Gespräches
unwillkürlich lächelt, guckt Sehgal in die Rubrik -lächeln,
unwillkürlich-, oder wenn der Patient sich krank fühlt und den
ganzen Tag im Bett verbringt, werden die Rubriken -Wahnidee, ist
krank, und Bett, bleiben, will immer-genommen. Der Patient wird also
genau beobachtet, was er tut. Aber auch die Nuancen und
Eigenschaften, wie er etwas tut, wie er etwas sagt, wie der Ton oder
der Unterton seiner Sprache ist. ob er schnell oder langsam spricht.
All das kann in Rubriken übersetzt werden und als Indizien zur
Mittelfindung betragen. Dabei wird nur ein Ziel verfolgt: Wie finde
ich am genauesten und verlässlichsten das Simillimum des Patienten?
Im
Laufe meiner homöopathischen Ausbildung und während der letzten
Jahre meiner Berufserfahrung machte ich meine eigenen persönlichen
Beobachtungen. Vor allem habe ich meine Erfahrungen mit meinem Denken
verknüpft und habe Hypothesen aufgestellt, die ich verifizieren
wollte, also habe ich die Therapie als Experiment gesehen und immer
wieder neue Dinge ausprobiert. Im Nachhinein stellte es sich heraus,
dass das gar nicht so experimentell war, sondern eher nur neu, aber
nachvollziehbar, also logisch und induktiv. Von diesen Erfahrungen
will ich etwas berichten:
Zu
Beginn meiner homöopathischen Laufbahn nahm ich lediglich die
pathologischen Symptome des Patienten, also Brechdurchfall mit
Schwäche und Angst=Arsenicum album. Das ist ein recht
schulmedizinisches Vorgehen und berücksichtigt nicht die
Individualität des Patienten, sondern lediglich die Individualität
der Krankheit und des Mittels, das diese Symptome ja imitiert. Ich
wurde immer mehr davon ergriffen, ein Mittel für den Menschen zu
suchen. Der Mensch ist ja ein Individuum. Aber was ist der Mensch.
Wie oben schon erwähnt, ist der Mensch eine Unität von Seele und
Körper, der Mensch ist also eins, warum sollte der Mensch nicht auch
nur ein einziges homöopathisches Mittel benötigen?
So
bestand mein Streben darin, herauszufinden, ob sich für akut und
chronische Krankheit ein Mittel finden ließ, das den gemeinsamen
Nenner des Patienten trifft. Denn der Mensch bleibt immer der
gleiche, ob er diese oder jene Krankheit kriegt, akute oder
chronische Störung. Ich begann damit nach der Sehgal-Methode jedem
Patienten ein Mittel zuzuordnen, das ich dann akut oder chronisch
verabreichte, also immer das gleiche Mittel für die
unterschiedlichen Krankheitssituation. Und es funktionierte! Die
Reaktionen auf diese Mittel waren unterschiedlich, zum größeren
Teil gab es positive Rückmeldungen, die Patienten besserten sich
ohne Verschlimmerung. Ein kleinerer Teil beklagte
Erstverschlimmerungen der vor bestandenen Krankheitssymptome mit
folgender Besserung. Ein weiterer Teil bekam veränderte Symptome und
neue Symptome, allerdings im Sehgal Sinne produktive Symptome. Was
ich immer wieder beobachtet habe, ist, dass bei den Patienten eine
Absonderung erfolgte, über die Haut in Form eines Ausschlags, oder
eine Hämorrhoidenblutung, eine verstärkte Mens, eine Erkältung,
Fieber oder sonstige akute katarrhalische Ereignisse. Ich begann etwa
im Jahre 2002 mit der Sehgal-Methode, in 2003 arbeitete ich nur noch
in meiner Privatpraxis, die 12 Jahre bestehende Kassenpraxis wurde
beendet. Zu dieser Zeit war ich in der Verschreibung der Mittel bei
der Zahl 16 angekommen, ich benötigte nur noch 16 homöopathische
Arzneimittel: Bell, Stram, Hyos, Aur, Plat, Lach, Arg-n, Tarent, Op,
Ign, Verat, Cann-i, Nat-m, Anac, Calc, Bufo. Angefangen habe ich mit
den über 1000 bekannten Mitteln, dann reduzierte sich die Skala auf
160 durch die Vithoulkas-Ausbildung und schließlich auf 24, dann 16,
danach 12 und jetzt bin ich bei 9 angelandet. Diese 9 habe ich dem
Enneagramm-System zugeordnet und arbeite damit damit seit ein paar
Monaten mit teilweise erstaunlichen Ergebnissen. Ich habe 9 Mittel
gefunden, die fast bei jedem Menschen eine Wirkung hervorrufen. Wenn
ich das richtige Mittel getroffen habe, wirkt es immer, und immer
wieder, ohne Versager. Allerdings muss man die Situation nach der
Heringschen Regel und den homöopathischen Grundgesetzen beurteilen.
Treffe ich knapp daneben, gibt trotzdem eine Reaktion, uzw. im Sinne
des richtigen Mittels, was dann verabreicht werden kann nach klarer
Indikation. Der Organismus reagiert immer gleich im Sinne seiner
Fixierung, die Homöopathie kann zwar kräftig unterdrücken, doch
die Lebenskraft setzt sich immer wieder durch und man kommt nicht
daran vorbei, dann das richtige Mittel zu finden.
Die
Wirkung des richtigen Mittels erkennt man daran, dass beim Patienten
sich etwas auf der psychischen Ebene ändert, und zwar im Sinne einer
Befreiung.
Es
gibt Menschen, die andere unterdrücken und andere, die sich
unterdrücken lassen. Diese Konstellation kann man in jeder
menschlichen Gemeinschaft wiederfinden. Der Vater unterdrückt den
Sohn, die Mutter die Tochter, der Mann die Frau. Die Menschen tun das
nicht bewußt, sie tun es, weil sie nicht anders können wegen ihrer
Charakterstruktur, mit der sie ja auf die Welt gekommen sind. Das ist
leider so. Der Unterdrücker wähnt sich im Recht, der Unterdrückte
gibt nach. Eine Befreiung wäre, wenn der Unterdrücker aufhört zu
unterdrücken, und der Unterdrückte sich nicht mehr unterdrücken
läßt. Das geschieht in der Natur automatisch, und kann mit der
Homöopathie unterstützt werden. Also erkennt man diesen natürlichen
Vorgang daran, daß zum Beispiel ein Typ 1 gelassener wird und ein
Typ 5 sich endlich von seinem Unterdrücker distanziert, ihn losläßt
und sich trennt. Wenn das passiert, weiß der Therapeut, es ist die
richtige Richtung. Der Patient berichtet meist von einer
Erleichterung oder neuen Erkenntnissen. Diese Prozesse zu
unterstützen ist die Aufgabe des homöopathischen Arztes. Weniger
seine Aufgabe ist es, den Patienten von seinen Warzen oder seinem
Juckreiz zu entledigen, das gehört zwar auch dazu, ist aber nicht
das zentrale Thema. Das Zentrum gilt es zu finden und zu treffen. Das
ist Homöopathie. Das Zentrum definiert sich für den Homöopathen
doch oft anders als für den Patienten, der Patient will seinen
Juckreiz und seine Warzen weg haben, so schnell wie möglich und ohne
Schmerzen, höchstens in Kauf nehmend, dass die Konsultation sein
Geld kostet. Bei der Erstkonsultation stellt der Homöopath nicht
unbedingt die Diagnose Warzen, sondern eher die Diagnose Platinum,
was bedeutet, dass der Homöopath nicht die Warzen behandelt, sondern
den Patienten, und zwar die Eigenarten des Patienten, die ihn hierher
in die Konsultation geführt haben. Das kann dann sein, dass jetzt
eher behandelt wird eine Zwangsneurose mit Kontrollbedürftigkeit,
eine kontrollierende, zwanghaft beherrschen wollende Person, die ihre
eigenen Interessen oben ansetzt und für andere das tut, was ihren
Zwängen gemäß ist. Platinum identifiziert sich mit ihrem Über-Ich,
es ist der Richter und Herrscher über die Vorgänge des täglichen
Lebens, der Gesetzgeber und Moralist in der Gesellschaft. Das ist dem
Homöopathen bekannt, dem Patienten nicht, der eher harmlos einen
Retter seiner Warzen sucht. Diese Dinge werden zwar am Rande auch
besprochen, mit dem Hinweis, dass die Warzen mit zum Heilgeschäft
dazu gehören. Der Patient kommt, da er ganzheitlich behandelt werden
möchte, Platinum kommt, weil bisher keiner helfen konnte, Platinum
sucht Hilfe und Unterstützung und Erklärungen über die
Zusammenhänge, damit Platinum es für seine weiteren Planungen und
Maßnahmen verwerten kann, wenn es darum geht, Dinge zu regeln und
einzuleiten, immer im Sinne des Beherrschens und Kontrollierens der
Situation. Der Patient vergisst aber oft in der weiteren Behandlung,
dass der Grund, weshalb er zum Arzt geht, ja mit ihm selbst zu tun
hat und nicht seinen Grund in seinen Warzen zu sehen ist. Gerade
Platinum verwechselt hier Ursache und Wirkung. Der sehende Arzt
bemerkt die Kontrollbedürftigkeit seines Patienten, und sieht die
Veranlassung der Konsultation, also beispielsweise die Warzen nicht
als das im Zentrum der Behandlung stehende Argument. Der sehende Arzt
sieht den Patienten, nicht die Warzen, er sieht Platinum und nicht
irgendein Warzenmittel. Das sieht der Arzt, aber nicht der Patient.
Und so behandelt der Arzt auch den Patienten, also eigentlich ohne
das Wissen des Patienten. Das ist so, als kommen Eltern mit ihren
Kindern zum Arzt, und das Kind hat einen Juckreiz, das Kind sieht nur
das oberflächliche sozusagen juckende Symptom, doch schon die Eltern
sehen die höheren Zusammenhänge und sehen, dass das Kind an den
Nägeln kaut und nächtliche Angstzustände hat, seitdem die Eltern
geschieden sind. Spricht man solch ein Kind auf die Nägel und die
Angst an, wird es sagen, das ist normal, das machen alle Kinder in
der Klasse und Angst haben auch alle. Das Kind kann seine innere
Situation nicht reflektieren, weil die Natur diese in Form des
Juckreizes an die Oberfläche bringt, und das Kind nur dieses Symptom
bemerkt, und es so schnell wie möglich beseitigt haben will. Die
Natur verhindert so die Einsicht des Kindes, gleichzeitig stellt es
auch einen Schutz für das Kind dar, damit der seelische Zustand des
Kindes gewahrt bleibt, das Jucken ist also ein Schutz gegen den unter
der Oberfläche befindlichen Kummer und die Angst. Würden die im
Innern des Kindes bestehenden seelische Bedingungen erkannt und
bewusst gemacht, würde es dem Kind ein zeit lang schlechter gehen
auf der seelischen Ebene und der Juckreiz würde einfach verschwinden
wie ein Spuk. Die Empfindungen des Kindes aber würden sich nach
dieser Bewußtmachung verändern in einer Richtung des sich
Befreit-Fühlens und der Erleichterung. Damit wäre dieser Fall
erfolgreich behandelt worden. Wie kommt man dazu, diesem Kind seine
nicht zugelassenen Gefühle aufzuzeigen? Die Natur macht das durch
das Leben an sich in Form von schicksalhaften Begebenheiten. Der
Homöopath macht das mit den Arzneimitteln, die den kindlichen
Zustand reflektieren und ihn verschlimmern, er gibt ein Mittel, das
Kummer und Angst auslösen und verstärken, also zum Beispiel
Stramonium. Jetzt behandelt der Art nicht die Warzen, sondern den
Stramonium-Zustand des Kindes. Wie würde solch ein Kind unter der
Behandlung reagieren? Es würde Alpträume bekommen, nachts die Nähe
der Mutter suchen, sich allein fühlen, weinen,
Stimmungssschwankungen bekommen, leicht wütend und vorwurfsvoll
reagieren. Das würde eine Tage oder 2 Wochen dauern, und danach
würde Ruhe in das Kind einkehren, und im Idealfall wären die Warzen
nach einigen Wochen weniger oder weg.
Der
Mensch bekommt also ein nach außen gerichtetes Leiden, das er als
störend und unangenehm empfindet, er sieht in dem Moment nicht seine
zugrunde liegende innere ursächliche Situation. Das ist ihm
verborgen. Der Mensch sieht also nur seinen Körper, das Materielle,
das Äußere und je mehr er sich darin gefangen fühlt und unflexibel
auf innere Abänderungsvorschläge reagiert, desto unreifer und
jünger ist dieser Mensch. Reifere Seelen sind eher in der Lage,
diese Dinge zu reflektieren, als jüngere. Dies ist ein Phänomen und
zeigt wahrscheinlich, dass die Seelen unterschiedlich oft
reinkarniert sind. Es wäre also ein Hinweis darauf, daß die Seelen
sich reinkarnieren können und ihre tiefen Veränderungen mit in die
neue Inkarnation einbringen. Es gibt also alte und junge Seelen. Und
dann gibt es noch die reifen Seelen, wie Christus oder Buddha, die
ihr Seelendasein vollenden konnten, also solche großen und berühmten
Persönlichkeiten, an die man lange sich erinnert. Möglicherweise
gehen diese Seelen in andere Zustände über. Davon weiß ich nichts.
Christus war übrigens Veratrum und Buddha Stramonium. Christus hat
zwar in der Wahnidee gelebt, an der rechten Seite Gottes zu sitzen,
doch hat er in seinem Glauben und seiner Hinwendung zum Menschen und
Abwendung von seinem Ego die höchste menschliche Bewusstseinsstufe
erreicht. Wenn dem so ist, war Christus also ein Mensch, kein
Halbgott. Dann konnte er als Mensch auch Wunder tun. Obwohl er das
gar nicht tun musste, seine Größe wäre auch ohne die Heilungen zur
Geltung gekommen. Die Heilungen sind eher noch auf seine
Charakterfixierung zurückzuführen, denn er heilte ja äußerlich
Kranke, meinte jedoch innerlich Kranke. Wenn er Blinde heilte, meinte
er damit, seelisch Blinde zu heilen. Beeindruckt waren die Menschen
jedoch eher durch seine körperlichen Heilungen. Und die Dämonen-
oder Teufelsaustreibungen sind interessant. Gerade in der Homöopathie
sind ja die Wahnideen so wichtig, da gibt es die Rubrik, glaubt vom
Teufel besessen zu sein. Man sieht, dass der gesunde Proband durch
den Einfluss einer homöopathischen Hochpotenz solche Wahnideen
erleben kann. Homöopathisch gesehen ist es eine Haluzination, ein
künstlicher Zustand. Dankt man jedoch, dass solche Zustände nur
dadurch auftreten können, wenn sie im Probanden von vornherein
veranlagt sind, könnte man denken, es gibt den Teufel tatsächlich.
Meiner Meinung nach gibt es den Teufel nicht, aber es gibt eine
Schuldzuweisung und Gewissensangst, das ist eine kontrollierende
Über-Ich Tätigkeit, die zu Leidensdruck führt, wenn der Mensch
überlastet ist und die Kontrollinstanzen überfordert. Dann
projiziert der Kranke seine als Böse und Schlecht zensierten
Fantasien auf ein Objekt, das ihn entlastet, das ist der Teufel oder
die bösen Geister, genauso wie viele Menschen dem Wetter oder den
Satelliten die Schuld geben für irgendwelche Misstände oder
Schmerzen. Der Teufel ist also nur eine personifizierte Projektion
menschlicher Schuldgefühle. Trotzdem können diese Schuldgefühle
nicht aus ihm heraus, sie binden den Menschen und lähmen ihn. Man
kann sich nicht ganz von Ihnen befreien. Das können nur wenige, die
das durchschauen, das das alles nur eine Projektion ist und sie sich
nicht dadurch fangen lassen sollten, sondern sich befreien können.
Christus hat diese Schuld den Menschen abgenommen, er ist also in der
Hinsicht Psychotherapeut. Er hat Menschen in Schweine verwandelt und
sie den Abhang hinunter getrieben und das Böse damit vernichtet.
Christus hat damit auf sich aufmerksam gemacht, obwohl er wußte, das
das nicht richtig ist, er hat immer wieder geäußert, dass seine
Jünger oder die Geheilten schweigen sollten und nichts erzählen
sollten über seine Wunder. Auch das Wanderpredigerdasein zeigt seine
Veratrum-Fixierung, er hätte auch ohne zu predigen und ohne zu
wandern einfach durch sein Dasein die Welt erleuchten können. Denn
ein Erleuchteter erleuchtet. Was in einem passiert, passiert auch
außen, im anderen Menschen. Doch durch seine Veräußerung und
Popularität gelang es ihm, ein Idol zu sein für viele hundert
Jahre. Ich persönlich glaube, dass es viele Erleuchtete gegeben hat
und es die gibt, ohne das die berühmt sind. Ich glaube, das sind die
wirklich Erleuchteten, die es nicht an die große Glocke hängen.
Davon gibt es in der Mehrzahl. Doch die bekannten sind auch wichtig,
als Vorbilder für unsere Kinder.
Die
andere Frage wäre noch zu stellen, warum Christus die Heilungen
bewirkt hat. Ich denke, er hat versucht, die Welt zu überzeugen,
dass es mehr gibt als das, was wir sehen und dabei ist er immer
wieder tätig gewesen. Warum hat er nicht gleich die ganze Welt
geheilt? Oder warum ist er gestorben, ein Söldner sagte ja am
Kreuze, warum er als Gottes Sohn nicht einfach herabsteigt und die
Menschen straft. Genau das hat Christus nicht getan, er hat es
erduldet und zeigt damit Grenzen auf, Grenzen, die jeder Mensch hat,
aber auch die Grenzenlosigkeit der Liebe, die sich im Tod vereinigt.
Christus hat uns Beispiele gegeben, erleben und erfahren müssen wir
unsere eigenen Heilungen, Christus hat uns also lediglich
aufgefordert, ihm zu folgen, es ihm nachzumachen.
Kommen
wir nach diesen allgemeinen Dingen zu den speziellen, der
Arzneimittellehre der neun Typen. Das ist eine spannende Sache, weil
ich mich noch nicht so recht auskenne und jedes Mittel in der Tiefe
verstehe. Ich habe so meine eigenen Erfahrungen gemacht. Daneben habe
ich viel gelesen von Sehgal, Masi, Sankaran, Scholten und
Gallavardin. Diese passiven Erfahrungen und meine eigene aktive
vermische ich einfach und schildere einige Charakteristika der
Mittel. Die meisten Erfahrungen habe ich über Platinum und
Stramonium, die sind in meiner Praxis am häufigsten frequentiert.
Von gesamt 1531 Patienten, die ich den Enneagramm-Typen zugeordnet
habe, fallen auf Platinum 412 und auf Stramonium 493. Die beiden
Typen zusammen machen also zwei drittel meines Klientel aus. Die
restlichen 7 Typen machen ein drittel der Patienten aus. Sehgal
sprach in seinen Büchern von 40% Belladonna-Typen weltweit. Die
kommen nicht alle in meine Praxis, offensichtlich kommen vorwiegend
zu mir passende Typen. Das würde bedeuten, dass jeder Therapeut
seine ihm eigenen, das heißt zu ihm passende Patienten bekommt.
Die
weitere Statistik besagt:
Hyoscyamus
258, Tarentula 39, Ignatia 23, Opium 55, Belladonna 88, Veratrum 78,
Cannabis 25 Patienten. Auf Platz drei folgt also zunächst Hyoscyamus
mit weitem Abstand, danach erst Belladonna mit 88 Patienten.
So
kann ich also beobachten und das wusste ich auch schon vor der
Statistik, dass Stramonium mit Platinum und Hyoscyamus und Belladonna
komplementäre Beziehungen aufweisen. Das sind ja die
Nachtschattengewächse, die botanisch zusammengehören und das
Platinum, dass sehr starke Affinität zu Hyoscyamus aufweist, ebenso
zu Belladonna. Die starke Beziehung zwischen Platinum und Stramonium
ist Neuland, das ist noch nicht bekannt. Im Enneagramm ist es ja
konträr, also nicht durch eine Linie verbunden und nicht benachbart.
Jedoch habe ich jahrelang in Familien sehen können, wie oft eine
Platinum-Mutter Stramonium-Kinder großzieht. Seltener ist die Mutter
Stramonium und das Kind Platinum. Häufig ist ein Elternteil Platinum
oder beide Elternteile und die Kinder sind oft Stramonium. In
Familien mit vielen Kindern gibt es auch komplementäre Beziehungen
festzustellen, das Erstgeborene ist eher seltener Stramonium, das
typische Stramonium-Kind ist der Nachzügler, das zuletzt geborene
Kind, egal ob männlich oder weiblich. Der Erstgeborene ist oft
Hyoscyamus, Veratrum oder Platinum. In der Mitte Geborene sind oft
Ignatia. Belladonna ist hier neutral. Aber die Anordnung von
Stramonium und Hyoscyamus ist ganz eklatant. Das ist wie Kain und
Abel, Kain ist der Erstgeborene, also Hyoscyamus und Abel der
Zweitgeborene Stramonium. Ich habe übrigens lange Zeit damit
verbracht, die Mittel in der Bibel wiederzufinden, das gelang mir
dann auch recht zufriedenstellend. Wie schon gesagt ist Kain
Hyoscyamus, aus Eifersucht bringt er den Bruder um. Belladonna ist
Adam, er wird aus dem Paradies vertrieben und versteckt sich vorher
mit Eva im Gebüsch und versteckt seine Scham, nachdem er erkannte.
Stramonium ist Moses, der von Gott den Auftrag erhielt, die
Israeliten ins gelobte Land zu bringen und der sich dreimal weigerte,
seinen Auftrag anzunehmen, weil er glaubte, dafür nicht geeignet zu
sein. Platinum ist Judith, die als Witwe den Feind enthauptete, weil
sonst niemand diese Arbeit machte. Cannabis ist die Apokalypse, ein
prophetisches Szenario der Welt in einer anderen Dimension, der
Seher, der Visionär. Opium ist Noah, der unbeirrt seinen Auftrag
durchführt, die Menschheit zu retten, und sich von nichts ablenken
lässt, auch nicht durch seine Angst, er vertraut voll auf Gott.
Veratrum ist Christus, der zur Rechten Gottes thront. Ignatia ist
Maria, die es fast nicht verkraftet, ihren Sohn sterben zu sehen,
Christus lässt sie wegschaffen. Tarentula ist möglicherweise die
Schlange im Paradies, die den Menschen verführt, gegen Gott zu
handeln, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen und durch ihre
Versprechungen dem Menschen täuscht.
Es
gibt noch andere ganz passende Analogien in der Literatur oder in
Filmen, natürlich auch in Persönlichkeiten der Weltgeschichte, oder
in der Antike, man findet in allem, was ist, Analogien oder
Ähnlichkeiten. Wenn das so wäre, müsste das Universum also ganz
ähnlich aufgebaut sein. Die Fülle würde auf 9 Eigenschaften
schrumpfen. Vielleicht sind es mehr als neun, vielleicht sind es 12
oder 15, ich weiß das nicht. Trotzdem lässt sich mit den 9 ganz gut
arbeiten. Und schwierig genug, sie zu differenzieren ist es auch.
Doch mit Hilfe der Enneagramm-Homöopathie lassen sich die Rätsel
leichter lösen. Es fließen hier zwei Wissenssysteme zusammen, die
eine gezieltere Treffsicherheit in der Bestimmung des Typs zulassen.
So wird die Homöopathie durch die Enneagrammlehre und die
Enneagrammlehre durch die Homöopathie bereichert. Und nun zu den
einzelnen Typenbeschreibungen:
Enneagramm-Homöopathie
bei ADHS-Kindern
Vorkommen: Vor
20 Jahren war das ADHS noch nicht bekannt, heute stellt man es bei
jedem 5. Kind fest. Die Diagnose geschieht normalerweise durch Tests.
Wir haben 20% Ritalinkinder in den USA, bei uns wird diese Zahl auch
bald erreicht werden. In der Therapie wird neben Psychotherapie und
Familientherapie Ritalin als Amphetaminhaltige Psychodroge
eingesetzt. Die Psychopharmaka helfen den Kindern, sich an Schule
und Lernverhalten anzupassen. Amphetamine gibt es seit 30 Jahren in
der Pharmakologie und keine bisher wirklichen Neuerungen in dieser
Substanzklasse, es werden also total veraltete Medikamente
eingesetzt, die in den alten Pharmakologie-Lehrbüchern als höchst
gefährlich eingestuft wurden. Es gibt momentan keine neuen
psychologische, pädagogische, soziale und pharmakologische Konzepte.
Im Gegenteil, das Thema wird verdrängt und ist heikel. Man denkt,
früher war alles besser und einfacher, gab es mehr Zucht und
Ordnung.
Problem: Alle
Beteiligten, Schüler, Lehrer, Eltern, Psychologen, Ärzte, sind
nicht zufrieden und suchen Lösungen.
Meine Meinung: ADHS
ist ein Symptom unserer Zeit, unserer Gesellschaft, unseres Planeten
und von uns selbst. In der Homöopathie ist ein Symptom nicht an sich
gleich etwas Krankes. Ein Symptom kann ein Hinweis, eine Warnung oder
eine Entwicklung bedeuten. Das Symptom ADHS deutet also auf Kinder,
Familie, Gesellschaft und Integration. Abweichendes Verhalten wird
zum Störfaktor und zum Handlungsbedarf. Das Symptom weist auf
Zentralisierung, Vereinheitlichung, Gleichschaltung, Ordnung,
Anpassung. Das Kind ist das größte Entwicklungspotential der
Gesellschaft und wird jetzt zum Störfall. Kinder sind chaotisch,
hören nicht, gehorchen nicht, machen, was sie wollen. Wahrnehmer und
Beobachter dieser Zustände sind die Erwachsenen, die Eltern und die
Kompetenzen des Bildungs- und Gesundheitssystems. Ich will diese
Kompetenzen mal als Überich-Strukturen bezeichnen und die Kinder als
Es-Strukturen. In dieser Vereinfachung rebelliert das Es gegen das
Überich. Nach Freudscher Auffassung ist das normal und meiner
Meinung nach war das schon immer so. Das rebellierende Es wird durch
elterliche und soziale Instanzen angepasst und passend erzogen auf
akzeptable Überich-Maße. Die Gesellschaft reproduziert sich selbst
und erhält dadurch ihre funktionierenden Eigenschaften. Das ist wie
ein Kreislauf:
Das
Es wirkt auf das Überich im Sinne einer Störung. Das Überich
reagiert darauf mit einer Korrektur. Die wahrgenommenen Störungen
werden beseitigt und das Kind beruhigt. Das Ich als
Persönlichkeitsbewußtsein steht dazwischen und bildet sich durch
diese Informationskreisläufe. Die Macht und das Sagen hat das
Überich. Das Ich ist Beobachter. Ist das Kind ruhig, ist alles gut.
Enneagramm-Homöopathie:
Nach meiner Auffassung
entspricht dieser Vorgang dem Enneatyp 1 der Enneagrammlehre. Bei
diesem Typ geht es um eine zu starke Identifikation des Ich mit dem
Überich. Es entsteht eine Ich-Verschmelzung mit dem Überich und
dadurch eine Übermacht gegen das Es.
Rebelliert
jetzt das Es, wird diese Störung vom Ich-Überich-Komplex noch
sensitiver wahrgenommen als vorher und mit doppelt so starker
Reaktion beantwortet.
Die
Tendenz aus diesen Überlegungen ist ein Schrumpfen des Es und eine
Übermachtstellung von Ich-Überich. Das Es wir in seiner Fähigkeit,
zu rebellieren, immer mehr eingeschränkt und der Ich-Überich-Komplex
entpuppt sich zur Weltmacht. Diese Dynamik entspricht Enneatyp 1 auf
der gesellschaftlichen Ebene, aber auch auf der innerpersönlichen
bei Menschen dieses Reaktionstyps. Auf Weltebene sind die
Überich-Instanzen die Religionen, die Politik, die Wirtschaft, die
EU und die UNO. Da es sich bei dem Es um Triebe, Instinkte, Spiel,
Spaß, Freude, Glück, Herausforderung, Spontaneität, Lockerheit,
Offenheit, Unkompliziertheit und Natürlichkeit handelt, ist es
traurig, zu beobachten, wie diese natürlichen Eigenschaften der
Ich-Überich-Macht zum Opfer fallen. Es kommt zu einer
Ent-Kindlichung in der Gesellschaft mit der Tendenz zu mehr Ordnung
und Vernunft. Das ist eine einseitige Entwicklung und die Frage ist,
ob das Ich-Überich das Es auf Dauer so klein halten kann oder ob der
Mangel an Es in unserer Gesellschaft nicht eine Riesen-Revanche
bedeutet, indem das Es durch die Hintertür wieder ins Spiel kommt.
Meine Ansicht ist es, dass einseitige Unterdrückungen immer zu
Gegenbewegungen führen. Ich nenne das das Gesetz des Ausgleichs. Das
Es schlägt zurück. Der Krieg beginnt. So muss es aber nicht kommen.
Lösung: Enneatyp
1 ist ein Schema zur Verdeutlichung von Zusammenhängen. Schematisch
sind Es, Ich und Überich voneinander getrennt. Dies ist jedoch nicht
wirklich so. Nach dem Gesetz des Ausgleiches ist in jeder Aktion eine
Reaktion enthalten, in jeder Bewegung eine Gegenbewegung. So wie es
im Tai-Chi-Symbol veranschaulicht ist.
In
jeder Bewegung ist das Gegenpotential enthalten. Das bringt uns zu
dem Gefühl des Gleichgewichts. Meiner Meinung nach ist alles im
Gleichgewicht bzw. in seinem Potential.
Eine Lösung des
Problems wäre zum Beispiel: Das
Ich-Überich will das Es verwalten, da es im Fokus des Interesses
ist. Sieht man jedoch die drei Systeme in einer Einheit, kommen wir
zur Idee der Rückkopplung.
Wenn
das Eine das Andere bedingt, und umgekehrt, könnte eine Lösung
sein: Das Ich-Überich hört auf, das Es zu bekämpfen. Das Es
rebelliert dann weniger, dann muss das Ich-Überich weniger
eingreifen und es entsteht ein neues Gleichgewicht der Kräfte, was
zu einer natürlichen Ich-Ausprägung führt. Das Ich kann sich
wieder vom Überich trennen und selbstständig werden.
Status: Das
gesellschaftliche Überich wurde in der Nachkriegszeit zu
übermächtig. Das Es und das Ich gerieten in den Hintergrund. Die
Ich-Schwäche fand ihren Verbündeten im Überich. So kommt es zu
einer Es-Schrumpfung in der Gesellschaft mit immer wieder
auftretenden Krankheitssymptomen. Eins davon ist ADHS.
Therapie: Mit
der Enneagramm-Homöopathie habe ich ein Werkzeug zum Verständnis
der betroffenen Kinder. Mit Einzelhomöopathischen Arzneimitteln kann
ich einen Beitrag leisten zur innerpersönlichen Harmonisierung der
Kinder. Doch sollten auch Änderungen in der Familie, der Schule, der
Psychologie und Medizin erfolgen. Konzepte gibt es noch nicht.
Hier mein Konzept: Mir
ist bewusst, dass homöopathische Konzepte zur Behandlung von
schweren chronischen Pathologien von der etablierten Medizin als
adjuvante oder ergänzende Therapien wie Nahrungsergänzungsmittel
gesehen werden. Ich mache trotzdem den Versuch, wie es mir möglich
ist, begründet und logisch meine Dinge darzulegen. ADHS ist die
Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung, nicht die
Psychopathologie der Kinder allein. Deshalb ist eine ADHS-Therapie
nur erfolgreich, wenn sich auch bestimmte gesellschaftliche
Strukturen ändern lassen. Ich stelle die wichtigsten Aspekte in
einer Tabelle dar.
- Die seelische Situation der Kinder ist als höchst wichtig einzustufen.
- Das Schaffen von günstigen Voraussetzungen für die seelische Heilung der Kinder hat Priorität.
- Niemand ist verantwortlich zu machen oder schuld an der Entwicklung.
- Alle beteiligten Therapiewilligen sind gleichberechtigt. Kinder sind genauso viel wert und zählen wie jeder andere.
- Es handelt sich um eine allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, somit ist jeder beteiligt, jeder hat etwas beizutragen für die ADHS-Entwicklung und jeder kann deshalb auch etwas beitragen, um diese Entwicklung zu stoppen.
- Jeder kann nur etwas für sich selbst ändern.
- Die wichtigsten Medikamente sind Aufmerksamkeit, Bewusstheit, Ernsthaftigkeit, Mitgefühl, Vertrauen, Handeln nach der eigenen Intuition, Gesprächsbereitschaft, Selbstreflexion, Kooperationsbereitschaft.
- Dialog suchen zwischen Kindern, Eltern, Lehrern, Psychologen und Ärzten. Dabei realisieren, dass wir alle in einem Boot sitzen und es jeden angeht.
- Die kindliche Situation ist wichtiger als die schulische Gegebenheit. Das Kind ist Mittelpunkt der Schule, nicht die Lehrpläne. Die Schädlichkeit von Amphetaminen sollte in der Öffentlichkeit verbreitet werden. Psychotherapien und Familientherapien wollen gefördert werden. Das Wohl des Kindes ist höchstes Allgemeingut.
- Neben der sozialen und psychischen Therapie sind für Behandlungen sinnvoll: Homöopathie, Kinderyoga, Feldenkreis, Familienstellen, Energiearbeit, Ayurveda, Massagen, andere Körpertherapien, in denen das Kind im Mittelpunkt steht und das Gefühl des Gehaltenwerdens entwickeln kann.
Meine Tochter wurde von Krebs aus, als sie fünf Jahre nach der Durchführung einer großen Operation dann in ihrem Gehirn diagnostiziert wurde. Wir haben alles getan, um diese tödliche Krankheit zu heilen, aber ohne Erfolg, aber dank des Cannabisöls von Rick Simpson, der von einem Freund in meine Familie eingeführt wurde und nur innerhalb von ein paar Wochen nach der Anwendung des Öls meine Tochter plötzlichen Anfall aufhören. Und wir haben es für die letzten 3 Monate jetzt überwacht und ich kann gerne sagen, meine schöne Tochter ist komplett geheilt, für Ihr echtes Cannabisöl, empfehle ich Rick Simpson mit E-Mail-Adresse unten: Ricksimpsonmedicaloil@outlook.com
AntwortenLöschenFreundliche Grüße,
Mira Ambler