Der Name Ayurveda setzt sich aus zwei Wörtern der Sanskritsprache zusammen, nämlich aus „ayus“, was Leben bedeutet und „veda“, was Wissen heißt. Das „Wissen vom Leben“ und die Lebenskunst ist die wahre Bedeutung von Ayurveda. Sie vermag uns bei jedem Aspekt unseres Lebens sicher zu führen, damit wir das bestmögliche Potential körperlicher, emotionaler und seelischer Natur unsres Daseins voll ausschöpfen können. Das sind die Worte von Hans Heinrich Rhyner in seinem Standardwerk Das Neue Ayurveda Praxis Handbuch.
Die frühe vedische Zeit begann 6000 bis 3000 vor Christus. In der Rigveda, dem ältesten Buch über Medizin, findet sich das erste Verzeichnis medizinischer Heilpflanzen und therapeutische Anweisungen. Der Kosmos war eng verbunden mit der Natur, der Erde und den Menschen. Gottheiten waren mit allem verwoben.
Gottheit
Element
Bioenergie
Energie
Eigenschaft
Indra
Wind
Vata
Lebenskraft (Prana)
Unvergänglichkeit (Sat)
Agni
Feuer
Pitta
Intellekt (Tejas)
Quelle der Weisheit (Cit)
Soma
Wasser
Kapha
Lebenselexier (Ojas)
Grenzenlose Freude (Ananda)
In den frühen Zeiten der Rigveda bestand eine Art der Humoralpathologie sowie eine differenzierte Phytomedizin.
Ausgebildet wurde der Student der Medizin in Taxila, nahe Rawalpindi im heutigen Pakistan. Eine andere Ausbildungsstätte war Nalanda, am heutigen Ganges. Es bestand aus einem großartigen Universitätscampus von beinahe zwei Quadratkilometern, mit 300 Hörsälen, 1500 Professoren und weit über 10000 Studenten. Die Bibliothek war in mehreren, zum Teil sechsgeschossigen Gebäuden untergebracht. Studium, Unterkunft, Mahlzeiten sowie Bekleidung wurden vom Staat oder von wohlhabenden Bürgern bezahlt. Die Stadt wurde 1193 von türkischen Plünderern dem Erdboden gleichgemacht und verschwand für immer aus der Geschichte.
Mit Stolz kann Ayurveda auf eine reiche, zum Teil über 3500 Jahre alte traditionelle Literatur zurückblicken.
In der Ayurveda kennt man drei Prinzipien oder Komponenten, die die
Seinszustände des Lebendigen beschreiben:
Dreierkomponente (Triguna)
Eigenschaften und Funktionen
Sattva (Makellosigkeit)
Sattva ist das Prinzip der Reinheit, Erhaltung, Konstanz, das keinerlei pathologische Auswirkung hat. Sattva illuminiert den Körper, entwickelt Wissen, befreit von negativem Karma und bewirkt ein Glücksgefühl
Rajas (Passion, Leidenschaft)
Rajas ist das Prinzip der Leidenschaft, ständigen Aktivität, Kreativität, des Aufbaus, der Herausforderung, das im somatischen wie im psychischen Bereich zu Hyperaktivität führt. Geboren aus unzählbaren Wünschen und Sehnen bindet Rajas an fruchtbringende Handlungen
Tamas (Passivität, Ignoranz)
Tamas ist das Prinzip von Untätigkeit, Unbeteiligtheit, Ignoranz. Widerstand, das im somatischen wie im psychischen Bereich zu Lethargie führt. Tamas führt zur Delusion (Glauben an etwas, das konträr zu Realität und Fakten ist) aller Lebewesen und bindet durch Schlaf, Indolenz und Demenz (Schwachsinn)
Die Anteile von Sattva, Rajas und Tamas bestimmen die Qualität der einzelnen Produkte: Sattva ist die feinste, Tamas die gröbste und Rajas liegt in der Mitte. Dementsprechend ist das Feinstoffliche wie der Intellekt oder der Geist eher aus Sattva und das Grobstoffliche mehr aus Tamas zusammengesetzt.
Weiterhin unterscheidet das indische Medizinsystem 5 Elemente, ähnlich wie bei den Chinesen.
Elemente
Eigenschaften
Wirkung im Organismus
Äther
leicht, weich, durchdringend, glatt
Leichtigkeit, Durchdringung, Weichheit
Wind
leicht, beweglich, kalt, trocken, rau
Leichtigkeit, Bewegung, Aktivität, Rauheit, Trockenheit
Feuer
leicht, durchdringend, trocken, klar, heiß, geschärft
Hitze, Verdauung, Leuchtkraft
Wasser
kalt, weich, beweglich, flüssig, ölig, schleimig
Feuchtigkeit, Schmierung, Auflösung, Klebrigkeit
Erde
schwer, hart, grob, solide, kompakt
Stabilität, Kraft, Wachstum, Kompaktheit
Eines der wichtigsten Einordnungssysteme der indischen Medizin ist das System der Tridosha. Tridosha ist eine Dreiheit aus den Komponenten Kapha - Pitta - Vata. Die einzelnen Komponenten bezeichnet man als Dosha. Die Doshas entsprechen in etwa dem Yin und Yang der Chinesen, nur dass die Inder eine dritte Komponente eingeführt haben. Auch bei den Doshas geht es um die Harmonie und den Ausgleich der drei Bereiche. Ähnlich wie das chinesische System gibt es Unausgeglichenheit, Fülle, Mangel und den Ausgleich durch eine Therapie, die ein „energy-balancing“ bewirken soll.
Es folgen einige Beschreibungen zu den Doshas:
Die Dosha sind aus den 5 Elementen Äther, Wind, Feuer, Wasser und Erde entstanden. Die vorherrschenden Elemente geben dem einzelnen Dosha seinen Charakter.
Elemente
Dosha
Eigenschaften
Äther - Wind
Vata
kalt, trocken, beweglich, leicht, durchdringend, klar, rau
Feuer - Wasser
Pitta
heiß, leicht ölig, beweglich, flüssig, durchdringend, sauer, scharf
Wasser - Erde
Kapha
kalt, feucht, schwer, unbeweglich, weich, süß, schleimig
Weitere Beschreibungen der Dosha:
Vata
Biologisches Vata
Psychisches Vata
Normal
Anormal
Normal
Anormal
Optimale Funktion der Sinnesorgane, Motorik, Sauerstoffaustausch, Kreislauf, Produktion der für die Verdauung notwendigen Enzyme, Ausscheidung, Potenz, Fruchtbarkeit, Ejakulation, Geburtswehen, Regulierung der körperlichen Funktionen
Gestörte Funktion der Sinneswahrnehmung und Motorik, Dehydratation, Rauheit, Dunkelfärbung der Haut, Lähmungen, Blähungen, Verstopfung, Kältegefühl, Gewichtsverlust, frühzeitige Alterserscheinungen
Enthusiasmus, verbale und emotionale Ausdrucksfähigkeit, Erhaltung des Gleichgewichts von Körper und Geist, schnelle Auffassungsgabe
Depressive Verstimmungen, Sprachstörungen, überhöhte Sensibilität, Psychosen, Verlust von Konzentration und Unterscheidungsvermögen, Schlaflosigkeit
Pitta
Biologisches Pitta
Psychisches Pitta
Normal
Anormal
Normal
Anormal
Guter Appetit, Durst, Verdauung, Sehkraft, optimale Bildung der roten Blutkörperchen und der Blutmenge, normale Körpertemperatur, Körperfarbe, Ausstrahlung, gesunde und widerstandsfähige Haut, Gewebeaufbau
Störungen von Appetit, Verdauung, Durst, Verminderung des Sehvermögens, überempfindliche Augen, Mangel an roten Blutkörperchen, Blutplättchen und Blut, zu niedrige oder zu hohe Körpertemperatur, Hautkrankheiten, keine körperliche Ausstrahlung, fehlender Gewebeaufbau
Mut, Fröhlichkeit, beweglicher Geist, gute Auffassungsgabe, ausgeprägte Intelligenz
Angstzustände, Wutanfälle, Bewusstseinsstörungen, geistige Unbeweglichkeit, Mutlosigkeit
Kapha
Biologisches Kapha
Pychisches Kapha
Normal
Anormal
Normal
Anormal
Verleiht Geschmeidigkeit, Zusammenhalt und Schmierung der Gelenke, Stabilität und Kraft der Arme und Beine, Gewicht und Volumen, sexuelle Kraft und Fruchtbarkeit, Widerstand und Immunität gegen Krankheiten und Zerfall, Dauerhaftigkeit, Heilvermögen und Aufbau neuen Gewebes
Appetitverlust, Gewebeschwäche oder Bildung von zu viel Gewebe, insbesondere des Fettgewebes, Impotenz, Unfruchtbarkeit, Fettleibigkeit, Verlust der körpereigenen Immunität, Abmagerung, zu viel Schlaf
Durchhaltevermögen, Halt, Intelligenz, Seelenstärke, Geduld, Begierdelosigkeit, Gedächtnis
Antriebslosigkeit, Lethargie, Ignoranz, Bewusstseinsstörungen, Verständnislosigkeit, geistige Unbeweglichkeit
Es gibt also drei pathophysiologische Faktoren (Dosha), nämlich Vata, Pitta und Kapha. In ihrem normalen Entwicklungsstand unterstützen sie die physiologischen Vorgänge des Körpers. Im anormalen Zustand führen sie zu verschiedenen pathologischen Abläufen im menschlichen Organismus.
Vata: entspricht dem Prinzip der Bewegung. Korrelative und kommunikative Wirkkraft, mittels derer ein Körperteil Einfluss auf einen anderen ausübt und die den Körper als Teil oder Ganzes bewegt. Vata bewirkt Enthusiasmus, Einatmen, Ausatmen, Bewegungen wie Laufen, Sprechen, Kreislauf aller Elemente und Substanzen im Organismus, Entsorgung von Abfallprodukten, Wehen.
Pitta: entspricht dem Prinzip der Umwandlung. Substanzielle und metabolische Wirkkraft, welche biochemische Veränderung verursacht. Pitta bewirkt Sicht, Verdauung, Hitzeproduktion, Hunger, Durst, Weichheit, Geschmeidigkeit, körperliche Ausstrahlung, Fröhlichkeit, Intelligenz.
Kapha: entspricht dem Prinzip der Struktur. Aufbauende und erhaltende Wirkkraft, welche der Erhaltung und Reproduktion dient. Kapha bewirkt Üppigkeit, gut funktionierende Gelenke, Stabilität, Ausdauer, Mut, Selbstzufriedenheit, Widerstandsfähigkeit.
Durch meine persönlichen Studien bin ich dazu gekommen, das Tridosha-System auf das Enneagramm-System zu übertragen. Das Enneagramm beschreibt ja immer wieder eine grundsätzliche Dreier-Konstellation, die Zahl 3 ist sozusagen die Grundzahl im Enneagramm. Die Zahl 3 kommt auch in den anderen Medizinrichtungen als Basiszahl vor, so auch hier in der ayurvedischen Medizin. Vata habe ich dabei dem Enneagrammtyp 3 zugeordnet, hier finden wir das Bewegliche, das Kommunikative, die Dynamik und den Einfluss. Pitta habe ich dem Enneagrammtyp 6 zugeordnet, hier haben wir die Hitzigkeit, die Intelligenz und den Kopf. Kapha habe ich dem Enneagrammtyp 9 zugeordnet, hier zeigt sich Struktur, Selbstzufriedenheit, Schwere und Unbeweglichkeit. Das ist mein Diagramm:
Hier sehen wir wie im Enneagramm den behäbigen Kapha 9er mit dem handelnden schnellen Vata 3er und dem intellektuellen energetischen Pitta 6er.
Führen wir die Analogie von Tridosha und Enneagramm fort, so wären rechts im Enneagramm die Typen 1 bis 4 Vatatypen und links im Enneagramm die Typen 8 bis 5 Pittatypen. Kapha würde lediglich dem Typ 9 oben entsprechen.
Wir sehen einen Kreis und der bedeutet, dass die drei Doshas zusammengehören, sich ergänzen und ineinander übergehen. Die Doshas halten sich gegenseitig im Gleichgewicht.
Am Anfang war das Kapha, die Struktur. Die Struktur schuf Pitta, die Energie und die Energie schuf die Gesetze Vata, nach denen Struktur und Energie miteinander funktionieren.
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36KaphaVataPitta
Der Konstitutionsbegriff in der indischen Heilslehre ist jedoch nicht einheitlich, sondern beschreibt die Menschen als Hybriden von zwei oder drei Doshas. Die Mehrzahl der Menschen besitzt Aspekte von zwei Konstitutionen. Wie mit drei Grundfarben unzählige Farbtöne komponiert werden können, so entstehen aus der Kombination der Dosha zahllose Nuancen. Es gibt also Vata-Kapha-Konstitutionen und Vata-Pitta-Konstitutionen und so weiter.
In meinem Enneagramm-Symbol sieht das in etwa so aus:
Eigentlich sind alle Zustände Tridosha-Zustände. Also jede Konstitution besteht aus drei Anteilen: Kapha, Pitta, Vata. Die unterschiedlichen Mengenanteile der Doshas am Gesamtdosha macht die Vielfalt der Menschen aus.
Also müsste man im obigen Schema immer drei Anteile beschreiben und nicht nur einen oder zwei. An der Nummer 9 steht Kapha, ausführlich müsste es Kapha - Pitta - Vata heißen mit den Anteilen 46% - 22% - 22%. Wenn man ein gemischtes Dosha als 100% annimmt, dann ist dasjenige Dosha „führend“, das 1% mehr Anteile hat als die beiden anderen Doshas zusammen.
Eine Vata-Kapha-Konstitution besteht aus 50 Teilen Vata und mindestens 26 Teilen Kapha und 1 bis 24 Teilen Pitta.
Das System 46-22-22 gilt für die „reinen“ Doshas 9-6-3.
Das System 50-26-1 bis 24 gilt für die gemischten Typen.
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12345678cannplathyostarentignstramopbellveratKaphaVataPittaVata-KaphaPitta-KaphaVata-PittaPitta-VataKapha-PittaKapha-Vata©Dr.med.Peter HegemannTheHom-DoshaEnneagram
Hier nochmals eine Zusammenstellung der „reinen“ Doshas:
Die Vata Konstitution
Trocken. Magerkeit oder Zwergwuchs des Körpers, heisere, tiefe Stimme, immer wach.
Leicht. Leichter, unschlüssiger Gang, Handlungen, Bewegungen und Ernährungsgewohnheiten.
Mobil. Instabile Gelenke, Augen, Augenbrauen, Kiefer, Lippen, Zunge, Kopf, Schulter, Hände und Beine.
Reichlich. Redet gerne und viel, viele Bänder und Blutadern sind sichtbar.
Agil. Schnell handelnd, irritiert, ängstlich, begeistert, desillusioniert, von schneller Auffassungsgabe und vergesslich.
Kalt. Kann kalte Sachen nicht vertragen, kälteempfindlich, Schüttelfrost und Steifigkeit.
Rau. Krause Kopf- und Körperbehaarung, Nägel, Zähne, Gesicht, Hände und Füße.
Nicht schmierig. Gelenkgeräusche bei Bewegung.
Es sind hoch sensible, schüchterne Menschen, schnell im Begreifen, begeisterungsfähig, rasch im Handeln; kreativ, intuitiv und feingeistig; talentiert für die Kunst, geistiges Heilen und Esoterik; geneigt zur Askese; zwischen Extremen hin- und herschwankend; mit leichter Körperstruktur, schlank, hochgewachsen; mit langen schmalen Händen und markanten Gesichtszügen; bei gut sichtbarem Adamsapfel; mit sprödem und gekräuseltem Haar. Sie träumen vom Fliegen, steigen auf Berge und Bäume; reisen gern; verharren nicht lange in Partnerschaften, sondern suchen gern schnell neue Freundschaften und Liebe; konfliktscheu und unsicher bekommen sie leicht Schuld- und Angstgefühle; dies führt manchmal zu Depressionen und Suizidgedanken; sie wechseln oft die Ausbildung, den Beruf und den Wohnort; sie lieben die Wärme und die Sonne; Hände und Füße sind oft kalt; nehmen durch Überessen nicht leicht zu; haben oft die nötige Zeit für Essen und Trinken nicht; sie sollten täglich dreimal warm essen und das zu geregelten Essenszeiten; sie sind feinfühlig und können sich in andere Menschen versetzen, was sie zu guten Lehrern macht; Wechselschichten oder Nachtarbeit werden nicht gut toleriert; konfliktscheu, benötigt er ein harmonisches Arbeitsklima.
Es kann leicht zu Krankheiten kommen wie zum Beispiel Rheuma, Nervosität, Schlaflosigkeit, Verstopfung, Zahnfleischschwund, Empfindungsstörungen, Anämie, Parkinson, Multiple Sklerose und anderes.
Die Pitta Konstitution
Heiß. Kann heiße Nahrung, heißes Klima nicht ertragen; besitzt ein heißes Gesicht, weichen Körper mit kleinen Sommersprossen und Muttermalen; hat starken Hunger und Durst; bekommt früh Fältchen und graue Haare; Tendenz zur Glatzenbildung; hat weiche feine Haare.
Akut. Demonstriert gerne seine Macht; hat starke Verdauung; konsumiert große Mengen Nahrung und Getränke; hat großen Appetit auf Wohlstand, Luxus, Karriere und scharfen Intellekt.
Flüssig. Hat weiche Muskeln und Gelenke; schwitzt stark; hat große Mengen von Urin und Stuhl.
Fleischiger Geruch. Schlechter Geruch des Schweißes, von Mund, Kopf und Körper.
Sauer und scharfer Geschmack. Defizit an Samen, Potenz und Sexualität.
Es sind kritische, leistungswillige Menschen von methodischer und wissenschaftlicher Kreativität; sie erreichen leicht ihre Ziele; scheuen sich nicht vor Konfliktsituationen oder Herausforderungen; es sind Kämpfernaturen, gute Redner mit der Tendenz, die Konversation zu beherrschen; sie träumen von Blumen, grellem Licht, Blitze, Meteoriten und Feuer; sie trinken und essen zu unregelmäßig; Kritik an anderen ist an der Tagesordnung, nur eigene Kritik ist schwer zu ertragen; sie lieben Luxus, Schönheit und Musik; neigen zu Reizbarkeit, Ungeduld, Luxussucht und Unfähigkeit, auch einmal nichts zu tun oder zur Ruhe zu kommen; sie vertragen keine Hitze und kein grelles Sonnenlicht; Hände und Füße sind warm; ihre Zielstrebigkeit führt zu Berufen in Forschung und Entwicklung; die Tendenz zum Workaholic besteht und in den Ferien ist das Abschalten schwierig; Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Hypertonie, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Krebs sind möglich; Leber, Milz und Bauchspeicheldrüse sind gefährdet; sie neigen zu chronischen Hautkrankheiten; Frauen haben starke Menstruationsblutungen.
Die Kapha Konstitution
Üppig. Üppigkeit der Organe.
Sanft. Die Organe fühlen sich sanft an.
Weich. Angenehme Erscheinung, weicher Teint.
Süß. Zunahme von Sperma, Fruchtbarkeit, Sexualtrieb und Nachwuchs.
Fest. Der Körper ist fest und kompakt.
Dicht. Die Organe sind rund und mollig.
Langsam. Langsam beim Essen, Handeln und Bewegen.
Stabil. Wenig Unternehmungsgeist, schwer irritierbar, große Widerstandskraft gegen Krankheiten.
Schwer. Schwere Gangart, die ganze Fußsohle berührt den Boden.
Kalt. Mangel an Intensität von Hunger, Durst, Körperwärme und Schwitzen.
Klebrig. Kompaktheit und Zusammenhalt der Gelenke.
Klar. Glücklicher Gesichtsausdruck, klare, ruhige Stimme, hell leuchtende Hautfarbe.
Es sind Menschen, die kaum aus der Ruhe zu bringen sind; geduldig und von anziehender Herzlichkeit; „langsam, aber sicher“ ist ihr Motto und fahren damit gut im Erreichen eines gewissen Wohlstandes und einer sicheren Position; ihr Denken ist konservativ und auf die Erhaltung und den Ausbau des Bestehenden ausgerichtet; zuerst die Sicherheit und dann das Risiko; ihr Körperbau ist kompakt, stämmig und kräftig; haben lange Arme, breite Schultern und Hände, eine stark ausgeprägte Brust, eine breite Stirn und buschige Augenbrauen; große Augen mit langen Wimpern; dichtes, kräftiges Haar, schöne, regelmäßige Zähne und eine gute Stimme; sie erscheinen attraktiv; träumen von Seen, Vögeln, Lotusblumen und Wolken; sie halten sich am liebsten in gewohnter Umgebung auf; in Partnerschaften sind sie treue Seelen und lassen sich nicht leicht auf Abenteuer ein; sie neigen zum Mangel an Bewegung und zu viel Schlaf; sie verlangen nach Süß; körperliche Arbeit vertragen sie gut; Schreibtischarbeit ist Gift; sie eignen sich als Politiker und Beamte, wo sie ihr dickes Fell und ihre diplomatische Ader zum Tragen bringen können; sie sind auch gute Unternehmer; sie tendieren zum Übergewicht; durch materielle Abhängigkeiten entstehen Gier und Passivität; sie neigen zu Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Fettleibigkeit, Erbrechen, Erkältungen, Husten, Bronchitis, schwache Blutzirkulation, Asthma, Nierensteine, geschwollene Lymphknoten, gutartige Tumoren, Kropf, Verhärtung der Gefäße, Urtikaria und anderes.
Die gemischten Konstitutionen
Die meisten Menschen besitzen Aspekte von zwei Konstitutionen.
Zum Beispiel die Vata-Kapha-Konstitution. Solche Menschen sind sehr groß und haben einen athletischen Körperbau, sie sind sehr erfolgreich beim Spitzensport. Der lethargische Aspekt von Kapha wird durch die Hyperaktivität von Vata aufgehoben. Die einzige gemeinsame Eigenschaft von Kapha und Vata ist kalt, was dazu führen kann, dass Vata-Kapha-Konstitutionen viel Wärme brauchen und manchmal zur Gefühlskälte neigen. Warme Mahlzeiten und Getränke, die von ihren Zutaten her Kapha nicht zu sehr vermehren soll29
ten, sind deshalb notwendig. Regelmäßige Ölmassagen, die das Gewebefeuer entfachen, sind nützlich.
Bei der Vata-Pitta-Konstitution ist es so, als ob man mit einem Blasebalg Luft ins Feuer blasen würde. Es sind sehr intensive, intelligente und aktive Menschen, die Gefahr laufen, sich selber aufzubrauchen oder sich aufzuopfern. Sie kommen nicht zur Ruhe und müssen gebremst werden. Da hilft eine gute Kapha-fördernde Ernährung, welche die Elemente Erde und Wasser ersetzt, sie sollten viel trinken und Süßes essen. Sie laufen Gefahr, dass sie mit ihrer Ruhelosigkeit und ihrem Drängen anderen Menschen auf den Wecker gehen und sollten sich Mühe geben, sich in Partnerschaft oder Beruf zurückzuhalten. Schlaflosigkeit, Schilddrüsenüberfunktion und manisch-depressive Phasen sind typische Krankheitsbilder dieser Konstitution. Ölmassagen mit beruhigenden Ölen wirken sich stark ausgleichend aus.
Die Kapha-Pitta-Personen haben rundliche Formen, einen runden Kopf und sind eher klein. Es sind feurige, soziale und lebensfrohe Menschen. Weil das bewegliche Vata-Element fehlt, kann es vorkommen, dass sie ihr Ziel zu verbissen verfolgen und in ihrer Position verharren. Sie sind liebevoll und man kommt gut mit ihnen aus. Beim Essen müssen sie sich jedoch vor fetter und öliger Nahrung sowie vor zuviel Alkohol hüten. Wenn sie beim Essen moderat sind und täglich Sport treiben oder genügend andere Bewegung haben, dann verhilft ihnen diese Struktur zu Widerstandsfähigkeit und einem gesunden Leben. Die Lethargie von Kapha wird durch das Pitta ausgeglichen. Kräftige Massagen mit leichten Ölen und Schwitzbäder mit milden Temperaturen entschlacken das Gewebe.
Der Konstitutionsbegriff
Ayurveda unterscheidet zwischen somatischer und psychischer Konstitution. Es gibt Menschen, die eine somatische Konstitution von Vata aufweisen, deren Geist aber sehr hell, ruhig und klar ist, was mit dem Phänomen von Vata nicht zu erklären ist. Umgekehrt kann auch eine Person mit einer Kapha-Konstitution extreme Leidenschaftlichkeit aufweisen oder ein Pitta-Typ einen völlig lethargischen, unbewussten Geist. Die Konstitution ist somit die Summe aller angeborenen Eigenschaften und aller Dispositionen. Sie ist die Reaktionsbereitschaft des Individuums, die seine Leistungs- und Auffassungsfähigkeit bestimmt.
Die Eigenschaften der vorherrschenden Dosha bestimmen die Anfälligkeit einer Person für bestimmte Krankheiten.
Die Kapha-Typen sind widerstandsfähiger, die Pitta-Typen weniger widerstandsfähig und die Vata-Typen am ehesten für Krankheiten anfällig.
Eine gesunde Vata-Person hat häufig kalte Hände und Füße und fällt auf durch knackende Gelenke. Solche Menschen sind gesund, nicht weil die körperliche Kondition absolut normal ist, sondern weil diese geringen Beschwerden ein Teil ihrer Natur sind. Wenn ein Vata-Typ an einer Vata-Erkrankung wie zum Beispiel Rheuma leidet, so verstärkt sich das Vata bei dieser Person. Wenn die Vata-Person an einer Pitta-Erkrankung leidet, dann wird die Vata-Natur in einen von Pitta dominierten Zustand transformiert. Doch ändert sich nicht die zugrunde liegende Konstitution.
Wegen der unterschiedlichen Konstitutionen reagiert jeder Mensch verschieden auf Umwelteinflüsse, Ernährung, Medikamente, Therapien und schicksalhafte Ereignisse.
Die Grundkonstitution eines Menschen ändert sich im Laufe des Lebens nicht, kann jedoch durch verschiedene einwirkende Faktoren beeinflusst werden. Diese Einflüsse können unsere Konstitution überdecken, doch nicht ändern.
Die Marma - Punkte
Ähnlich der chinesischen Akupunkturpunkte gibt es im Ayurveda besondere Punkte und Areale auf der Körperoberfläche. An der Oberfläche des menschlichen Körpers befinden sich 107 Marma (Vitalpunkte). Auf Grund ihrer Natur sind Marma verletzbare Areale, insbesondere sind sie Sitz von Prana (Lebensatem). Marma-Punkte pulsieren bei Berührung und sind sehr schmerzempfindlich. Diese Punkte sind Sitz der Lebensenergien und somit sehr empfindlich gegenüber Verletzungen und Manipulation.
Die sieben Cakren
Cakren sind Energiewirbel, die durch die Lebensenergie in dauernder Bewegung gehalten werden.
1. Das Erde-Cakra (Muladhara)
Es bedeutet „Festhalter der Wurzel“. Er ist der Sitz des Erde-Elementes in unserem Körper und liegt in der Region zwischen Anus und Genitalien, etwa zwei Finger breit im Innern des Körpers, am Ende der Wirbelsäule. Es kontrolliert den Geruchssinn, die Nase und den Urogenitaltrakt. Als wesentliches Sexualzentrum steuert es die endokrinen Funktionen der Eierstöcke und der Hoden. Hier werden auch die Funktionen von Ejakulation, Geburtswehen,
Urin und Stuhlabgang koordiniert. Das Erde-Cakra steht mit dem Knochengewebe in Verbindung. Psychisch beeinflusst dieses Cakra das „falsche Ich“, Kinder im Alter von ein bis sieben Jahren handeln auf dieser Ebene, sie entdecken, erfahren und erforschen; sind sehr selbstzentriert und um ihr physisches Wohl besorgt. Sie verhalten sich grob aus einer inneren Unsicherheit heraus.
In diesem Cakra liegt auch die zusammengerollte Kundalini-Schlange, die das Bewusstsein des Göttlichen im Menschen entfaltet.
2. Das Wasser-Cakra (Swadhishthana)
Dieses Cakra steht im Zusammenhang mit der sexuellen Energie, es liegt eine Handbreit unter dem Nabel und kontrolliert den Geschmackssinn, die Zunge, die Ausscheidungsorgane sowie die endokrine Funktion der Nebennieren. Psychisch steht es für Sinnlichkeit und Emotionalität. Körperlich hat es Beziehung zum Fettgewebe. Ein Kind zwischen acht und vierzehn Jahren, was der Entwicklungsreife dieses Cakra entspricht, freut sich am Kontakt mit Freunden und Eltern und seine Aufmerksamkeit ist damit nicht mehr ausschließlich auf sich selbst gerichtet; Vorstellungskraft und Kreativität nehmen zu. Es ist der Aufenthaltsort des Selbst; die Konzentration auf dieses Cakra erlaubt dem Geist, die Welt zu reflektieren. Wir erhalten kreative Energien und die Fähigkeit zu einer reinen Beziehung mit anderen Menschen.
3. Das Feuer-Cakra (Manipura)
Es liegt hinter dem Nabel und steht als Feuer-Element mit dem Muskelgewebe in Verbindung; beeinflusst die Sehkraft der Augen, die Bewegung der Füße und Beine, die Funktionen von Bauchspeicheldrüse, Dünndarm und Leber.
Psychisch steuert es die intellektuellen Fähigkeiten. Das Alter zwischen vierzehn und fünfundzwanzig Jahren ist die Zeit der Identitätsfindung. Die Verdauungsfunktionen werden unterstützt. Psychisch kann sich hier Wut anstauen.
4. Das Wind-Cakra (Anahata)
Es liegt auf der Höhe des Herzens entlang der Wirbelsäule; das Blutgewebe steht mit ihm in Verbindung; es beherrscht den Tastsinn, die Haut, die Hände, den Kreislauf und die Thymusdrüse. Im Feinstofflichen besteht ein Zusammenhang mit dem noch befangenen Bewusstsein. Hier geht es um die Aneignung von sprachlichen Fähigkeiten sowie die Kontrolle über die Sinne. Man wird sich seiner Handlungen bewusst. Liebe zu den Menschen, der Natur und zu Gott bildet die Motivation zur Erlangung höchster Harmonie.
5. Das Äther-Cakra (Vishuddha)
Es liegt am Hals beim Carotisgeflecht und soll der Sitz der individuellen Seele sein, die Quelle aller Inspiration. Von den Körpergeweben ist es mit dem Plasma verbunden; es überwacht die Funktionen der Sinnesorgane, die Ohren, den Sprachapparat, die endokrinologischen Organe der Schilddrüse sowie Atmungsorgane. Ein wichtiger Aspekt dieses Energiezentrums ist die innere Reinigung. Es beinhaltet die Fähigkeit zur nonverbalen Kommunikation mit Hellsichtigkeit. Die groben Elemente lösen sich hier in ihre subtilen Formen auf.
6. Das dritte Auge (Ajna)
Es ist das Kontrollzentrum über die anderen Cakren. Das dritte Auge ist der Sitz der feinen Essenz vom Äther-Element und liegt zwischen den Augenbrauen im Inneren des Kopfes. Symbole sind Geduld, Friede und Stärke. Das Nervengewebe und die Hypophyse stehen mit diesem Cakra in Beziehung. Die Psyche als Sinnes- und Handlungsorgan kontrolliert von hier aus alle anderen sensorischen und motorischen Organe. Das ist der Sitz des erweiterten Selbst, das den direkten Kontakt zur Schöpfung hat. Wir werden von allen Makeln befreit und können aufsteigen.
7. Das Kronen-Cakra (Sahasrara)
Es liegt oben auf der Schädeldecke und bildet das Zentrum des reinen Bewusstseins; und steht in Verbindung mit dem Reproduktionsgewebe, wo es reinigend wirkt. Die Funktion der Zirbeldrüse kann beeinflusst werden; es ist der Sitz der Überseele, die die individuelle Seele leitet und die Quelle aller Energien im menschlichen Körper darstellt. Das Bewusstsein verliert das dualistische Weltbild von Gut und Böse, von Wertvorstellungen und vom Ich.
Die Pathologie
Dharma bedeutet, entsprechend den dem Individuum innewohnenden Eigenschaften zu leben, und Adharma bedeutet das Gegenteil davon. Das Dharma des Menschen ist es, seine Verantwortung als Gottes Geschöpf wahrzunehmen und in Einklang mit der Schöpfung zu leben. Eine Abweichung davon führt zum Nichtakzeptieren anderer Menschen sowie dem großen Rest der Schöpfung, zu Fanatismus, Adharma, Krankheit und Tod. Das Nichtbefolgen unserer konstitutionellen Natur führt zum Kranksein.
Ayurveda
Ayurveda (Sanskrit, m., आयुर्वेद āyurveda, dt.: Wissen vom Leben; laut Duden auch in der Schreibweise Ayurweda) ist eine traditionelle indische Heilkunst, die bis heute viele Anwender in Indien, Nepal und Sri Lanka hat.
Zentrale Elemente des Ayurvedas sind:
Der Arzt stellt das aktuelle Verhältnis der Doshas zueinander mittels Blickdiagnose, Befragung und der ayurvedischen Pulsdiagnose (Nadivigyan, im Sharagadhara Samhita beschrieben) fest. Wie das Verhältnis der Doshas zueinander sein sollte, wird in Indien zusätzlich aus dem astrologischen Horoskop des Patienten (Prakriti-Analyse) abgeleitet. Um diese rechte Balance wiederherzustellen und angesammelte Schlacken auszuleiten, werden Ernährungtherapie, Ordnungstherapie, Pflanzenheilkunde und bestimmte Reinigungsverfahren (Pancakarma) eingesetzt. Zu diesen Pancakarma gehören Fasten, Bäder, Einläufe, therpeutisches Erbrechen und Aderlass, außerdem noch Massagen, Yoga- und Atemübungen, Farb- und Musiktherapie und der Einsatz vieler ayurvedischer Arzneimittel.
Gesundheit und Krankheit hängen vom Vorhandensein eines ausgeglichenen Gleichgewichts des Ganzen und seiner Bestandteile ab. Innere und äußere Einflüsse können für das fehlende Gleichgewicht verantwortlich sein. Der Gleichgewichtsverlust kann durch Diäten, unerwünschte Angewohnheiten, Nichtbeachtung der Regeln für gesundes Leben und aus vielen anderen Gründen entstehen.
Das Ziel der ayurvedischen Heilkunst ist die Vermeidung von ernsthaften Erkrankungen, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen, erste, unspezifische Anzeichen zu erkennen und den Boden für einen Ausbruch zu entziehen. Dies geschieht vor allem durch die Bemühung um die für den jeweiligen Patienten "richtige" Ernährung und Lebensweise, sowie das Ziel, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben. Dazu gibt es eine Reihe von Behandlungen, die vor allem dem Körper dabei helfen sollen, das richtige Verhältnis der drei Doshas zu erhalten oder wiederzuerlangen. Bekannt sind etwa die diversen Öl- und Pulvermassagen und das Panchakarma, ein aus fünf Teilen bestehendes Reinigungsprogramm („Panc“ ist Hindi für fünf, "Karma" bedeutet schlicht "Handlung, Behandlung").
Die Behandlung beinhaltet das Vermeiden ursächlicher Faktoren, die für das fehlende Gleichgewicht der Doshas verantwortlich sind. Normalerweise besteht eine Behandlung aus Medizin, manueller Therapie, spezieller Diät und vorgeschriebener Tagesroutine. Im Ayurveda ist die individuelle Diät der Hauptpfeiler der Therapie. Dafür gibt es zwei Gründe: nur qualitativ und quantitativ hochwertige Nahrung kann vom Körper zu qualitativ und quantitativ hochwertigem Gewebe verstoffwechselt werden; zweitens beeinflusst jede zugeführte Substanz durch ihre eigene Zusammensetzung der Elemente den körperlichen Organismus, es muss also beim Patienten auf die Zufuhr von Elementen im richtigen Verhältnis geachtet werden.
Als "achtes Dhatu" entsteht im Idealfall aus den Dhatus Ojas, eine immaterielle feinstoffliche Substanz, die auch bei positiven Erlebnissen entsteht, so die Lehre. Ojas stärkt demnach die Abwehrkräfte des Körpers und verbindet Körper und Geist. Voraussetzung für die Bildung von Ojas ist jedoch ein gutes „Verdauungsfeuer“, Agni genannt. Dieses wird unter anderem beeinflusst durch die Qualität der Nahrungsmittel.
Agni-Störungen äußern sich als Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen oder Heißhunger. Während der Verdauung werden Nährstoffe in brauchbare Substanzen und Abfallstoffe, Mala, getrennt. Eine schlechte Verdauung erzeugt nicht nur qualitativ unzureichende Gewebe, sondern ausserdem Ama („unvollständig Verdautes“), der sich Ayurveda zufolge im Körper ansammelt, was alle Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen kann, aber auch auf der seelischen Ebene kann durch „unverdaute“ Ereignisse und Probleme Ama entstehen[5].
Die Samhitas (Hymnen) des Rig Veda erwähnen die Verwendung von Heilkräutern. Innerhalb der mythologischen Erzählungen von Wunderheilungen durch die Ashvins, ein Zwillingsgötterpaar, die der Legende nach Blinde sehend und Lahme gehend machten,[7] kann eine Stelle[8] als Hinweis auf die Verwendung von Beinprothesen ausgelegt werden. Von einigen Leuten wird Rigveda 1,34,6 desa als früher Hinweis auf das Konzept der sogenannten drei Doshas verstanden.
Der Atharva Veda enthält demgegenüber eine große Anzahl von Zauberformeln (Bhaishagykni) zur Bekämpfung von Krankheiten mit magischen Mitteln, entweder durch Beschwörung der Götter, von Amuletten oder bestimmter Heilpflanzen. Als Ursache der Krankheit werden dabei die Bestrafung durch einen Gott, der Angriff durch einen Dämon oder die Verzauberung durch einen Feind verstanden.
Hinweise auf medizinisches Wissen findet man schon in der Steinzeit. 2001 machte Professor Andrea Cucina, Universität von Missouri-Columbia, die Entdeckung, dass die alten Inder von Mehrgarh (im heutigen Pakistan) schon im Zeitraum zwischen 7000 und 6000 v. Chr. zahnärztliche Kenntnisse besessen haben. Es wurden Zähne gefunden, in die kleine Löcher (mit etwa 2,5 mm Durchmesser) gebohrt waren, die vermutlich mit Pflanzenpasten oder anderen Substanzen aufgefüllt worden waren.
Bereits im 6. Jh. v. Chr. beschrieben die indischen Ärzte die menschliche Anatomie (Sehnen, Nervengeflecht, Muskeln etc.) sehr genau und hatten ein gutes Verständnis der menschlichen Verdauung und des Blutkreislaufs. In Sri Lanka gab es im Jahre 427 v. Chr. die ersten Spitäler. Der buddhistische König Ashoka ließ im 3. Jh. v. Chr. ins zweite Felsenedikt schreiben, dass Spitäler für Menschen und für Tiere errichtet und dass hierfür Heilpflanzen importiert und angebaut wurden.
Sri Lanka ist das einzige Land der Erde, welches den Ayurveda als komplettes Gesundheitssystem staatlich anbietet. Auch in Indien leistet Ayurveda noch immer einen kleinen Teil der Versorgung, die Abwanderung an die evidenzbasierte Medizin setzte aber bereits in den 60er Jahren ein. Er existiert noch in einer Mischung aus Kräutermedizin und Aberglaube.
Die Werke sind benannt nach Namen von drei der berühmtesten Ärzte aus dem Industal (damals noch Indien, Bangladesch, Pakistan, Teile Afghanistans und Sri Lanka) und werden der klassischen Periode zugeordnet, die ca. von 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. dauerte. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es neben den Großen Drei auch noch die Kleinen Drei gibt, welche allerdings in einer viel späteren Zeit geschrieben worden sind (12.–16. Jahrhundert n. Chr.). Dies sind: Madhava Nidan, Sharangdhara Samhita und Bhava Prakasha.
Schwermetalle, besonders Blei, verunreinigen nicht selten Medikamente traditioneller indischer Medizinrichtungen; über Vergiftungen durch ayurvedische Medikamente gibt es medizinische Berichte. Offenbar kontrollieren einige Hersteller in Indien die unter Verwendung von Pflanzenaschen gewonnenen Präparate nicht ausreichend auf Schwermetallbelastungen.[9] In einem dargestellten Fall wurden sieben Monate lang Weihrauchpillen aus Indien gegen chronische Polyarthritis eingenommen und führten zum Bild einer schweren Blei-Intoxikation mit Verdauungsstörungen, hämolytischer Anämie und Lähmungen bei einem Bleigehalt des Blutes von 852 µg/l; der obere Grenzwert ist 100 µg/l.[10] Stichproben des ARD-Magazins Plusminus ergaben 2006 und 2007 mehrmals giftige Konzentrationen von Arsen und Quecksilber.
Mangelnde Qualitätskontrolle
Auch in Indien ist man mittlerweile insbesondere mit Blick auf den wachsenden weltweiten Markt indigener Heilmittel bestrebt, international anerkannte Qualitätsstandards einzuhalten. So gibt es in Mitteleuropa bereits indische Produkte, die diverse nationale und internationale Standards einhalten, wie HACCP, BDIH, ISO 9000/9001 und ISO/IEC 17025. Hinsichtlich der Kontrolle von Schwermetallbelastungen gilt jedoch vor allem GMP als maßgebend.
Amerikanische Forscher haben 193 Ayurveda-Produkte aus dem Internet untersucht. Knapp 17% davon waren Rasa-shastra-Medikamente, in denen Pflanzen mit Metallen kombiniert werden. Bei der Untersuchung ging es darum, die Prävalenz schwermetallhaltiger Präparate (Blei, Quecksilber, Arsen) zu ermitteln, Unterschiede zwischen indischen und amerikanischen Produkten herauszufinden und Rasa-shastra- mit Nicht-Rasa-shastra-Medizin zu vergleichen. Insgesamt wurden bei 20% aller Erzeugnisse Metalle nachgewiesen, am häufigsten fand sich Blei. Dabei gab es keine signifikante Differenz zwischen indischen und amerikanischen Anbietern.
Fast alle auffälligen Artikel wurden über US-Webseiten vertrieben und insgesamt hatten drei Viertel aller Hersteller angegeben, nach strengen Richtlinien zu produzieren. Erwartungsgemäß lag der Metall-Anteil bei Rasa-shastra-Substanzen deutlich höher (knapp 41 vs. 17 %). Besonders auffällig war hier – vor allem in indischen Produkten – neben einem mittleren Bleigehalt von 11,5 µg/g der hohe Quecksilberanteil von durchschnittlich 20.800 µg/g. Die Blei- und Quecksilber-Werte einiger Rasa-shastra-Produkte lagen 100- bis 10.000-fach über dem Limit.[11] Es wird behauptet, dass das Quecksilber durch einen komplizierten „Destillationsprozess“ zu einer ungiftigen, aber hochwirksamen „Silbermedizin“ (Bhasma) umgewandelt wird; dieses „Umwandlungsverfahren“ besteht aus Erhitzen des Stoffes und anschließendem Vermischen mit Öl, Buttermilch o. Ä. Auch Arsen, Blei und andere toxische Stoffe werden auf diese Weise vermeintlich entgiftet.
In Deutschland sind diese schwermetallhaltigen Produkte generell nicht erhältlich.
Nach diesem Bachelor-Studium besitzt man das Recht, als Doctor of Ayurveda respektive Vaidya (dt. traditioneller Ayurveda-Arzt; aber auch -Heiler oder -Gelehrter; die weibl. Form von Vaidya ist Vaidye) zu praktizieren und, zusätzlich zu ayurvedischen Präparaten, auch rezeptpflichtige Medikamente zu verschreiben. Nach dem B.A.M.S.-Studium gibt es die Möglichkeit, sich in einem Fach des Ayurvedas zu spezialisieren und so nach weiteren drei Jahren des Studierens (Ayurvedavachaspati-Kurs) den Titel M.D. (Doctor of Medicine) zu erwerben. Dies wiederum ist die Voraussetzung für den Ayurvidya-Varidhi-Kurs, der zwei Jahre dauert und den Ph. D. (Doctor of Philosophy) als Ziel hat. In Indien erhalten so jedes Jahr mehrere tausend Mediziner ihre Ayurveda-Anerkennung.[12]
Die Ayurveda-Ausbildung, ihre staatliche Anerkennung, Ausbildungsstandards und Curricula werden in Indien durch das CCIM (Central Council for Indian Medicine) reguliert.[13]
Studieninteressierte, die nicht den indischen Pass besitzen, können sich um ein Stipendium für den B.A.M.S.-Kurs in Indien beim ICCR (Indian Council for Cultural Relations) durch die indische Botschaft in Deutschland bewerben.[14]
Auch in Deutschland gibt es inzwischen einige Ayurveda-Institute,[15] die eine nach eigenen Angaben fundierte Ayurveda-Ausbildung nach indischen Standards anbieten.
Commons: Ayurveda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Wörtlich übersetzt bedeutet Ayurveda Lebensweisheit oder Lebenswissenschaft. Der Begriff stammt aus dem indischen Sanskrit und setzt sich aus den Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die für menschliche Gesundheit und Krankheit wichtigen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte konzentriert. Dadurch hat Ayurveda einen ganzheitlichen Anspruch.Zentrale Elemente des Ayurvedas sind:
- Ayurveda-Massage und -Reinigungstechniken
- die Ernährungslehre
- spirituelle Yogapraxis
- Pflanzenheilkunde
Drei Prinzipien des Lebens (Doshas)
In der Typologie spricht man von drei unterschiedlichen Lebensenergien, den sogenannten Doshas[3]:- Vata (Wind, Luft und Äther), das Bewegungsprinzip
- Pitta (Feuer und Wasser), das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip
- Kapha (Erde und Wasser), das Strukturprinzip
Der Arzt stellt das aktuelle Verhältnis der Doshas zueinander mittels Blickdiagnose, Befragung und der ayurvedischen Pulsdiagnose (Nadivigyan, im Sharagadhara Samhita beschrieben) fest. Wie das Verhältnis der Doshas zueinander sein sollte, wird in Indien zusätzlich aus dem astrologischen Horoskop des Patienten (Prakriti-Analyse) abgeleitet. Um diese rechte Balance wiederherzustellen und angesammelte Schlacken auszuleiten, werden Ernährungtherapie, Ordnungstherapie, Pflanzenheilkunde und bestimmte Reinigungsverfahren (Pancakarma) eingesetzt. Zu diesen Pancakarma gehören Fasten, Bäder, Einläufe, therpeutisches Erbrechen und Aderlass, außerdem noch Massagen, Yoga- und Atemübungen, Farb- und Musiktherapie und der Einsatz vieler ayurvedischer Arzneimittel.
Ganzheit
Das Leben ist eine Einheit von Körper, Sinnen, Verstand und Seele. Der Mensch setzt sich aus den drei Doshas, den sieben Basisstoffen (Rasa, Rakta, Mansa, Meda, Asthi, Majja und Shukra) und den Abfallstoffen des Körpers (Fäkalien, Urin, Schweiß) zusammen. Das Wachsen und der Verfall des Menschen und seiner Bestandteile hängen mit der Nahrung zusammen aus der Basisstoffe, Dhatus, und Abfallprodukte, Mala, entstehen. Nahrungsaufnahme, Verarbeitung, Absorption, Assimilation und Stoffwechsel haben Auswirkungen auf Gesundheit und Krankheit, die maßgeblich von physiologischen und psychischen Mechanismen und vom Element Feuer (Agni) beeinflusst werden.Krankheitslehre
Im Ayurveda ist alles im Universum aus den sog. neun Substanzen (Dravyas) zusammengesetzt: den fünf Elementen („Pancamahabhutas“), plus dem Geist "Manas", der Seele "Atman", dem Raum "Dik" und der Zeit "Kala". Die fünf Elemente – Wasser, Erde, Feuer, Luft und Äther – sind in jedem Stoff in unterschiedlicher Proportion vertreten, sodass sich jeder Stoff durch seine Anteile dieser Elemente kategorisieren lässt. Demzufolge sind auch alle Lebewesen aus diesen Elementen zusammengesetzt.Gesundheit und Krankheit hängen vom Vorhandensein eines ausgeglichenen Gleichgewichts des Ganzen und seiner Bestandteile ab. Innere und äußere Einflüsse können für das fehlende Gleichgewicht verantwortlich sein. Der Gleichgewichtsverlust kann durch Diäten, unerwünschte Angewohnheiten, Nichtbeachtung der Regeln für gesundes Leben und aus vielen anderen Gründen entstehen.
Das Ziel der ayurvedischen Heilkunst ist die Vermeidung von ernsthaften Erkrankungen, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen, erste, unspezifische Anzeichen zu erkennen und den Boden für einen Ausbruch zu entziehen. Dies geschieht vor allem durch die Bemühung um die für den jeweiligen Patienten "richtige" Ernährung und Lebensweise, sowie das Ziel, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben. Dazu gibt es eine Reihe von Behandlungen, die vor allem dem Körper dabei helfen sollen, das richtige Verhältnis der drei Doshas zu erhalten oder wiederzuerlangen. Bekannt sind etwa die diversen Öl- und Pulvermassagen und das Panchakarma, ein aus fünf Teilen bestehendes Reinigungsprogramm („Panc“ ist Hindi für fünf, "Karma" bedeutet schlicht "Handlung, Behandlung").
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose wird am Patienten als Ganzem durchgeführt. Dazu gehören z.B. eine generelle körperliche Untersuchung, Puls- und Urinuntersuchungen und eine Prüfung von Zunge und Augen, unabhängig davon, in welchem Körperbereich die Beschwerden vorliegen. Dies dient nicht nur der Diagnosefindung, sondern auch dazu, die individuelle Konstitution, also das Verhältnis der Doshas im Patienten zueinander zu ermitteln. Mit Hilfe dieser Information wird die für diesen Patienten angezeigte Therapie bestimmt.Die Behandlung beinhaltet das Vermeiden ursächlicher Faktoren, die für das fehlende Gleichgewicht der Doshas verantwortlich sind. Normalerweise besteht eine Behandlung aus Medizin, manueller Therapie, spezieller Diät und vorgeschriebener Tagesroutine. Im Ayurveda ist die individuelle Diät der Hauptpfeiler der Therapie. Dafür gibt es zwei Gründe: nur qualitativ und quantitativ hochwertige Nahrung kann vom Körper zu qualitativ und quantitativ hochwertigem Gewebe verstoffwechselt werden; zweitens beeinflusst jede zugeführte Substanz durch ihre eigene Zusammensetzung der Elemente den körperlichen Organismus, es muss also beim Patienten auf die Zufuhr von Elementen im richtigen Verhältnis geachtet werden.
Ernährungslehre
Allgemeine Empfehlungen
Allgemeine Empfehlungen, die für alle Menschen gelten, sind[4]:- nur bei Hunger essen
- erst wieder Essen, nachdem die letzte Mahlzeit verdaut wurde
- die Hauptmahlzeit mittags einnehmen, wenn die Verdauung am stärksten funktioniert
- nie in unruhiger Gemütsverfassung essen, nicht im Stehen, in Eile
- sich nicht völlig satt essen: „nur zwei Hände voll“
- frische, der eigenen Konstitution, der Jahreszeit und den Örtlichkeiten angepasste Lebensmittel essen
- Wasser (abgekocht, nie kalt) und Kräutertee trinken, aber nur, wenn man durstig ist
- alle sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen (Rasa) in jeder Mahlzeit zu sich nehmen: diese sind süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb (bzw. zusammenziehend)
- keine natürlichen Bedürfnisse (also Stuhlgang, Miktion, Winde, Aufstoßen, Gähnen, Weinen etc.) unterdrücken.
Stoffwechsel und Gewebeaufbau (Dhatu)
Die Zusammensetzung der Nahrung in Bezug auf die Elemente hat direkten Einfluss auf den Organismus: aus ihr werden alle Gewebe des Körpers gebildet und aufrechterhalten. Man unterscheidet sieben Gewebegruppen Saptadhatu ("sieben Gewebe"), die nach der Dauer ihres Erneuerungszyklus und weiteren Kriterien aufsteigend gestaffelt sind: Rasa (interstitielle Flüssigkeit, Lymphe), Rakta (der zelluläre Anteil des Blutes, Sehnen und Venen), Mamsa (Muskelgewebe, Haut), Meda (Fettgewebe im Allgemeinen), Asthi (Knochengewebe, davon der stabilisierende Anteil), Majja (Knochenmark und Nervengewebe), Shukra (Fortpflanzungsgewebe im engeren Sinn, aber auch die Fähigkeit der Zellerneuerung im ganzen Organismus).Als "achtes Dhatu" entsteht im Idealfall aus den Dhatus Ojas, eine immaterielle feinstoffliche Substanz, die auch bei positiven Erlebnissen entsteht, so die Lehre. Ojas stärkt demnach die Abwehrkräfte des Körpers und verbindet Körper und Geist. Voraussetzung für die Bildung von Ojas ist jedoch ein gutes „Verdauungsfeuer“, Agni genannt. Dieses wird unter anderem beeinflusst durch die Qualität der Nahrungsmittel.
Agni-Störungen äußern sich als Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen oder Heißhunger. Während der Verdauung werden Nährstoffe in brauchbare Substanzen und Abfallstoffe, Mala, getrennt. Eine schlechte Verdauung erzeugt nicht nur qualitativ unzureichende Gewebe, sondern ausserdem Ama („unvollständig Verdautes“), der sich Ayurveda zufolge im Körper ansammelt, was alle Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen kann, aber auch auf der seelischen Ebene kann durch „unverdaute“ Ereignisse und Probleme Ama entstehen[5].
Klassen von Nahrungsmitteln (Gunas)
Nahrungsmittel werden grundsätzlich in drei Klassen (Gunas) unterteilt:- Sattva-Guna: Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Getreide, Früchte und Gemüse sind süß und saftig sowie ölig. Sie verlängern laut Ayurveda die Lebensdauer und steigern die Zufriedenheit.
- Rajas-Guna: Zu bittere, sauere, salzige, scharfe, heiße oder trockene Nahrungsmittel erhitzen der Lehre zufolge Körper und Psyche durch Überstimulation und verursachen Aggressionen. Unter anderen zählen hierzu Chili, Zwiebel und Knoblauch sowie Alkohol und andere Drogen, regelmäßig in unangemessener Menge eingenommen.
- Tamas-Guna: überreife bis faule Nahrungsmittel, abgestandene oder wieder aufgewärmte Nahrungsmittel, Alkohol und andere Drogen (regelmäßig konsumiert).
Fleisch und Alkohol
Eine ausgewogene Ernährung im Sinne von Ayurveda wird als sattvisch bezeichnet. Der Konsum von Fleisch sollte achtsam geschehen. Indiziert ist der Verzehr von Fleisch bei ausgezehrten Menschen und Menschen mit Vata-Konstitution. Die Behauptung, ayurvedische Ernährung sei vegetarisch ausgerichtet, wird in den drei großen Klassikern (Caraka, Vagbhata, Susruta) klar widerlegt. Es gibt auch keine generelle Ablehnung von Alkohol: So gilt Wein in geringen Mengen als bestes Medikament, um Müdigkeit zu vertreiben (Caraka-Samhita). Im Westen wird der Ayurveda jedoch im Gegensatz zu Indien oftmals nicht klar von anderen indischen Philosophien getrennt und somit spirituell verklärt.Spezielle Typen
Darüber hinaus gibt es spezielle Empfehlungen für die einzelnen Dosha-Typen[6]:- Vata-Typen neigen Ayurveda zufolge zu Verdauungsstörungen, Obstipation und Untergewicht und sollen daher – unbedingt regelmäßig – gekochte und nährende Kost bevorzugen und warme Getränke zu sich nehmen. Auch die Mahlzeiten sollten warm sein und etwas Fett enthalten. Die empfohlenen Geschmacksrichtungen sind salzig, sauer und süß, da sie Vata entgegenwirken.
- Pitta-Typen haben laut Ayurveda ein starkes „Verdauungsfeuer“ und neigen deshalb zu Heisshunger; sie können kalte und warme Speisen zu sich nehmen, müssen aber darauf achten, nicht zuviel auf einmal zu essen und Frittiertes und Gebratenes zu meiden. Die Geschmacksrichtungen, die Pitta reduzieren, sind bitter, süß und herb.
- Kapha-Typen neigen zu langsamer Verdauung und haben einen niedrigen Umsatz, weshalb sie bei unzureichender Bewegung zu Übergewicht neigen. Warme Speisen und Getränke, wenig Fleisch, viel Gemüse mit bitterem und herbem Geschmack und Scharfes wirken diesen Tendenzen entgegen.
- In der Kindheit ist aufgrund des Wachstums Kapha als Dosha dominierend, da das Wachstum hier aber selbverständlich erwünscht ist, soll Kapha nicht gebremst, sondern nur im Rahmen gehalten werden: Kinder brauchen Süßes (gemeint sind Kohlenhydrate, kein Zucker!), Salziges, Saures (gekochtes oder Frisches Obst, je nach Alter und Zustand des Agni). Außerdem ist es wichtig, Kinder daran Heranzuführen, ihr persönliche geschmackliche Vorlieben, ihr Hungergefühl und besonders das eigene Befinden wahrzunehmen und einzuschätzen.
Geschichte
Das Alter des Ayurvedas ist unbekannt, es ist allerdings das älteste überlieferte Gesundheitssystem. Es wird heute auf ein Alter von mindestens 5000 Jahre geschätzt. Die ältesten bekannten Aufzeichnungen (Agnivesha Tantra) sind etwa 3000 Jahre alt. Der Ursprung von Ayurveda findet sich in der vedischen Hochkultur Altindiens. Auch ist Ayurveda eine der heiligen vier Schriften des Hinduismus.Mythologische Ursprünge
Als Begründer des Ayurvedas wird in einigen Schriften (wie dem Srimad Bhagavata Purana) die mythische Figur Dhanvantari angesehen, der Arzt der Götter und Ursprung aller Heilkunst.Die Samhitas (Hymnen) des Rig Veda erwähnen die Verwendung von Heilkräutern. Innerhalb der mythologischen Erzählungen von Wunderheilungen durch die Ashvins, ein Zwillingsgötterpaar, die der Legende nach Blinde sehend und Lahme gehend machten,[7] kann eine Stelle[8] als Hinweis auf die Verwendung von Beinprothesen ausgelegt werden. Von einigen Leuten wird Rigveda 1,34,6 desa als früher Hinweis auf das Konzept der sogenannten drei Doshas verstanden.
Der Atharva Veda enthält demgegenüber eine große Anzahl von Zauberformeln (Bhaishagykni) zur Bekämpfung von Krankheiten mit magischen Mitteln, entweder durch Beschwörung der Götter, von Amuletten oder bestimmter Heilpflanzen. Als Ursache der Krankheit werden dabei die Bestrafung durch einen Gott, der Angriff durch einen Dämon oder die Verzauberung durch einen Feind verstanden.
Medizinische Werke
Im ältesten erhaltenen medizinischen Werk, der Charaka Samhita (siehe unten), werden Krankheiten vor allem auf die Fehler (Doshas) bzw. das Verhalten wider besseres Wissen (prajna paradha) des Menschen zurückgeführt; der Begriff Dosha erfährt später bei den Ayurveda-Anhängern allerdings eine Umdeutung.Hinweise auf medizinisches Wissen findet man schon in der Steinzeit. 2001 machte Professor Andrea Cucina, Universität von Missouri-Columbia, die Entdeckung, dass die alten Inder von Mehrgarh (im heutigen Pakistan) schon im Zeitraum zwischen 7000 und 6000 v. Chr. zahnärztliche Kenntnisse besessen haben. Es wurden Zähne gefunden, in die kleine Löcher (mit etwa 2,5 mm Durchmesser) gebohrt waren, die vermutlich mit Pflanzenpasten oder anderen Substanzen aufgefüllt worden waren.
Bereits im 6. Jh. v. Chr. beschrieben die indischen Ärzte die menschliche Anatomie (Sehnen, Nervengeflecht, Muskeln etc.) sehr genau und hatten ein gutes Verständnis der menschlichen Verdauung und des Blutkreislaufs. In Sri Lanka gab es im Jahre 427 v. Chr. die ersten Spitäler. Der buddhistische König Ashoka ließ im 3. Jh. v. Chr. ins zweite Felsenedikt schreiben, dass Spitäler für Menschen und für Tiere errichtet und dass hierfür Heilpflanzen importiert und angebaut wurden.
Parallelen zur europäischen Antike
Platon hatte eine ähnliche Theorie wie die ayurvedische Theorie der Tridosha. In Platons System beruht die Gesundheit auf einem harmonischen Gleichgewicht zwischen den drei Elementen Pneuma („Luft“ oder Vata), Chole („Galle“ oder Pitta) und Phlegma („Schleim“, „Feuer“ oder Kapha). Wie der französische Indologe Jean Filliozat schrieb, ist diese Theorie möglicherweise vedischen Ursprungs, da diese Doshas und besonders die Beziehung zwischen Galle und Feuer schon in der vedischen Literatur bekannt waren. Außerdem, so sagt er, gibt es mehrere direkte Referenzen in der hippokratischen Sammlung, die darauf hindeuten, dass einige indische Arzneien und medizinische Rezepte in Griechenland übernommen wurden.Teilweiser Verlust der Lehre
Ayurveda ist über die Jahrtausende nahezu verloren gegangen mit dem Untergang der vedischen Kultur, viele Aspekte sind untergegangen. Im Mittelalter brachten viele ausländische Mächte ihre eigene Medizin mit auf den indischen Subkontinent, wo der Ayurveda fast 150 Jahre verboten wurde; in Sri Lanka (damals Ceylon) wurde dieses Wissen jedoch lückenlos weiter angewendet. Auch heutzutage gibt es daher noch Unterschiede zwischen dem praktizierten Ayurveda in Indien und Sri Lanka, da fehlendes Wissen in Indien durch eigene Handlungsweisen ergänzt wurde, während in Sri Lanka das Wissen ununterbrochen weitergeführt und gelehrt wurde.Sri Lanka ist das einzige Land der Erde, welches den Ayurveda als komplettes Gesundheitssystem staatlich anbietet. Auch in Indien leistet Ayurveda noch immer einen kleinen Teil der Versorgung, die Abwanderung an die evidenzbasierte Medizin setzte aber bereits in den 60er Jahren ein. Er existiert noch in einer Mischung aus Kräutermedizin und Aberglaube.
Werke
Die Charaka Samhita und die Sushruta Samhita bilden zusammen mit der Vagbhata Samhita das Kernstück der traditionellen ayurvedischen Literatur und sind Standardwerke in der Ausbildung der ayurvedischen Ärzte (vaidyas). Es sind Sammelwerke (Samhita), die Materialien aus unterschiedlichen Epochen beinhalten. Diese Werke werden auch brihat trayi genannt, was die großen Drei bedeutet.Die Werke sind benannt nach Namen von drei der berühmtesten Ärzte aus dem Industal (damals noch Indien, Bangladesch, Pakistan, Teile Afghanistans und Sri Lanka) und werden der klassischen Periode zugeordnet, die ca. von 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. dauerte. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es neben den Großen Drei auch noch die Kleinen Drei gibt, welche allerdings in einer viel späteren Zeit geschrieben worden sind (12.–16. Jahrhundert n. Chr.). Dies sind: Madhava Nidan, Sharangdhara Samhita und Bhava Prakasha.
- Sushruta Samhita: Dieses Buch stammt vermutlich aus der Zeit um 350 n. Chr. und geht auf den Mediziner Sushruta zurück, der wahrscheinlich im frühen 6. Jh. v. Chr. lebte. Sushruta beschrieb viele Operationen und 121 Operationsinstrumente. Unter den Operationen, die er beschrieben hat, sind Star, Bruch, Steinschnitt, Kaiserschnitt usw. Instrumente, die er beschrieb, sind u. a. Sonden, Zangen, Lanzetten und Katheter. Er übertrug auch Haut von anderen Körperstellen auf ein beschädigtes Ohr und entwickelte die Nasenplastik. Sushruta Samhita wurde vor dem Ende des 8. Jh. n. Chr. ins Arabische übersetzt. Ins Lateinische wurde es von Hassler und ins Deutsche von Ullers übersetzt.
- Charaka Samhita: Der Autor dieses Buches war Charaka, der nach Angaben aus einer chinesischen Übersetzung der Tripitaka wahrscheinlich im 2. Jh. n. Chr. lebte. Es soll auf einem noch älteren Buch, dem Agnivesha Samhita mit 46.000 Versen, basieren, das aber nicht mehr existiert. Die Werke Charakas wurden noch vor dem 8. Jh. n. Chr. ins Arabische übersetzt. Der Name Charakas tritt auch in vielen lateinischen Übersetzungen von arabischen Medizinbüchern auf.
- Ashtanga Hridaya und Ashtanga Sangraha von Vagbhata (625 n. Chr.)
- Sharangadhara Samhita von Sharangadhara: Dieses Buch soll im 15. Jh. n. Chr. geschrieben worden sein. Es enthält viele pharmazeutische Rezepte und behandelt auch die Diagnose mittels Pulsmessung.
- Bhava Prakash: Dieses Buch stammt aus dem 16. Jh. n. Chr. und enthält 10.268 Verse.
- Madhava Nidanam: Dieses Buch soll aus dem 7. Jh. n. Chr. stammen.
Kontroversen
SchwermetallbelastungSchwermetalle, besonders Blei, verunreinigen nicht selten Medikamente traditioneller indischer Medizinrichtungen; über Vergiftungen durch ayurvedische Medikamente gibt es medizinische Berichte. Offenbar kontrollieren einige Hersteller in Indien die unter Verwendung von Pflanzenaschen gewonnenen Präparate nicht ausreichend auf Schwermetallbelastungen.[9] In einem dargestellten Fall wurden sieben Monate lang Weihrauchpillen aus Indien gegen chronische Polyarthritis eingenommen und führten zum Bild einer schweren Blei-Intoxikation mit Verdauungsstörungen, hämolytischer Anämie und Lähmungen bei einem Bleigehalt des Blutes von 852 µg/l; der obere Grenzwert ist 100 µg/l.[10] Stichproben des ARD-Magazins Plusminus ergaben 2006 und 2007 mehrmals giftige Konzentrationen von Arsen und Quecksilber.
Mangelnde Qualitätskontrolle
Auch in Indien ist man mittlerweile insbesondere mit Blick auf den wachsenden weltweiten Markt indigener Heilmittel bestrebt, international anerkannte Qualitätsstandards einzuhalten. So gibt es in Mitteleuropa bereits indische Produkte, die diverse nationale und internationale Standards einhalten, wie HACCP, BDIH, ISO 9000/9001 und ISO/IEC 17025. Hinsichtlich der Kontrolle von Schwermetallbelastungen gilt jedoch vor allem GMP als maßgebend.
Amerikanische Forscher haben 193 Ayurveda-Produkte aus dem Internet untersucht. Knapp 17% davon waren Rasa-shastra-Medikamente, in denen Pflanzen mit Metallen kombiniert werden. Bei der Untersuchung ging es darum, die Prävalenz schwermetallhaltiger Präparate (Blei, Quecksilber, Arsen) zu ermitteln, Unterschiede zwischen indischen und amerikanischen Produkten herauszufinden und Rasa-shastra- mit Nicht-Rasa-shastra-Medizin zu vergleichen. Insgesamt wurden bei 20% aller Erzeugnisse Metalle nachgewiesen, am häufigsten fand sich Blei. Dabei gab es keine signifikante Differenz zwischen indischen und amerikanischen Anbietern.
Fast alle auffälligen Artikel wurden über US-Webseiten vertrieben und insgesamt hatten drei Viertel aller Hersteller angegeben, nach strengen Richtlinien zu produzieren. Erwartungsgemäß lag der Metall-Anteil bei Rasa-shastra-Substanzen deutlich höher (knapp 41 vs. 17 %). Besonders auffällig war hier – vor allem in indischen Produkten – neben einem mittleren Bleigehalt von 11,5 µg/g der hohe Quecksilberanteil von durchschnittlich 20.800 µg/g. Die Blei- und Quecksilber-Werte einiger Rasa-shastra-Produkte lagen 100- bis 10.000-fach über dem Limit.[11] Es wird behauptet, dass das Quecksilber durch einen komplizierten „Destillationsprozess“ zu einer ungiftigen, aber hochwirksamen „Silbermedizin“ (Bhasma) umgewandelt wird; dieses „Umwandlungsverfahren“ besteht aus Erhitzen des Stoffes und anschließendem Vermischen mit Öl, Buttermilch o. Ä. Auch Arsen, Blei und andere toxische Stoffe werden auf diese Weise vermeintlich entgiftet.
In Deutschland sind diese schwermetallhaltigen Produkte generell nicht erhältlich.
Ausbildung zum Arzt oder Therapeuten
In Indien und Sri Lanka müssen Ayurveda-Ärzte, ebenso wie westlich ausgebildete Mediziner, fünfeinhalb Jahre lang studiert haben, um danach ein Staatsexamen in ayurvedischer Heilkunst abzulegen. Es ist ein eigener, vollständiger Studiengang (B.A.M.S., die Abkürzung für Bachelor of Ayurvedic Medicine and Surgery, Ayurvedacharya-Kurs) und wird an vielen indischen und mehreren sri-lankischen Universitäten gelehrt. Er beinhaltet viereinhalb Jahre Studium und ein praktisches Jahr in dem der Bildungsinstitution angegliederten Krankenhaus.Nach diesem Bachelor-Studium besitzt man das Recht, als Doctor of Ayurveda respektive Vaidya (dt. traditioneller Ayurveda-Arzt; aber auch -Heiler oder -Gelehrter; die weibl. Form von Vaidya ist Vaidye) zu praktizieren und, zusätzlich zu ayurvedischen Präparaten, auch rezeptpflichtige Medikamente zu verschreiben. Nach dem B.A.M.S.-Studium gibt es die Möglichkeit, sich in einem Fach des Ayurvedas zu spezialisieren und so nach weiteren drei Jahren des Studierens (Ayurvedavachaspati-Kurs) den Titel M.D. (Doctor of Medicine) zu erwerben. Dies wiederum ist die Voraussetzung für den Ayurvidya-Varidhi-Kurs, der zwei Jahre dauert und den Ph. D. (Doctor of Philosophy) als Ziel hat. In Indien erhalten so jedes Jahr mehrere tausend Mediziner ihre Ayurveda-Anerkennung.[12]
Die Ayurveda-Ausbildung, ihre staatliche Anerkennung, Ausbildungsstandards und Curricula werden in Indien durch das CCIM (Central Council for Indian Medicine) reguliert.[13]
Studieninteressierte, die nicht den indischen Pass besitzen, können sich um ein Stipendium für den B.A.M.S.-Kurs in Indien beim ICCR (Indian Council for Cultural Relations) durch die indische Botschaft in Deutschland bewerben.[14]
Auch in Deutschland gibt es inzwischen einige Ayurveda-Institute,[15] die eine nach eigenen Angaben fundierte Ayurveda-Ausbildung nach indischen Standards anbieten.
Siehe auch
Literatur
- Claus Leitzmann, Markus Keller, Andreas Hahn: Alternative Ernährungsformen. Hippokrates, Stuttgart 1999, ISBN 3-7773-1311-4.
- Srikanta Sena: Ayurveda–Lehrbuch; Kompendium des Ayurveda-Klassikers Charaka-Samhita. 2 Bände. 2. Auflage. Vasati, 2005, ISBN 978-3-937238-00-5.
- Srikanta Sena: Ayurveda – Materia Medica; Über die Eigenschaften von Pflanzen, Mineralien, Nahrungsmitteln und Rezepturen im Ayurveda. Vasati, 2007, ISBN 978-3-937238-04-3.
- Manfred Krames: Das ist Ayurveda: Therapien für Geist und Seele. Interspa Publ. 2008 (2., aktualisierte und erweiterte Auflage, inkl. DVD), ISBN 978-3-89575-146-2.
- Robert Svoboda, Arnie Lade: Ayurveda und Traditionelle chinesische Medizin. Die beiden ältesten Heilsysteme der Welt im Vergleich. Aus dem Englischen von Thomas Dunkenberger, Titel der Erstausgabe Tao and Dharma. Scherz Verlag, Bern, München, Wien 2002.
Weblinks

- Stern-Artikel zum Thema Ayurveda
- englische Seite des Department of Ayurveda, Yoga & Naturopathy, Unani, Siddha and Homoeopathy (AYUSH)
Einzelnachweise
- David Frawley: Das große Ayurveda-Heilungsbuch. Prinzipien und Praxis. Seite 85. München 2001, ISBN 3-426-87143-2
- David Frawley: Das große Ayurveda-Heilungsbuch. Prinzipien und Praxis. Seite 21. München 2001. ISBN 3-426-87143-2
- Vagbhata: Ashtanga Hrdayam. Translated by Prof. K. R. Srikantha Murty. Sutrasthana. Chowkhamba Krishnadas Academy, Varanasi
- Vagbhata: Ashtanga Hrdayam. Translated by Prof. K. R. Srikantha Murty. Sutrasthana. Chowkhamba Krishnadas Academy, Varanasi
- Vagbhata: Ashtanga Hrdayam. Translated by Prof. K. R. Srikantha Murty. Sutrasthana. Chowkhamba Krishnadas Academy, Varanasi
- Vagbhata: Ashtanga Hrdayam. Translated by Prof. K. R. Srikantha Murty. Sutrasthana. Chowkhamba Krishnadas Academy, Varanasi
- Rigveda 1,112,8 desa, 1,112,16 desa
- Rigveda 1,116,15 desa
- Ernst, 2002
- Schilling, 2004
- Zitiert nach Medical Tribune Deutschland, Ausgabe 39 / 2008 S. 37, Quelle: Robert B. Saper et al., JAMA 2008; 300, S. 915–923
- Webseite der AYUSH (= Department of Ayurveda, Yoga and Naturopathy, Unani, Siddha and Homoeopathy) am indischen Ministerium für Gesundheit und Familie
- Webseite des Central Council of Indian Medicine
- Webseite Indische Botschaft Berlin
- Ayurveda: Das Tor nach Indien ist geöffnet. In: Ruhr Nachrichten. 11. März 2009, abgerufen am 21. September 2009.
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